md Magazin

SCHLAF
WANDEL

Wie schläft man gut? Unsere Autorin Fredericke Winkler leuchtet aus, welche Erfolgsrezepte die Hotelbranche anwendet. Dabei gilt: Je besser Planer und Einrichter auf individuelle Bedürfnisse eingehen, desto größer das Alleinstellungsmerkmal.

Ich habe sehr gut geschlafen.“ So lautet gewöhnlich die erste positive Rückmeldung eines Hotelgasts. Eine knappe Zusammenfassung, in der viele Aspekte stecken, die eine gute Unterkunft ausmachen. Denn guter Schlaf versteht sich als die höchste Auszeichnung, als letzter Beweis dafür, dass sich ein Gast rundum wohl und sicher fühlt. Schon Spätromantiker Friedrich Hebbel bezeichnete den Schlaf als „ein Hineinkriechen des Menschen in sich selbst“, die äußerste Form der Intimität.
null
WENIGER

Für die Hotellerie gehört der „Gute Schlaf“ traditionell zum Kerngeschäft. Neuerdings aber avanciert ihr Knowhow rund um die Erholung zum Distinktionsmerkmal und wird als Ressource zur Kundenbindung entdeckt. Zwei Entwicklungen sind hierfür verantwortlich.

Im Zuge des Gesundheits-Megatrends und der einhergehenden Selbstoptimierung haben sich Themen wie Bewegung, Ernährung und Schlaf sehr differenziert zu integralen Bestandteilen des heutigen Lifestyles entwickelt. Als Teil des Luxusverständnisses wird es nicht mehr dem Zufall überlassen, ob die Nacht eine geruhsame ist. Der gesundheits – bewusste Reisende möchte optimal in den Schlaf begleitet werden.

Dieses Begleiten beginnt mit der richtigen Umgebung, wozu eine anständige Matratze gehört. Immerhin ist diese laut Umfrage von hotel.de aus 2016 in acht von zehn Fällen Schuld an einer durchwachten Nacht. Auch das richtige Kissen darf nicht fehlen. Weswegen heute unterschiedliche Kissenarten, ja regelrechte „Kissenmenüs“ zur Standardzimmerausstattung gehören. Ein angenehmes Raumklima, Geräuscharmut und die Möglichkeit den Raum abzudunkeln, tragen ebenfalls zur Wohlfühlatmosphäre bei.
DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHLAF

Interessant ist: Viele Gäste geben an, im Hotel besser zu nächtigen als im trauten Heim. „In der Ferne schlafen Menschen, die zu Hause durch Arbeit oder Familie Stress haben, besser, weil sie sich unterwegs mehr Zeit nehmen, womöglich gute Gespräche bei einem netten Essen führen und sich mehr bewegen. Dadurch entsteht eine angenehme Bettschwere“, erklärt der Schlaf coach und Präventologe Markus Kamps. „Manchmal genießt man das Schlafen in einem anderen Bett, weil die Veränderung als Muskelimpuls positiv bemerkt wird. Wer Zuhause hart liegt, wird kurzfristig weiche Betten gut finden und andersrum“. Kamps ist Gründer und Leiter der „Schlafkampagne“, berät Onlinehändler sowie den Möbel- & Bettenfachhandel, aber auch Firmen und Hotels zu Schlaf- & Bettthemen und hält Vorträge vor Privatpersonen.

Wissen Hotels also besser, wie man optimal gebettet ist, als man selbst? Hier setzt die zweite interessante Entwicklung an.

Studien besagen: Der Lifestyle eines Hotels bestimmt seinen Erfolg und die Unterkunft selbst avanciert zur Destination. Mehr denn je geht es um das vertraute Verhältnis zum Gast, der sich durch die Gestaltung und den Service wie bei Freunden zu Hause fühlen möchte.

Boutique- und Designhotels machen es vor, Ketten adaptieren schnell. Kurz: Es menschelt in den Hotels. Es hotelt aber auch im Privatraum, wenn Gäste sich von den Einrichtungsideen der Unterkunft inspirieren lassen und diese in den eigenen Wohnräumen umsetzen. „Hometel“ nennt die Studie „Die Zukunft des Wohnens“ von 2017 diesen Trend, der das Hotel als “Experten für guten Geschmack“ auszeichnet. Zudem wird das Hotel zum Experten für Erholung. Denn wird die Übernachtung selbst zum Erlebnis, rückt diese automatisch in den Fokus. So verkauft das Bio-Hotel Kenners Landlust in den Elbtalauen Kissen mit Dinkelspreufüllung aus seiner Ausstattung, da manche Gäste nach dem Aufenthalt auf sie nicht mehr verzichten möchten.

Die Hotelkette Four Seasons hat ein Forum namens „Signature Sleep“ aufgebaut, in dem sich Gäste rund um das Thema informieren und die eigenen Schlafpräferenzen von Experten analysieren lassen können.

Einen anderen Fokus setzt das Swissôtel Berlin und bietet einen „Schlaf-gut-Service“ für alle an, die im heimischen Bett wegen des schnarchenden Partners oder der rasenden Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Inbegriffen sind Hilfsmittel wie Soundkissen und Höhenluftgeneratoren, aber auch eine Beratung vom Experten.

Londons Corinthia Hotel ging 2017 noch einen Schritt weiter und erhob im Rahmen des „Neuroscientist in Residence“-Programms Daten von Personal und Stammgästen zur Stressresilienz. Diese mündeten in einer „Brain Power Study“ sowie speziellen Angeboten wie Wellnessbehandlungen, Schlafmenüs oder einem vitalisierenden Frühstück.

Mit diesen Best-Practice-Beispielen kündigt der Trendguide „Schlafen“ des Zukunftsinstituts ein Umdenken in der Hotelbranche an. „Das Bedürfnis nach einem Paradigmenwechsel, der das Thema Schlaf in unserer kulturellen Wahrnehmung neu einordnet, scheint stärker zu werden“, so die einleitenden Sätze des 2017 erschienenen Handbuchs.
HILFE VOM SCHLAFCOACH

Bei aller Begeisterung für die Lifestyle- Unterkunft bevorzugt man dennoch in der Regel das eigene Zuhause als Schlafstätte. Um hier einer gewissen Unruhe in der Fremde vorzubeugen, stellt Nick Littlehales, der Starschlafberater von Profisportlern aus dem Fußball und verschiedenen Tour-de-France-Teams, seinen Klienten ein Rüstzeug für die Reise zusammen, mit denen sie die Heimat mit in die Fremde nehmen können.

„Zuerst erstellen wir ein Profil des Athleten. Wir betrachten seine vertraute Schlafumgebung – Schlafzimmer, Decken und Kissen – inklusive der individuellen Schlüsselfaktoren wie Raumtemperatur, Gerüche, Helligkeit und Geräusche. Dann prüfen wir, ob das Hotelzimmer geeignet ist, ihn bestmöglich zu schützen“, erläutert Littlehales. Vor allem in den ersten Nächten unterwegs könne sich der Erholungswert um bis zu vierzig Prozent verschlechtern, weil das Gehirn in einer unbekannten Umgebung den tiefen Schlaf verhindert. „Daher achten wir darauf, dass der Athlet etwas von zu Hause mitbringt, was ihm hilft, diese Hürde zu nehmen.“

Das Zimmer müsse zudem außerordentlich sauber sowie individuell anpassbar sein – kann man das Bett verschieben? – und das Hotelteam sollte sich kooperativ zeigen. „Ich stelle fest, dass immer mehr Hotels von ihren Standardisierungen zugunsten individueller Lösungen ablassen“, freut sich der Experte aus England.

Und wo bleibt bei allem Pragmatismus in der Raumgestaltung der Designaspekt? Der ist wichtiger denn je. Dabei gilt: Je unflexibler die Rahmenbedingungen, desto größer ist die Herausforderung für die Gestaltung.

Das weiß natürlich auch Olaf Kitzig, Chef der Kitzig Design Studios, mit Kunden wie der Hilton Group oder der Accor Hotellerie. Das Designstudio ist spezialisiert auf die individuelle Gestaltung von Hotelketten sowie auf anspruchsvolle Konzepte im Luxusbereich: „Die Hardware in einem Hotelzimmer ist die Gestaltung. Sie ist genauso wichtig wie die Software. Alles beeinflusst sich gegenseitig. Das Bett steht dabei im Mittelpunkt.“

Für Kitzig ist „gut schlafen“ etwas Ursprüngliches und dabei in seiner Qualität von technischen Errungenschaften weitgehend unberührt. „Klarheit und Komfort sollten im Fokus stehen. Eine behagliche Anfangsweichheit des Betts durch einen Topper sowie eine hohe Matratzenqualität sind ein Muß“, rät der Experte. Dazu gehören positive Add-ons, sprich „Services wie ein Kissen- oder Bedsheet-Menü, antiallergisch, aus Leinen oder Baumwolle“. Die besten Begleitservices für den „Guten Schlaf“ sind und bleiben für Kitzig jedoch die „Wohlfühlatmosphäre und Behaglichkeit durch ein unaufgeregtes aber gestaltetes Ambiente“.

Sinnvolle Gestaltung als Pflicht, erweiterter Service als Kür und somit Zünglein an der Waage bei der Abgrenzung von Marktpartnern. Markus Kamps sieht im Beratungsangebot noch viele Potenziale. „Ich kann mir gut vorstellen, dass Hotels zukünftig Schlafbedürfnisse erfragen und die Zimmer danach planen. Beim Einchecken hilft geschultes Personal bei der Auswahl des Kissens und gibt je nach Uhrzeit Empfehlungen zu einem Schlummermenü. Wer mehr Zeit hat, kann Schlaftraining oder Schlafcoaching im Haus oder online nutzen“, schlägt der Präventologe vor.

So erholsam schlafen wie ein Fußballstar? Sein lapidares „ich habe sehr gut geschlafen“ würde als Antwort auf die Frage nach der Nachtruhe wohl der Anfang eines längeren Austauschs werden.

PDF

md
Ausgabe November 2018i
Ort Leinfelden
Verlag https://www.md-mag.com/

Cube

Dynamik und Emotionen

Das Bonner GOP Varieté-Theater erinnert an die glamourösen Tanztheater der 1920er-Jahre

Inmitten des ehemaligen Regierungsviertels und in unmittelbarer Nähe zum World Conference Center Bonn befindet sich das GOP Varieté- Theater. Der Name ist Programm: Anfang der 1920er-Jahre lockte im Geschäfts- und Bürohaus Georgspalast in Hannover das „Café-Restaurant Georgspalast“ die Menschen von nah und fern an. Für das „GOP“, das auch als modernes Tanzcafé und Spielort für jazzorientierte Musik diente, folgte eine geschichtsträchtige Zeit, die Zerstörung, Wiedereröffnung und Schließung beinhaltete, bis schließlich in den 1990er-Jahren die Neueröffnung und Expansionen u. a. in Essen, Bad Oeynhausen und Bremen anstanden. Für die jüngste Eröffnung am Standort in Bonn wurde das Innenarchitektur- und Architekturbüro Kitzig Interior Design mit der Planung und Ausführung beauftragt.
null
WENIGER

„Greifbare kosmopolitische Strukturen treffen auf die magische, glamouröse Entertainment- Welt des Varieté-Theaters“ – so die Devise zum Gestaltungskonzept. Dahinter steckt folgende Idee: Auf der einen Seite wird den Gästen Musik und Unterhaltung in einer geselligen Atmosphäre geboten, auf der anderen Seite garantiert ein intimes, lauschiges Barambiente einen entspannten Aufenthalt, ganz ohne Interaktion. „Schon beim Betreten des Gebäudes werden die Gäste durch einen Gang aus Farben und Reflexion geleitet, der die Sinne ansprechen sowie suggerieren soll, Wasser spiegele sich an Wand und Decke“, erläutert Olaf Kitzig, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Kitzig Interior Design. Während der Saal in passende prägnante Rottöne getaucht ist, bestimmen dunklere Farben und warme Materialien, wie Holz, Leder, Stoff sowie eine diffuse, indirekte Beleuchtung die Atmosphäre in der Bar und im Restaurant. Eine abwechslungsreiche Raum- und Deckengestaltung teilt das Restaurant in verschiedene Zonen auf, die gemütliche Nischen bilden, aber auch von größeren Gruppen genutzt werden können. Im Zentrum steht eine sogenannte Showküche, die es den Gästen erlaubt, den Köchen bei ihrem Handwerk zuzuschauen. Nach ausgiebigem Speisen oder Varieté-Aufführung ist der Besuch in der „Piano Bar“ ein „Muss“. Rund um das zentral liegende Klavier können die Gäste auf Barhockern und in Armlehnsesseln dem Pianospieler aus nächster Nähe lauschen. Als wiederkehrendes Element haben die Planer polyedrische Strukturen in unterschiedlichen Ausführungen von Tischen, Hockern und von der Bar gewählt. Diese Idee wird durch vielfältige Linienführungen und Kompositionen an Decke, Wand und Boden fortgesetzt. Die Trennung des Raumes erfolgt somit durch subtile und dennoch klare Grenzziehung. Die geschwungenen Säulen nehmen diese Übergänge auf und verleihen ihnen Weichheit und Bewegung.

CUBE
Ausgabe 04 | 18
Ort Düsseldorf
Verlag https://www.cube-magazin.de/

100 Working Spaces

DER CO-WORKING SPACE VON RUBY IN MÜNCHEN
Munich Calling

Räume flexibel je nach Bedarf zur Verfügung zu stellen ist bewährte Grundlage der Hotellerie; jener Branche, in der sich die Ruby Gruppe ihren Namen gemacht hat. Doch nicht nur Reisende brauchen komfortablen Unterschlupf. Durch die Evolution der Arbeitswelt haben sich die Bedürfnisse an die Arbeitsumgebung verändert: Flexibilität lautet das Gebot der Stunde. Und was in der Hotellerie gut funktioniert, lässt sich auch als Co-Working Space umsetzen. So liegt nun zentral in Münchens Innenstadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs, die erste Bürolandschaft von Ruby. An der Vergangenheit des Ortes als ehemaliges Bayerisches Zentralbriefamt orientiert sich der von Kitzig Interior Design umgesetzte Entwurf dieser Arbeitsund Gemeinschaftsräume – und ist somit eine Fortführung des Anspruchs von Ruby, in der Gestaltung örtliche Bezüge herzustellen.

In der Lounge mit ihrer Rezeption ist kaum zu übersehen, dass die Wurzeln der Ruby Gruppe im Hotelgewerbe liegen. Doch wurde das Konzept der Hotel-Lounge ausgebaut, um das Gefühl einer Arbeitsgemeinschaft zu erzeugen, und nennt sich hier „Community Space“ mit „Family Tables“, die sich um einen multifunktionalen Kochblock gruppieren, der auch für regelmäßig stattfindende Office Lunchs genutzt wird. After-Work Drinks sowie unterschiedene Vorträge und Musikveranstaltungen intensivieren den angestrebten Austausch unter den Mietern dieser Büroflächen. „Lean Luxury“ nennt sich die Philosophie hinter Ruby Works, mit der man nicht nur Start-ups und Freelancer ansprechen möchte, sondern auch Berater, die Kommunikations-, Medien- und IT-Branche bis hin zu Großunternehmen. Deshalb wird nicht nur auf Komfort, sondern auch auf eine Prise Luxus großer Wert gelegt: Die Büros bieten neben bestem Schallschutz eine Kombination aus natürlichem Lichteinfall und variablen Lichtsystemen sowie Tische und Parkett aus Echtholz. Hochwertige technische Infrastruktur mit WLAN und Highspeed-Internet sowie Concierge-Service und 24/7-Zugang zu den Büros runden das Angebot der Büroräume für gehobene Ansprüche ab.

Design Kitzig Interior Design – Architecture Group, Lippstadt / www.kitzig.com
Objekt: Ruby Leo Workspaces Munich Space Ruby Gruppe, München / www.ruby-works.net
Kategorie: Umbau, Interior Design
Adresse: Seidlstraße 5, 80335 München, Deutschland
Planungsbeginn: 10/2016
Fertigstellung: 04/2017
Nutzfläche: 800 m2
Fotos Ruby Leo Workspaces Munich

DAS BÜRO VON KITZIG INTERIOR DESIGN IN LIPPSTADT
Auf Schatzsuche

Wenn Innenarchitekten ihr eigenes Büro planen, wird nicht nur bis ins letzte Detail getüftelt, sondern häufig auch keine Herausforderung gescheut. Nachdem ihr altes Büro aus allen Nähten platzte, zog das interdisziplinäre Designbüro in eine mondäne, dreistöckige Stadtvilla in Lippstadt um. Doch um die Villa aus dem 19. Jahrhundert vom Keller bis zum Dach in ein modernes Büro zu verwandeln, war viel Arbeit und eine enge Abstimmung mit dem Denkmalschutz nötig. Der Umbau brachte auch einige Schätze zutage. Unter den zwei alten Pultdächern kamen zwei Dachterrassen zum Vorschein. Auch an der Fassade versteckten sich zwei Originalfenster unter den Mauern. Sie wurden wiederhergestellt und damit die ursprüngliche Optik der Stadtvilla rekonstruiert. Der historische Charakter blieb auch im Inneren erhalten: Stuck- und Gewölbedecken, Türportale, Treppenhaus und Bodenbeläge wurden sorgsam restauriert. Das Jagdzimmer mit Wandvertäfelung wurde zur Teeküche. Auch der alte Kamin durfte bleiben, er schmückt nun das Büro des Geschäftsführers Olaf Kitzig. Nicht zuletzt wurde der Villa mit modernen Möbeln und Kunst aus der Street-Art-Szene neues Leben eingehaucht. Die Wände in Pastelltönen ziehen sich durch alle Arbeitsräume, die auch technisch miteinander vernetzt sind. Ein Paradebeispiel dafür, wie eine verstaubte Villa unter Denkmalschutz mit moderner Gestaltung und Medientechnik in die Gegenwart geholt werden kann.

Hier arbeitet: Kitzig Interior Design – Architecture Group spaltet sich in drei Unternehmen auf, um besser auf Kundenwünsche eingehen zu können. Herzstück ist Interior Design, daneben gibt es die Einheiten Kommunikationsdesign sowie Produktmanagement. An ihrem neuen Sitz in Lippstadt sollen nun die Synergien der interdisziplinären Teams genutzt werden.

Design Kitzig Interior Design – Architecture Group, Lippstadt / www.kitzig.com
Objekt: Office Kitzig Design Studios Space Kitzig Interior Design – Architecture Group, Lippstadt
Kategorie: Umbau, Interior Design
Adresse: Wiedenbrücker Straße 2, 59555 Lippstadt, Deutschland
Planungsbeginn: 06/2017
Fertigstellung: 01/2018
Nutzfläche: 735 m2
Fotos: Christian Laukemper

PDF

100 Working Spaces
Ausgabe 2018
Ort Ammerndorf
Verlag http://www.100haeuser.de/100-working-spaces/

Bellevue

„EINE MARKE BRAUCHT INDIVIDUELLES INTERIOR“

In den letzten 20 Jahren hat Kitzig Interior Design über 600 Hotels, Gastronomiebetriebe, Shops und Büros geplant und eingerichtet. BELLEVUE sprach mit Firmengründer Olaf Kitzig

Mit 27 gründete Olaf Kitzig im westfälischen Lippstadt seine Firma Kitzig Interior Design. Das war 1998. Seither hat das Unternehmen über 600 Hotels, Gastronomiebetriebe, Shops, Büros und Arztpraxen eingerichtet und ausgestattet. Zu den Kunden zählen Sheraton, Steigenberger, REWE und Citroën. Rund 60 Mitarbeiter verteilen sich auf die Standorte Lippstadt, München, Bochum und London. Im Gespräch mit BELLEVUE gibt Olaf Kitzig Einblick in seine Arbeitsweise – und verrät damit auch ein Stück weit, was ihn und sein Team so erfolgreich macht …

BELLEVUE: Herr Kitzig, Sie beraten Hotellerie, Gastronomie, Büros und Einzelhandel bei der Raumgestaltung. Wo ist Ihr Rat am meisten gefragt?

Olaf Kitzig: Die Hälfte aller Konzepte entfallen auf Hotellerie und Gastronomie, der Officebereich liegt derzeit bei 30 Prozent, wird aber in absehbarer Zeit auf 50 Prozent steigen, da der Bereich Retail bald nicht mehr existieren wird.

Warum nicht?

Schauen Sie sich doch in den Innenstädten um. Sie sehen nur noch Filialisten wie Zara und H&M oder in noblen Lagen Louis Vuitton, doch individuelle Shops, die uns beauftragen, gibt es kaum noch. Die Kaufkraft verlagert sich zunehmend ins Internet, die Citys veröden, das Kauferlebnis einer Stadt stirbt, stattdessen wächst Amazon Prime. Diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten, und wir mussten unsere Kapazitäten auf die beiden anderen Standbeine verlagern.

Wie erklären Sie sich Ihren Erfolg in einer Haifischbranche?

Wir verbinden höchste Fachkompetenz mit Bodenständigkeit. Ich selbst habe Ausbildungen zum Maler und Lackierer und zum Schauwerbegestalter absolviert, kenne also die handwerkliche und konzeptionelle Seite der Innenarchitektur aus jahrelanger praktischer Erfahrung. Das unterscheidet mich sicher von vielen studierten Innenarchitekten. Ich weiß schon während der Planung, was technisch umsetzbar ist, kann genaue Anweisungen geben und packe zur Not auch selbst mit an.

Aber vorher müssen Sie ja Ihre Auftraggeber von Ihren Einrichtungskonzepten überzeugt haben. Wie gehen Sie da vor?

Am Anfang steht immer eine saubere Analyse. Wir fragen immer: Was will und was braucht der Kunde, um erfolgreich zu sein? Natürlich sind die Anforderungen bei einem Hotel andere als bei der Gestaltung einer Firmenzentrale. In allen Fällen erforschen wir im Vorfeld intensiv im Gespräch die Wünsche und Vorstellungen bis ins Detail. Nur so können wir die Identität des Unternehmens – ihren Markenkern – mit einem maßgefertigten Design erlebbar machen. Eine gute Marke braucht ihr passendes, individuelles Interior.

Laut Marketing-Lehrbuch sollte die Farbwelt eines Hotels oder einer Firma von den Logofarben abgeleitet sein …

Mit solchen alten Gestaltungsgrundsätzen breche ich sehr gern. Dieses klassische Schwarz-Weiß-Denken von Gestaltung sollte es nicht mehr geben. Wir wollen, dass sich die Individualität eines Unternehmens, seine Geisteshaltung in den Räumen spiegelt. Dazu berücksichtigen wir ganz klar auch die Corporate Identity eines Unternehmens, aber wir gehen hier etwas subtiler vor und binden Details in das Raumkonzept ein, die eventuell erst auf den zweiten Blick einen Aha-Moment beim Betrachter hervorrufen. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Unternehmen und transportieren den Markenkern auf unterschiedlichste Art und Weise nach außen.

Wie sieht das Office der Zukunft aus?

Das Großraumbüro stirbt. Stattdessen arbeiten wir an Tischblöcken mit vier oder sechs Personen. Daneben gibt es immer mehr und immer wohnlichere Chill-out-Zonen, also Kaffeeküchen mit Lounge-Sesseln oder Sofas, auf denen sich Mitarbeiter in entspannter Gesprächsatmosphäre über ihre Projekte austauschen können. Wir planen auch immer technikfreie Zonen ein – also Räume im Stil einer Bibliothek, in denen es keine Steckdosen gibt. Die Menschen brauchen diese Orte, um der Dauerbefeuerung durch Mails oder Anrufe zumindest zeitweilig zu entgehen.

Wie branchenspezifisch sind Ihre Konzepte? Bei Ärzten vermutet man ja zum Beispiel weiße Räume, bei Rechtsanwälten viel dunkles Holz …

Diesen Klischees folgen wir nicht. Man muss vor allem auf die Menschen und die Art ihrer Arbeit eingehen. Arztpraxen können vor allem im Empfangs- und Wartebereich auch cosy, farbenfroh und gemütlich sein. Die Patienten und Mitarbeiter sollen sich gerade hier wohlfühlen – warum also von vornherein eine sterile, kalte Atmosphäre schaffen? Das gilt auch für Rechtsanwälte. Die Zeit von Mahagoni-Möbeln und holzvertäfelten Wänden ist hier längst vorbei. Wir haben gerade in München eine Kanzlei mit einer modernen, großzügig angelegten Coworking- Zone ausgestattet. Der Mensch als Maß der Dinge rückt in den Mittelpunkt, das ist auch an der Motivation und der Erfolgsquote der Mitarbeiter spürbar.

Sie haben bisher rund 100 Hotelprojekte betreut. Welche Trends erwarten uns in der Zukunft?

Hier gibt es keine einheitlichen Trends, denn jedes Hotel trägt die individuelle Handschrift seiner Betreiber oder Betreibergruppe. Doch exakt das ist vermutlich derzeit der wichtigste Aspekt: das Verlangen nach Individualität und Authentizität. Generell achten wir darauf, die Geschichte des Hauses, die Farben, die Atmosphäre und den Spirit des Umfeldes aufzugreifen. Hier steckt das Potential, mit dem man sich von der Konkurrenz abheben kann. Auch das Verlangen nach Plastischem und Greifbarem rückt in den Fokus – Räume sollen mit allen Sinnen begriffen werden. Echte Materialien, also reale Holzoberflächen statt Kunststoffbeläge, grüne Oasen und eine stimmige Lichtplanung sind das A und O der Raumgestaltung. Besonders freut mich das Comeback der Tapete: Individuelle Drucke in der Farbwelt des jeweiligen Konzepts setzen hier ausdrucksstarke, dekorative Akzente.Comeback der Tapete: Individuelle Drucke in der Farbwelt des jeweiligen Konzepts setzen hier ausdrucksstarke, dekorative Akzente.

Haben Sie ein Beispiel für Ihre Vorgehensweise bei der Hotelgestaltung?

Unser Konzept für das historische Roxburghe Hotel & Golf in der schottischen Grafschaft Roxburghshire haben wir aus der traditionellen Kultur und Landschaft entwickelt. Wir haben den historischen Baubestand erhalten und mit authentischen Holzeinbauten, Kaminen und Möbeln die spezifischen Einflüsse der Gegend gespiegelt. Bei der Lichtgestaltung wurde darauf geachtet, die historischen Elemente gebührend in Szene zu setzen.

Interior-Design gilt eher als Domäne der Franzosen und Italiener denn der Deutschen. Wie kommt das?

Das Volk der Dichter, Denker und Ingenieure gilt als kopf- und techniklastig. Dabei müssen wir uns gar nicht verstecken, im Gegenteil. Wir sollten hier vielleicht wie die Italiener und Franzosen etwas selbstbewusster auftreten.

AUTORIN Hedda Möller

PDF

Bellevue
Ausgabe 6 – 2018
Ort Hamburg
Verlag https://www.bellevue.de/

Interior Fashion

„Für den Erfolg bin ich jeden Tag dankbar“

Am 26. August 1998 gründete Olaf Kitzig im ostwestfälischen Lippstadt das Innenarchitekturbüro Kitzig Interior Design. Heute sind unter dem Dach der Kitzig Design Studios drei Unternehmen vereint, in denen knapp 80 Mitarbeiter an fünf Standorten arbeiten. Seine Interior Designs sind weltweit gefragt – rund 60 abgeschlossene Projekte im Jahr zeugen von dem Erfolg. Nicht ohne Grund wurde das Unternehmen 2017 von Statista und dem Focus-Business-Magazin mit dem Titel „Wachstumschampion 2018“ ausgezeichnet. Bianca Schmidt hat sich mit Olaf Kitzig in seinem neuen Büro in Lippstadt getroffen – zu einem sehr offenen Gespräch.

InteriorFashion: Herr Kitzig, Sie haben am 26. August Ihr 20-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Wie hat alles begonnen?

Olaf Kitzig: Nach einer recht langen Lehr- und Ausbildungszeit – ich bin gelernter Maler und Lackierer, Werbegestalter sowie staatlich geprüfter Einrichtungsberater – einem längeren Auslandsaufenthalt, Zivildienst und verschiedenen Stationen als Trainee, habe ich zu Beginn meiner Laufbahn als Interior Designer Golf-Clubs in Amerika eingerichtet. 1998 habe ich alles Geld zusammengenommen, das ich hatte, und mich hier in Lippstadt mit Kitzig Interior Design selbständig gemacht. Damals hatte die Innenarchitektur noch nicht den Stellenwert, den sie heute besitzt, und mit dem Begriff Interior Design konnten auch nur wenige Menschen etwas anfangen.

Ich habe dann sehr schnell begonnen, über die Grenzen Deutschlands hinweg zu arbeiten und sehr hochwertige Textil- und Modeläden eingerichtet. Nach einem Jahr konnte ich meine erste Mitarbeiterin einstellen, die mich in der Verwaltung unterstützt hat.

Seither sind wir kontinuierlich gewachsen. Heute beschäftige ich 76 Mitarbeiter – 95% Frauen – und verfüge über Büros in Bochum, München und seit Oktober auch in Düsseldorf. Zudem planen wir einen weiteren Auslandsstandort. Aber eines nach dem anderen. Hier agiere ich sehr bodenständig – westfälisch eben.

IF: In welchen Bereichen ist Ihr Unternehmen tätig?

Kitzig: Meine ersten Projekte habe ich im Retail gemacht. Dann kam ich in den Gastronomiebereich, wodurch ich die GOP Varieté Theater als Kunden gewinnen konnte. So wiederum bin ich an Hotelprojekte gekommen. Das erste habe ich 2005 gemacht. Heute bauen wir zwischen zehn bis 15 Hotelprojekte im Jahr. Dort gestalten wir natürlich auch Meeting- und Konferenz- räume, wodurch wir wiederum einen Fuß in den Office-Bereich setzen konnten. Der Office-Anteil liegt in der Zwischenzeit bei 15% bis 20%, und ich gehe von einer Steigerung auf bis zu 40% aus. Sie sehen also, wir sind kein Büro, das sich auf einen Bereich konzentriert. Mir wäre das auch nicht bunt genug. Durch die Innenarchitektur sind wir ohnehin schon spezialisiert, so dass ich mir die komplette Range erhalten möchte.

IF: Sie schließen rund 60 Projekte im Jahr ab. Sind Sie noch in alle persönlich involviert?

Kitzig: Ja. Bis zu einem gewissen Punkt. Ich bin immer beim Kick-off, bei der Ideengebung und -findung sowie bei der Präsentation eines Konzeptes dabei. Dann übergebe ich an den jeweiligen Projektleiter. In 90% der Fälle mache ich den Entwurf, was in Form eines Briefings passiert, in dem ich eine gestalterische Grundlinie vorgebe.

IF: 2017 haben Sie das Unternehmen neu strukturiert. Wie sieht diese neue Struktur aus und was machte sie notwendig?

Kitzig: Unter dem Dach der Holding Kitzig Design Studios befinden sich seit vergangenem Jahr die Unternehmen Kitzig Interior Design als klassisches Innenarchitektur-büro, Kitzig Details als Spezialist für Raumkonzepte, Interior Stylings, Produkt- und Materialrecherche sowie Kitzig Identities, das ganzheitliche Kommunikationslösungen entwickelt und umsetzt. Die Unternehmen agieren dabei im Verbund, aber durchaus auch eigenständig am Markt.

Grund für diesen Schritt war, dass ich vor allen Dingen in der ganzheitlichen Betrachtung einer gestalterischen Aufgabe großes Potenzial sehe. Wir haben heute die Möglichkeit, mit Produkt-Designern, Kommunikations- und Grafik-Designern, Architekten und Innenarchitekten ein Team zusammenzustellen, das ein Projekt komplett begleitet. Wir bringen also die unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen – und das aus einer Hand. Beispielsweise haben wir beim Hotelprojekt 7Pines auf Ibiza auch die gesamte Berufsbekleidung designt. Aktuell arbeiten wir an einem Hotel in Heidelberg, bei dem wir vom Logo über die Speise- karten bis hin zu den Hemden der Barkeeper alles entwickeln.

IF: Sie haben in der Zwischenzeit fünf Standorte. Wäre es nicht einfacher – vor allen Dingen organisatorisch – alles an einem Standort zu konzentrieren?

Kitzig: Natürlich wäre das einfacher, aber zum einen sind wir durch die verschiedenen Standorte bundesweit gut aufgestellt. Und zum anderen sehe ich das ähnlich wie bei unseren Kunden. Ich kann nicht erwarten, dass diese zu mir kommen, sondern ich muss zu ihnen. Und so kann ich auch nicht erwarten, dass der Architekt, Innenarchitekt oder Designer, mit dem ich gerne zusammenarbeiten würde, nach Lippstadt zieht. Ich schätze all meine Teams, aber sie ließen sich nicht umsiedeln.

IF: Welche Meilensteine sehen Sie für Ihr Unternehmen?

Kitzig: Meilensteine mache ich in Verbindung mit Menschen fest. Beispielsweise sehe ich in der Zusammenarbeit mit der GOP Varieté-Gruppe, geführt von der Familie Grothe, einen solchen. Weiterhin prägend war unser erstes Hotel, ein Accor- Mercure-Hotel in Stuttgart, und der Bau der Senator-Lounges für die Lufthansa. Und ich würde auch sagen, das Gleiche gilt für das jüngst abgeschlossene Hotelprojekt 7Pines vom Projektentwickler 12.18.

Durch all diese Projekte ging ein Ruck durch das Unternehmen, es wurden Prozesse überdacht und sie haben das Team noch mehr zusammengeschweißt. Zudem haben sie das Büro bekannt gemacht. Aus einer Stadt wie Lippstadt mit 80.000 Einwohnern heraus international Interior Design zu machen, habe ich mir immer gewünscht. Ich persönlich habe auch daran geglaubt, aber viele andere haben mich für verrückt erklärt. Dass wir so viel Erfolg haben, freut mich noch immer jeden Tag. Weiterhin hat uns jede Bürovergrößerung und -eröffnung weitergebracht, und wir sind noch lange nicht am Ende. Wir sind ein umtriebiges Unternehmen und haben noch große Pläne.

IF: Worin sehen Sie die Grundlage für Ihren Erfolg? Immerhin wurden Sie 2017 mit dem Titel „Wachstumschampion 2018“ ausgezeichnet.

Kitzig: Ich mache es an unserer Konsequenz fest. Für die GOP Varietés arbeite ich zum Beispiel schon 19 Jahre. Ich habe das große Glück, dass ich noch nie einen Rechtsstreit führen musste. Natürlich gibt es einmal Differenzen mit einem Auftrag- geber, aber wir konnten das bisher immer ohne Anwälte klären. Wir achten unsere Kunden und gehen offen mit Problemen um. Fehler passieren, aber es ist immer eine Frage, wie man mit ihnen umgeht.

Zum Erfolg beigetragen hat sicherlich auch, dass ich ein neugieriger Mensch bin und im Interior Design gerne auch einmal experimentierfreudig. Ich mache auch gar nichts anderes als Interior Design. Das ist aber nicht schlimm, denn für mich ist es keine Arbeit, sondern mein Hobby. Natürlich habe ich auch einmal einen schlechten Tag und keine Lust auf die Arbeit, aber es ist ein großer Teil meines Lebens, auf den ich sehr stolz bin, der mir sehr viel Freude und Glück, aber auch manchmal Kummer bereitet. Ich behaupte immer, ein Unternehmen ist wie eine Beziehung – man hat von allem alles.

IF: Sie sprachen vorhin davon, dass der Anteil von Büroprojekten stetig wächst. Wie sehen Sie die Entwicklung in der Büro- und Arbeitswelt? Was ist wichtig und was wird aus Ihrer Sicht wichtig?

Kitzig: Wenn wir ein Office-Projekt über- tragen bekommen, starten wir mit einer Bestandsaufnahme. Und zwar nicht nur von der Architektur, sondern auch von der Aura des Gebäudes. Ganz wichtig sind natürlich auch die Mitarbeiter. Hier schauen wir uns an, welche Struktur die Belegschaft hat und welche Art von Menschen dort arbeitet. Dann erst entwickeln wir ein Design-Konzept. Und hier stellen wir immer den Menschen und die Arbeitsabläufe in den Fokus. Kurz gesagt, man muss sich einfach anschauen, für wen das Büro bestimmt ist und welche Arbeiten dort stattfinden. Dann ist ein ganz individuelles Konzept gefragt. Ein gut gemachtes, auf die Menschen abgestimmtes Interior Design fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Effektivität.

Bei der Bürogestaltung sind mir vor allem folgende Aspekte ganz wichtig. Zum einen ist dies die Integration von Kunst und Grün. Und damit meine ich in erster Linie inszenierte Natur. Es ist wichtig, dass sich die Menschen in einem Büro wohlfühlen. Natürlich muss ein Büro eine digitalisierte Welt sein, aber man braucht eben auch den Ausgleich und die Möglichkeit, sich aus der ständigen Kommunikationsfähigkeit herauszuziehen und sich für einen Moment zurückzuziehen.

Ein weiterer Punkt ist eine hervorragende Akustik, denn ein hoher Geräuschpegel ist ein maßgeblicher Stressfaktor. Aufgrund der Komplexität des Themas arbeiten wir hier immer mit Fachplanern zusammen. Wahnsinnig wichtig ist mir zudem die Verkehrsführung im Büro. Wie sind die Wege verbunden, wer läuft an wem vorbei, wie und wo findet die Kommunikation statt. Ich stelle immer wieder fest, dass die Kommunikation nach außen wunderbar funktioniert, aber es intern Probleme gibt. Ich versuche deshalb, die Kommunikation durch Lounges oder Silence Areas zu fördern bzw. fast schon zu erzwingen.

IF: In welchen Bereichen sehen Sie Wachstumsmöglichkeiten?

Kitzig: Die Hotellerie ist aktuell ein wahnsinnig heißer Markt, in dem viel passiert. Das wird auch noch eine Zeit so bleiben. Der Retail-Bereich gestaltet sich schwierig, denn er hat sich in den vergangenen 20 Jahren durch das Internet und die Filialisten sehr verändert.

Healthcare und Office hingegen sind für mich größere Themen. Es sind Orte, bei denen der Mensch im Fokus steht, was allerdings in den vergangenen Jahren nicht oder nur wenig Berücksichtigung gefunden hat. Ein Grund ist, dass an diesen Orten bisher kein Wettbewerb stattgefunden hat. Im Bürobereich hat sich schon etwas getan und auch beim Thema Healthcare wird sich vieles ändern. Das ist auch wichtig!

IF: Fällt Ihnen spontan ein Projekt ein, das besonders war – in welcher Hinsicht auch immer?

Kitzig: Nein, denn ich habe alle parat. Wir haben in den vergangenen 20 Jahren über 600 Projekte abgeschlossen, die ich Ihnen jetzt nicht alle aufzählen kann, aber es sind eben 600 Babys und irgendwann denke ich über jedes einzelne wieder einmal nach.

Besondere Herausforderungen waren allerdings immer Projekte im Ausland. Das liegt an der Sprache, an der Mentalität und an der Art, Geschäfte zu machen. Diese Projekte sind mir so gut im Kopf wie eines, das wir in Lippstadt umgesetzt haben, aber das Drumherum war einfach phänomenal – anstrengend, spannend und das Bewusstsein erweiternd – auch über den Tellerrand hinaus. Das ist befreiend und gibt neue Impulse.

IF: In einem Blogbeitrag haben Sie über Architekturuniformierung und Herausforderungen der Digitalisierung geschrieben. Darin warnen Sie vor Innenarchitektur- Allerlei. Was meinen Sie damit konkret?

Kitzig: Ich bin sicherlich kein Mensch, der von sich behauptet, dass er ein Talent zum Schreiben hat. Aber das musste ich mir einmal von der Seele schreiben. Ich habe Kunden, die legen sich bei Pinterest ein Album an und sagen, so möchte ich das. So funktioniert das aber Gott sei Dank nicht. Man kann sich nicht aus allem das Schöne zusammensuchen, in einen Raum packen und meinen, nun ist er schön.

Mark Zuckerberg kann uns sicherlich über Facebook vorgaukeln, dass Blau die Farbe das Jahres ist. Dann sehen Sie überall nur noch blaue Bilder. Aber wo bleibt die Individualisierung, die eigentliche Kreativität? Früher haben wir Fotos gemacht, wir haben aus Zeitungen etwas ausgeschnitten, Bücher kopiert, gemalt, Materialien gesucht. Heute schaut man bei Pinterest hinein. Ich möchte, dass sich meine Mitarbeiter anders informieren. Wir müssen nicht alles googeln, wir können uns auch gedanklich einmal etwas vorstellen, aus Gegenständen abstrahieren.

Ich habe keine Angst vor guten Kollegen. Auch nicht vor besseren. Ich arbeite mein Leben lang daran, meine Schwächen zu schwächen und Stärken zu stärken. Ich musste natürlich viel ausprobieren, um herauszufinden, was ich alles nicht kann. Das lasse ich dann einfach weg.

IF: Herr Kitzig, vielen Dank für das sehr offene Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

PDF

InteriorFashion
Ausgabe 5 – 2018
Ort Fürth
Verlag https://www.interiorfashion.de/

Gastrotel

Gastronomie als Marke

Wer im harten Wettbewerb der Hospitality-Branche auf Dauer existieren will, der wird von architektonischen Partnern zur Individualisierung seines Betriebes aufgefordert. Interior Designer sprechen vom „Brand-Building“ oder „Branding“. Gastronomen, die sich konsequent daran orientieren, blicken gelassen in die Zukunft.

Von Hans-Herbert Seng

Seit 20 Jahren mit Gründungsjubiläum in 2018 bearbeitet Kitzig Design Studios seine Aufträge büroübergreifend an den Standorten Lippstadt, Bochum, München und London, 2019 soll Düsseldorf folgen.
Es gibt drei Geschäftsfelder in Form von Kitzig Identities (Kommunikations- und Grafikdesign), Kitzig Details (Inszenierung eines Produkts) sowie das Herzstück Kitzig Interior Design mit der gesamten innenarchitektonischen Leistungsbreite. Anderbar und Alter Gasthof Sylt sind beispielhafte gastronomische Betriebe.

Flöz, Fiege, Friesenkacheln

Ein Statement für das Ruhrgebiet ist die Anderbar, Bochum. Stolz wird mit dem Image und manch antiquiertem Vorurteil genauso wie mit dem Namen gespielt. Treffpunkt Bar. Stahl und Kohle, Grönemeyer, Fußball, neue Technologien, Starlight Express und Schauspielhaus – noch vieles mehr findet sich in der Wandgrafik eines ortsansässigen Künstlers, die hinter Gittern gefangen ist, wieder. Jeder eigens aus Stahl angefertigte Barhocker hat einen anderen Sitzbezug, die Fugen der ledernen Barverkleidung stellen ein Flöz dar, das, von einem Förderturm gekrönt, Bochumer Fiege-Pils zu Tage fördert. Bewegte Bilder, mal hektisch, mal ruhig, faszinieren auf runden Projektionsflächen im Rückbüfett.

Revitalisierung der Gastronomie Alter Gasthof Sylt

Seit 1804 wird der Alter Gasthof in List auf Sylt – ein Reetdach gedecktes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert – gastronomisch genutzt. Aufgrund der historischen Bauweise ist es sinnvoll und erforderlich, das vierhundert Jahre alte Gebäude bei optischen Veränderungen denkmalgeschützt zu behandeln. Entsprechend behutsam erfolgte die aktuelle Revitalisierung. Design-Ergebnis: Das optische Erscheinungsbild der Gebäudehülle ist unverändert, ebenso die Nutzungseinheiten im Inneren des Landgasthofs. So beherbergt das Erdgeschoss weiterhin den gastronomischen Betrieb mit Gastraum und Bar. Die neuen Innenräume wirken sowohl hell als auch freundlich und greifen ursprüngliche historische Elemente auf, die punktuell in Szene gesetzt sind: So hat man etwa die ursprüngliche Kassettendecke im Hauptgastraum oder die friesischen Fliesen im Kachelzimmer erhalten. Auch der alte Dielenboden ist aufwändig aufgearbeitet und partiell durch Naturstein ergänzt worden. Weitere natürliche Materialien wie Leder und Leinenstoffe vervollständigen das Konzept. Modernes Mobiliar verschafft den Räumlichkeiten Leichtigkeit und lockert das Raumgefüge auf.

PDF

Gastrotel
Ausgabe 4 – 2018
Ort Essen
Verlag https://www.gastrotel.de/

Focus Business

Focus Business: Kitzig Interior Design zählt zu den Wachstumschampions 2019

Zum 2. Mal in Folge zählt die Kitzig Interior Design GmbH zu den Top 500 der wachstumsstärksten Unternehmen in ganz Deutschland. Gemeinsam mit dem Institut STATISTA hat das Wirtschaftsmagazin FOCUS Business die „Wachstumschampions 2019“ ermittelt und ein Ranking erstellt. Aus 2 Millionen im deutschen Handelsregister eingetragene Firmen schafft es die Kitzig Interior Design GmbH in die Top-Plätze des Rankings.

Focus Business
Ausgabe Oktober 2018
Ort München
Verlag https://www.focus-magazin.de/focus-business

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein Mann für Wohlfühlorte

Der Designer Olaf Kitzig aus Lippstadt stattet europaweit Hotels und Restaurants aus. Die Arbeiten auf Ibiza zum Beispiel laufen auf Hochtouren. Spätestens Anfang Juni muss dort alles fertig sein. Dann steigt die Eröffnungsparty im Fünf-Sterne-Resort Seven Pines. Olaf Kitzig fliegt natürlich hin. Mehr als drei Jahre lang hat der Designer die Hotelanlage mit umgebaut und ausgestattet. Sein Innenarchitekturbüro zeichnet für das Design der Rezeption, der Restaurants und der Wellnessanlage verantwortlich.

Für die gewünschte warme Atmosphäre setzt Kitzig vor allem auf mattierte Natursteine, alte Holzdielen, bronziertes Glas, Felle, Korbgeflechte und transparente Stoffe. Dazwischen findet sich aber auch mal eine Edelstahlsäule oder ein glänzender Lampenschirm, wie er anhand seiner Entwürfe zeigt: „Das sorgt für das nötige Spannungsverhältnis“, sagt er. Das Warme, Gedeckte gehöre auch mal durchbrochen, sonst werde es langweilig. „Es muss etwas zu entdecken geben.“ Gemäß diesem Credo verfügt die Rezeption über eine schuppenartige Wand aus Messingplatten, die Assoziationen wecken soll – etwa zu Fischschuppen oder auch zu Schindeln. Als die Gestaltung der Wand anstand, flog Kitzig eigens zur Beaufsichtigung der Montage nach Ibiza. Überhaupt ist er viel unterwegs. Etwa 150 Tage im Jahr verbringt Kitzig auf seinen diversen Baustellen. Der äußerst modisch und ausgefallen gekleidete 47 Jahre alte Designer hat sich vornehmlich auf das Interior Design von Hotels und Restaurants spezialisiert, entwirft aber auch Lounges der Deutschen Lufthansa und Infostände für die Deutsche Bahn. Auf der Referenzliste seiner Kitzig Design Studios GmbH mit Sitz in Lippstadt stehen rund 500 Projekte, darunter die 1000 Jahre alte Stromburg – Restaurant und Hotel von Fernsehkoch Johann Lafer –, das Schlosshotel Fleesensee und Paulaner- Brauhäuser in China, Thailand und Singapur. Die Gastronomie ist Kitzig seit Kindertagen vertraut. Sein Vater, ein Koch, arbeitete als Küchenchef in Kantinen. „Ich bin in Küchen groß geworden“, stöhnt er. Was er früher so gehasst habe, helfe ihm heute aber dabei, die technischen Anforderungen eines Restaurants mit gestalterischen Ideen in Einklang zu bringen.

Schon früh hegte Kitzig den Wunsch, einmal ein Design-Unternehmen zu leiten. Ans Ziel kam er nicht über ein klassisches Hochschulstudium, sondern über andere Stationen: Nach der Schule absolvierte Kitzig, der schon als Junge gerne gemalt und mit seiner Großmutter erst Decken und später Kleidungsstücke genäht hat, eine Lehre als Maler und Lackierer bei einem Restaurator. Später ließ er sich zum Schaugewerbegestalter und schließlich zum Einrichtungsberater ausbilden, arbeitete dann eine Zeitlang in einem Geschäft für Designmöbel in Berlin. Vor zwanzig Jahren erfolgte dann der Schritt in die Selbständigkeit mit der Gründung seines Designstudios Kitzig Interior Design.

Das erste Projekt umfasste die Gestaltung eines Sonnenstudios in Lippstadt – „es war wirklich schön gemacht“, erinnert er sich fast ein wenig entschuldigend. Schon sein zweiter Auftrag, ein gehobenes Schuhgeschäft, erregte Aufmerksamkeit bei Fachmagazinen. Mit dem Engagement bei einer kleinen Brauerei gelang ihm dann der Einstieg in die Gastro- Szene: Der Varieté-Betreiber GOP aus Bielefeld wurde auf Kitzig aufmerksam und ließ mehrere Theater von ihm einrichten. Auf die internationale Bühne kam der Designer vor gut zehn Jahren durch einen Kontakt zur französischen Hotelgruppe Accor, die ihn für die Renovierung eines Mercure-Hotels in Stuttgart engagierte. Inzwischen beschäftigen die Kitzig Design Studios rund 60 Innenarchitekten, Architekten, Designer, 3D-Spezialisten, Grafiker, Projektmanager und Bauleiter in Lippstadt, Bochum, München, London – sowie künftig auch in Düsseldorf, wo noch in diesem Jahr ein Büro eröffnen soll.

Momentan arbeitet Kitzig, der unter anderem mit Branchengrößen wie Dexter Moren (London) und Schwitzke & Partner (Düsseldorf) konkurriert, an Hotelprojekten in Russland, Großbritannien sowie auf Teneriffa. Tätig war er schon für internationale Ketten wie Hilton, Best Western und Dorint. Bei einem Hotelzimmer kommt es für ihn auf drei, nein eigentlich vier Dinge an: ein bequemes Bett, eine gute Dusche („die nicht das ganze Bad unter Wasser setzt“, wie er sagt), ein Fernseher und – das schiebt er noch nach – eine Mini-Bar, obwohl diese immer häufiger weggelassen werde. Davon abgesehen dreht sich alles um die immer stärkere Individualisierung der Zimmer.

„Der Raum soll nicht wie ein Standardprodukt aussehen, sondern mit Liebe zum Detail eingerichtet sein“, sagt er. Dafür lassen seine Designer speziell Regale, Tapeten oder Möbelbezugsstoffe anfertigen und suchen nach ausgefallenen Deko-Artikeln, die dann mit Produkten von der Stange kombiniert werden. Den einen, ganz großen Designtrend kann Kitzig dabei nicht feststellen. „Wir müssen uns immer wieder neu erfinden“, sagt er. Gemeinsam sei den Projekten der Anspruch einer hohen Behaglichkeit. Viele Menschen seien durch politische Krisen verunsichert, und der Wunsch nach einem „Wohlfühlort“ nehme zu.

Bei der Gestaltung von Restaurants kommt laut Kitzig, der sich seine Anregungen am liebsten auf Kunstmessen wie der Art Basel holt und der mit seinen beiden Söhnen gerne Museen besucht, wieder mehr Farbe ins Spiel. Etwa Apfelgrün oder Pastelltöne. Auch werden die Gasträume wieder häufiger mit Pflanzen dekoriert. Zudem erhalten die Gäste heute meist Einblick in die Küche, sei es durch Glasscheiben oder eine komplett offene Kochzone. „Sie wollen sehen, mit wie viel Sensibilität gekocht wird“, findet er. Auch bei den Restaurants darf selbst ein Kettenkonzept möglichst nicht nach einer Kette aussehen. Denn: „Jeder Standort muss mit Hingabe entwickelt werden.“ Chancen für künftige Aufträge sieht Kitzig unter anderem für Urlauberhotels in Italien, Spanien und Griechenland. Aber zunächst einmal steht die Eröffnung auf Ibiza an.

CHRISTINE SCHARRENBROCH

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ausgabe 28.05.2018
Ort Frankfurt
Von Christine Scharrenbroch
Verlag http://www.faz.net/
© Alle Rechte vorbehalten.
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv

RHEINISCHE POST

Design von Moskau bis Münster

Olaf Kitzig gehört zu den fünf Top-Interior-Designern Europas. Die Aufträge kommen aus der ganzen Welt. In Düsseldorf hat er jetzt ein weiteres Büro eröffnet.

650 Innenarchitektur- und Design- Projekte hat er in den vergangenen 20 Jahren realisiert. Gebäude in der ganzen Welt für Hotelketten von Moskau bis Münster, Restaurants in Singapur, Flughafen-Lounges und ein Parkhaus in Düsseldorf, Sparkassenfilialen, Infoschalter der Deutschen Bahn deutschlandweit auf 82 Bahnhöfen oder Privathäuser in Frankfurt und auf Ibiza tragen seine Handschrift:

Olaf Kitzig – ein inzwischen international gefragter Designer – hat sein Unternehmen mit 30.000 Euro Startkapital und einer Angestellten gegründet. Und das in seiner Heimatstadt, in Lippstadt. Mittlerweile gibt es Kitzig- Design-Studio-Standorte auch in München, Bochum, London und, ganz neu, in Oberkassel in einer denkmalgeschützten Villa.

Warum zieht es ihn denn nach Düsseldorf? „Ganz einfach – hier ist das Zentrum für Kreative, und es ist kein Problem hochqualifizierte Spezialisten zu finden.“ Außerdem gefällt ihm die Stadt, zahlreiche Auftraggeber haben in Düsseldorf ihren Sitz, und hier hat er auch schon in jungen Jahren gearbeitet – unter anderem als Schaugewerbegestalter (neudeutsch: Visual Merchandiser) auf der Kö für den einstigen Mode-König Albert Eickhoff. Kitzig, der es von der Ein-Mann-Firma zum in Deutschland wohl größten Innenraum-Design-Unternehmen seiner Art mit 80 Mitarbeitern geschafft hat, kommt aus dem Handwerk, machte zunächst eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Er sei froh über das Gelernte, aber schon damals habe für ihn festgestanden, dass er den Beruf maximal bis zum Bestehen seiner Gesellenprüfung ausüben werde. Er machte noch eine Ausbildung, diesmal zum Schauwerbegestalter, bildete sich in Baustatik fort, sammelte Berufserfahrung und gründete 1998 sein Unternehmen.

„Als Kind wollte ich mich selbstständig machen, um später keinen Chef zu haben,“ erzählt Kitzig lachend. „Heute habe ich umso mehr, jeder Bauherr, jeder Kunde ist auch eine Art Chef für mich.“ Viele dieser Kunden beauftragen ihn mit der Gestaltung von Orten, an denen Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, etwa die Lobbys großer Hotels in Berlin, London oder auf Ibiza. Sein Ehrgeiz ist es, jedem Auftraggeber ein auf ihn maßgeschneidertes Design zu liefern, das von der Steckdose bis zum Kissen reicht. „Wir suchen ja nicht nur Farben und Formen, Tapeten und Möbel aus“, erklärt der Kreative, „zu unserer Arbeit gehören ebenso die Elektro- und Beleuchtungsplanung, Wegeführung und die Mitkoordination der technischen Gebäudeausrüstung.“

Während seine Mitarbeiter vor allem am und mit dem Computer arbeiten, zeichnen und 3-D-Animationen entwerfen, macht der 47-jährige preisgekrönte Designer seine Entwürfe wie eh und je mit Stift und Papier. „Ich bin da ganz old school“, sagt der Vater von zwei Söhnen. Dazu gehört, dass er in jedes Projekt eingebunden ist, das von einem multi- und interdisziplinären Team aus Innenarchitekten, Architekten, Designern und Betriebswirten sowie Produkt- und Grafikdesignern betreut wird. Kitzig plant, entwirft und gestaltet bis ins kleinste Detail – und das letzte Wort hat immer der Boss.

Kontraste sind sein Markenzeichen, ungewöhnliche Kombinationen von Farben und Materialien, Formen und Lichtquellen. Dabei haben sich die Anforderungen in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. „Wer hätte gedacht, dass die Zahl der Steckdosen in Hotelzimmern einmal wichtiger wird als die Ausstattung der Minibar?“

Zu Kitzigs Kunden gehören auch Jörg Lindner und Kai Richter, die Chefs der Düsseldorfer 12.18. Investment Management GmbH, die kürzlich das Hotel Stadt Hamburg auf Sylt übernommen und auf Ibiza das Luxus-Resort 7Pines eröffnet haben. Dort hat Olaf Kitzig die Planung der öffentlichen Bereiche inklusive Restaurants, Bars und Spas im ibizenkischen Stil verantwortet. Projekte auf Teneriffa, in Italien und auf Schloss Roxburghe in Schottland laufen. Und wer die Gestaltung einer Hotellobby in Auftrag gibt, bekommt das Logo, das individuell gefertigte Mobilar und die passende Personalbekleidung gleich dazu. Denn Mode ist eines der Hobbys des 47-jährigen Kreativen aus Lippstadt, der auch gern seine eigenen Anzüge entwirft.

Wachstumschampion des Jahres 2018

Kunden
Lufthansa, Accor Hotels Group, Mövenpick, Hilton, L’Oréal und andere

Ranking
Das Unternehmen wurde mehrfach ausgezeichnet und gilt als Wachstumschampionn 2018. Damit zählt es den Top 500 der schnellst wachsenden Firmen in Deutschland.

VON DAGMAR HAAS-PILWAT

RHEINISCHE POST
Ausgabe 5. OKTOBER 2018
Ort Düsseldorf
Verlag https://rp-online.de/

Cube

Phantasievolle Arbeitswelt

Der Charme einer historischen Villa wird in die Gegenwart geholt

Das klingt sehr reizvoll: Arbeiten in einer denkmalgeschützten Villa aus dem 19. Jahrhundert. Für das Innenarchitektur- und Architekturbüro Kitzig Interior Designs ist der Traum Anfang des Jahres wahr geworden. Aufgrund einer Neustrukturierung des über 20 Jahre bestehenden Unternehmens hatte sich das Büro entschieden, ein zweites Büro am Standort Lippstadt zu eröffnen. „Die Vielfalt und Flexibilität der modernen Arbeitswelt erfordert nicht nur anpassungsfähige und kreative Mitarbeiter, sie erfordert auch kreative und stimulierende Arbeitsräume“, so Olaf Kitzig, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter.

Unter diesem Vorsatz hat Olaf Kitzig mit seinem Team die Räume der Villa ganz auf die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen umgebaut mit dem Ziel, Synergieeffekte rund um die kreative Arbeit des interdisziplinären Teams noch effektiver zu nutzen.

Das Ergebnis ist ein wahrlich modernes Arbeitsumfeld, das vom Untergeschoss bis zum Dachgeschoss eine optische Einheit mit dem Denkmal bildet. In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde und unter größter Berücksichtigung der alten Bausubstanz wurden historische Elemente wie Deckenstuck, Türportale, Fliesen, Treppenhaus und Geländer mit Bedacht restauriert und mit einer minimalistischen Interieur- Gestaltung sowie farblichen Wandoberflächen und moderner Kunst aus der Street Art Szene kombiniert. Die Ausstattung basiert dabei auf einem schlüssigen Konzept: Nach der internen Neustrukturierung wurden die Bereiche je nach Nutzung durch entsprechende Akzente hervorgehoben oder in ihrer Wirkung zurückgesetzt. So ist der Bereich der Kreativagentur für Kommunikationsdesign mit diversen Kunstobjekten sehr modern und eher gewagt ausgestattet. Der Arbeitsbereich von Kitzig Details, der die Themen Materialien und Produkte umfasst, erscheint hingegen sehr zurückhaltend. Wandoberflächen, historische Deckenbalken und Treppen wurden durchgehend in Weiß konzipiert. Kitzig Interior Design als drittes Kreativbüro erzeugt durch den Einsatz von unterschiedlichen Textilien wie Samtbezügen, Velourvorhängen oder maßgefertigten Auflageteppichen ebenfalls einen ganz individuellen Charakter.

Vervollständigt wird das Innenraumkonzept durch die Lichtplanung. Indirekte Leuchtmittel betonen sowohl die kunstvoll verzierten Türrahmen als auch die Kunstinstallationen und Wandgemälde. In Ergänzung mit sparsam eingesetzten Hängeleuchten unterstützen sie das offene Arbeitsumfeld und sorgen so für ein stimmungsvolles, ganzheitliches Erscheinungsbild.

PDF

CUBE
Ausgabe 03 | 18
Ort Düsseldorf
Verlag https://www.cube-magazin.de/

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Zu trendy kann zu gefällig sein

Villa, Sparkasse, Infoschalter:
Olaf Kitzig sitzt in der Provinz und gestaltet Räume in aller Welt.
Von Katharina Pfannkuch

Ausgerechnet Lippstadt. Wenn es um zukunftsweisendes Interieur-Design geht, ist die 70 000-inwohner-Stadt nicht unbedingt der erste Ort, der einem als Quell von Inspiration und Kreativität in den Sinn kommt. Eingeweihte nennen die Stadt wegen ihrer vielen Flüsse mit fast rührendem Stolz das „Venedig Westfalens“. Die nächste größere Stadt ist Paderborn. Dann kommt Bielefeld. Der ICE braust meist vorbei an dem verschlafenen Bahnhof mit drei Gleisen, an dem man sich die Wartezeit auf den Regionalzug entweder in einem kleinen Zeitschriftenladen oder in der Filiale einer Fastfood-Kette vertreiben kann.

Nicht weit von hier befindet sich der Unternehmenssitz von Kitzig Interior Design. Vor 20 Jahren gründete Olaf Kitzig das Unternehmen in seiner Heimatstadt, mit 30 000 Mark Startkapital und einer Angestellten. Noch heute ist sie seine persönliche Assistentin, die Büros ihrer mittlerweile 44 Kollegen und Kolleginnen in Lippstadt sind auf zwei Bürohäuser – besser gesagt: Bürovillen – verteilt. Weitere 30 Mitarbeiter arbeiten in kleineren Büros in München, Bochum, London und von Herbst an auch in Düsseldorf. Doch seine Design-Konzepte für internationale Hotelketten von Moskau bis Münster, Restaurants in Singapur, Flughafen-Lounges, Sparkassenfilialen, Infoschalter der Deutschen Bahn, Privathäuser in Frankfurt und auf Ibiza entwickelt Olaf Kitzig vor allem in Lippstadt. Metall zu dunklem Holz, ein scheinbar an der Decke schwebendes Wasserbecken, ein gläserner Fußboden: Kontraste sind Kitzigs Markenzeichen.

Auch an seinem eigenen Arbeitsplatz. Im schwarzweiß gekachelten Flur der denkmalgeschützten, restaurierten Villa von 1880 liegen bunte Teppiche, gleich neben dem Eingang hängt ein Roy Lichtenstein, die pastellfarbenen Bürowände zieren Gemälde von Amir H. Fallah, eine Madonnenfigur thront über einem Retrosessel, Stuck trifft auf Streetart. Da scheint jemand sehr verwurzelt zu sein und sich in der entschleunigten, vertrauten Umgebung einen Ort der Inspiration geschaffen zu haben. Oder? „Ich bleibe nicht hier, weil ich es so schön finde oder weil es meine Heimatstadt ist. Wenn ich könnte, würde ich nach München oder London gehen“, zerstört Kitzig ohne Umschweife diese Theorie, um sogleich zu erklären, warum er Lippstadt so treu ist: „Ich bleibe, weil ich nicht einfach 45 Mitarbeiter umsiedeln kann.“

Viele von ihnen arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei ihm, haben vor Ort Familien gegründet und Häuser gebaut. Sie einfach gegen neue Mitarbeiter in einer anderen Stadt auszutauschen käme für ihn nicht in Frage: „Ich bin nur so gut wie mein Team. Ohne das geht’s nicht.“ Sein Gegenüber mit einer unerwarteten Antwort zu überraschen, um nach einer kurzen Pause die eigentliche Antwort noch überzeugender klingen zu lassen, das gelingt Kitzig nicht nur, wenn er über den Standort seiner Firma spricht. Auf die Frage, wie er mit allzu weit von seinem eigenen Geschmack entfernten Kundenwünschen umgehe, erwidert er zunächst kurz und knapp: „Dann gehe ich.“

Für einen Moment forscht sein neugierig und zugleich amüsiert wirkender Blick aus den eisblauen, von einem transparenten Brillengestell eingerahmten Augen nach der Wirkung seiner Worte, dann erklärt er unaufgeregt, weshalb er getrennte Wege manchmal für die besseren hält: „Mit jemandem zu arbeiten, den man gestalterisch nicht versteht, ist wie eine schlechte Beziehung. Es funktioniert nicht. Natürlich muss man sich auch mal reiben und zusammen Alternativen entwickeln können. Aber wenn die grundsätzlichen Vorstellungen nicht vereinbar sind, ist es besser, sich zu trennen.“ Wenn er auf seiner Vision eines Raumes beharre, liege das nicht nur an seinem persönlichen Stilempfinden, sondern habe oft auch technische Gründe.

„Der Begriff Interior Design kann in die Irre führen. Wir suchen ja nicht nur Kissen und Farben aus. Zu unserer Arbeit gehören auch die Elektro- und Beleuchtungsplanung, Wegeführung und die Mitkoordination der technischen Gebäudeausrüstung.“ Kitzig selbst kommt aus dem Handwerk, machte zunächst eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Er sei froh über das Gelernte, aber schon damals habe für ihn festgestanden, dass er den Beruf maximal bis zum Bestehen seiner Gesellenprüfung ausüben werde. Er machte noch eine Ausbildung, diesmal zum Schauwerbegestalter, bildete sich in Baustatik fort, sammelte Berufserfahrung und gründete 1998 sein Unternehmen. Da war er 27.

„Als Kind wollte ich mich selbständig machen, um später keinen Chef zu haben,“ erzählt Kitzig lachend. „Heute habe ich umso mehr, jeder Bauherr, jeder Kunde ist auch eine Art Chef für mich.“ Viele dieser Kunden beauftragen ihn mit der Gestaltung von Orten, an denen Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, etwa die Lobbys großer Hotels in Berlin, London und Moskau. Einfach auf Nummer Sicher und mit dem aktuellen Trend zu gehen sei jedoch keine Option: „Zwischen Planung und Fertigstellung eines Objekts liegen durchschnittlich drei Jahre. Da muss man vorausschauen, Menschen und Entwicklungen beobachten.“

Manchmal ist er mit seinen Ideen auch zu früh dran. Vor fünf Jahren erarbeitete er ein Konzept mit Grünpflanzen. Der Kunde lehnte ab, Gummibäume und Co. ließen damals viele eher an Großraumbüros und Lehrerzimmer als an visionäres Innendesign denken. Heute gilt Urban Jungle als Riesentrend. Zu trendy kann aber auch zu gefällig sein, glaubt Kitzig. Durch ungewöhnliche Kombinationen von Farben und Materialien, Formen und Lichtquellen zwingt er fast zu einem zweiten Blick auf die einzelnen Möbelstücke, Kunstwerke, Teppiche. Und plötzlich nimmt man viel bewusster wahr, was einem gefällt und was nicht.

Diesem Prinzip folgt Kitzig auch bei seiner Kleidung: Das Hemd trägt er aus Sicht eines konservativen Herrenausstatters mindestens einen Knopf zu weit offen. Umso mehr fallen klassische Details wie das Einstecktuch, die Manschettenknöpfe und das akkurat sitzende Sakko auf. Das ist übrigens eine Eigenkreation. Kleidung entwirft Kitzig nicht nur für sich selbst, sondern auch für das Personal, das in den von ihm gestalteten Objekten arbeitet. Mit den Firmen-Ablegern Kitzig Identities und Kitzig Details verfolge er einen ganzheitlichen Ansatz. Ähnlich wie Philippe Starck entwerfe und produziere er etwa Möbel und liefere bei Bedarf auch Logos oder eben Arbeitskleidung gleich mit.

Sein eigenes Zuhause sei natürlich auch von ihm designt: „Man kann ja nicht Sternekoch sein und zu Hause nur Currywurst essen.“ Gerade gestaltet er sein Wohnzimmer um. Wenn er zu seinen Projekten in aller Welt reist, vermisse er nach einigen Tagen sein Haus und dessen Atmosphäre richtig, erzählt er und klingt dabei selbst fast überrascht. Dann freue er sich richtig, zurückzukommen. Ausgerechnet nach Lippstadt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ausgabe 26. AUGUST 2018
Ort Frankfurt
Verlag http://www.faz.net/

Fivestar Magazin

Ein Interview mit Olaf Kitzig, Founder und CEO Kitzig Design Studios
The Consequence of complete Design Thinking

Kitzig Design Studios setzen auf konsequente Fokussierung und Neustrukturierung

Bereits seit über 20 Jahren setzen Olaf Kitzig und sein interdisziplinäres Team von Kitzig Interior Design weltweit erfolgreich Innenarchitektur- und Architekturprojekte in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie sowie Office und Retail um. 2017 hat sich das bereits mehrfach ausgezeichnete Innenarchitekturbüro neu strukturiert.

Herr Kitzig, wie sieht denn die Neustrukturierung aus und was war die Intention dahinter?

Olaf Kitzig: Da wir mit sehr anspruchsvollen Kunden sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich arbeiten, müssen wir uns konsequent auf die Anforderungen unserer Kunden fokussieren. Daher bündeln wir unter der Kitzig Design Studios GmbH & Co. KG jetzt unsere komplette kaufmännische, strategische und strukturelle Kompetenz und haben die bis dato intern agierenden Bereiche Produktmanagement und Kommunikationsdesign unter der Management Holding zu eigenständigen Unternehmen geformt. Das gibt den Kreativ-Studios den organisatorischen Rahmen und die Freiheit, sich ausschließlich auf die jeweilige Gestaltungsaufgabe zu konzentrieren.

Herzstück bleibt dabei weiterhin Kitzig Interior Design als Büro für Innenarchitektur in der gesamten Bandbreite. Mit Kitzig Details können wir darüber hinaus auch Detaillösungen im Sinne von Dekorationskonzepten oder individuell gefertigten Möbeln anbieten. Auch Interior-Styling als softe Variante zur Innenarchitektur zählt mit zum Portfolio. Zudem geht der Trend immer stärker zu übergreifenden Design-Ansätzen über alle Kommunikationskanäle hinweg: So bildete sich die Kompetenz von Kitzig Identities heraus. Kitzig Identities kombiniert die beiden Disziplinen Design und Kommunikation und schafft damit einen fließenden Übergang von der Architektur zum Branding. Vor allem für Kunden aus den Bereichen Hotel, Gastronomie und Office wurde das in den letzten Jahren zusehends wichtiger. So erklärt sich auch unser Slogan „The Consequence of complete Design Thinking“.

Wie wirkt sich denn die Neustrukturierung auf Ihre Arbeit bzw. die Arbeit Ihrer Teams aus, Herr Kitzig?

Olaf Kitzig: Jedes Kreativbüro kann sich gänzlich auf seine Stärken konzentrieren und autark Projekte übernehmen. Gleichzeitig haben wir aber auch die großartige Möglichkeit, ganzheitliche Designlösungen anzubieten und das auf höchstem Niveau, denn die Dienstleistungen unserer Spezialistenbüros ergänzen sich im interdisziplinären Teamwork perfekt. Das macht uns zu einem starken, zuverlässigen Partner.

Herr Kitzig, im Zuge der Neustrukturierung Ihres Unternehmens haben Sie sich auch räumlich und personell vergrößert. Stimmt das?

Olaf Kitzig: Ja, die Neustrukturierung unserer umfassenden Kompetenzen forderte natürlich auch eine räumliche und personelle Expansion. Unser interdisziplinäres Team besteht mittlerweile aus über 60 Mitarbeitern. Sie sind auf die Büros in Lippstadt, Bochum, München und London verteilt und setzen sich unter anderem aus Innenarchitekten, Architekten, Designern, Betriebswirten sowie Produkt- und Grafikdesignern zusammen. Außerdem möchten wir 2019 noch einen zusätzlichen Standort in Düsseldorf eröffnen.

Ihr Hauptsitz bleibt aber weiterhin in Lippstadt, richtig? Warum eigentlich gerade Ostwestfalen?

Olaf Kitzig: Lippstadt ist nicht nur meine Geburtsstadt, in Lippstadt hat vor 20 Jahren auch alles angefangen. Hier hatte ich mein erstes Büro. Daher haben wir auch unseren Hauptsitz hier und vor kurzem sogar noch ein zweites Büro eröffnet. Dafür haben wir eine denkmalgeschütze Gründerzeitvilla gekauft, die wir komplett umgestaltet und modernisiert haben. Schließlich erfordert die Vielfalt und Flexibilität der modernen Arbeitswelt nicht nur kreative Mitarbeiter, sondern auch stimulierende Arbeitsräume. Bei der Modernisierung haben wir vor allem darauf geachtet den Charme der historischen Räumlichkeiten mit modernen Aspekten in die Gegenwart zu holen. Zudem wollten wir über modulare Gestaltungselemente und eine übergreifende Raumnutzung die Möglichkeit schaffen, Synergie-Effekte rund um die kreative Arbeit unseres Teams noch besser nutzbar zu machen. Das fördert höchste Effizienz und optimale Vernetzung, die natürlich auch unseren Kunden zugutekommt.

Das heißt auch Kosten- und Zeitmanagement sind wichtige Themen?

Olaf Kitzig: Ja, natürlich. Durch die Neustrukturierung haben unsere Kunden den großen Vorteil, dass die Leistung jedes Kreativbüros gesondert in Anspruch genommen werden kann. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, dass wir von der gesamten Innenraumgestaltung bis hin zum Logo oder der Mitarbeiterkleidung alles aus einer Hand anbieten können. Sozusagen, die ganze Kommunikation nach außen wird bis ins Detail aufeinander abgestimmt. So geht bei keinem Projekt Wissen verloren und wir können durch kurze Kommunikationswege ein optimales und kosteneffizientes Corporate Design umsetzen. Das stößt bei unseren Kunden auf eine extrem positive Resonanz.

Herr Kitzig wir bedanken uns für das Interview.

PDF

Fivestar Magazin
Ausgabe Sonderausgabe EXPO REAL 2018
Ort Hamburg
Verlag https://www.fivestar-group.com/

interior | fashion

Konsequente Fokussierung

Bereits seit über 20 Jahren setzen Olaf Kitzig und sein interdisziplinäres Team von Kitzig Interior Design weltweit erfolgreich Architektur- und Innenarchitekturprojekte in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie sowie Office und Retail um. 2017 erfuhr das Innenarchitekturbüro eine Neustrukturierung. Die bis dato intern agierenden Kompetenzen Grafik und Produktmanagement wurden unter der Management Holding Kitzig Design Studios zu eigenständigen Unternehmen formiert. Ziel der Neuausrichtung ist die konsequente Fokussierung auf die Anforderungen der Kunden. Kitzig Identities steht für Kommunikations- und Grafikdesign und bildet die Schnittstelle zwischen Architektur und Brand Architecture. Bei Kitzig Details dreht sich alles um Interior Styling und Corporate Equipment. Kitzig Interior Design ist und bleibt das Herzstück der Kitzig Design Studios.

Mit der Neustrukturierung ging auch eine räumliche Expansion einher. Dazu hat das Unternehmen eine denkmalgeschützte Stadtvilla aus dem 19. Jahrhundert in Lippstadt umgebaut. Historische Elemente wie Deckenstuck, Türportale, Fliesen, Treppenhaus und Geländer wurden mit Bedacht restauriert. Dabei wurde der Charme der historischen Räumlichkeiten mit modernen Aspekten einer minimalistischen Gestaltung in die Gegenwart geholt (Foto). „Die Vielfalt und Flexibilität der modernen Arbeitswelt erfordert nicht nur anpassungsfähige und kreative Mitarbeiter, sondern auch kreative und stimulierende Arbeitsräume“, weiß Olaf Kitzig, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Kitzig Design Studios.
Exklusiv und individuell

„Anders. Aus Prinzip.“, lautet das Motto des Konzepts, das die Kitzig Design Studios für die Geschäftsführerbüros der 12.18 Investment Management GmbH entwickelt und umgesetzt haben. Geprägt sind die Räume durch große Glasflächen, die ihnen einen offenen und freien Charakter verleihen. Dieser sollte sich ebenso in der Innenarchitektur widerspiegeln wie eine offene Kommunikation, die in den Büros großgeschrieben wird. Je nach den individuellen Anforderungen wurden in den beiden Büros diverse Arbeitsbereiche geschaffen, die sowohl ein formelles als auch ein informelles Arbeiten ermöglichen. So lag der Fokus im linken Flügel eher auf formellen Besprechungen mit ausreichend Platz für das Präsentieren von Unterlagen. Im rechten Flügel war ein Austausch in lockerer Atmosphäre relevanter. Verbunden sind die beiden Chefbüros durch einen großzügigen Lounge- Bereich. Dieser sollte in das Konzept eingebunden und gemütlich gestaltet werden, so dass in ungezwungener Atmosphäre kurze Besprechungen stattfinden können. Hier entschieden sich die Planer für eine Individualanfertigung eines Ledersofas, so dass die Raumsituation optimal ausgenutzt werden kann. Die durch das Sofa umbaute Säule wurde ebenso elegant verkleidet und damit ein Teil des Interieurs. Dieses sollte, bedingt durch den beruflichen Hintergrund der beiden Geschäftsführer als Immobilienprojektentwickler im High-End-Bereich, grundsätzlich eine gewisse Exklusivität und Individualität ausstrahlen. Letzteres wird durch persönliche Kunstwerke und dekorative Elemente, die die Interessen und Leidenschaften der beiden Charaktere zum Ausdruck bringen, erreicht.

interior|fashion more than furniture
Ausgabe 3|2018
Ort Fürth, Deutschland
Verlag https://www.interiorfashion.de/

hotel objekte

Kitzig Design Studios
Neue Unternehmen Kitzig Identities und Kitzig Details

Nach 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Bereich Innenarchitektur und Architektur vergrößern sich Olaf Kitzig und sein interdisziplinäres Team gleich in zweifacher Hinsicht. Die bis dato intern agierenden Kompetenzen Kommunikationsdesign und Produktmanagement wurden zu eigenständigen Unternehmen — Kitzig Identities und Kitzig Details — umgeformt. Gemeinsam mit dem Herzstück Kitzig Interior Design sind die Kreativbüros nun der Management Holding Kitzig Design Studios untergeordnet. Doch auch räumlich hat sich Kitzig vergrößert. Mit der Renovierung einer denkmalgeschützten Villa aus dem 19. Jahrhundert wurde ein zusätzlicher Firmensitz am Gründungsstandort Lippstadt geschaffen, bei dem Synergie-Effekte innerhalb der multidisziplinären Teams erzeugt werden sollen.

Hotel Neues Tor, Bad Wimpfen
Innenarchitektur als Hommage an den historischen Stadtkern

Der raffinierte Mix aus zeitloser Moderne und natürlichen Materialien schafft ein besonders gelungenes Ambiente

Das Hotel Neues Tor in Bad Wimpfen, rund 20 Kilometer von Heilbronn im malerischen Neckartal gelegen, wurde im Spätherbst vergangenen Jahres eröffnet. Die historische Stauferstadt mit ihrer 2.500 Jahre alten Geschichte, den typischen Fachwerkhäusern sowie ihren verwinkelten romantischen Gassen und Kirchen aus den verschiedensten Epochen sollte in die Gestaltung der 49 Gästezimmer und Suiten mit einfließen, spürbar sein und gleichzeitig ein Gefühl der Moderne und Entspanntheit vermitteln. Eine emotionale Bindung zum Ort und eine angemessene Wertigkeit der Raumarchitektur waren weitere Guidelines. Die Gestaltungsvorgabe des Auftraggebers war, einen Ort zu schaffen, der die Menschen zusammenbringt — als ein Treffpunkt für alle, der lebt und gelebt wird.
Die Natur als verbindendes Gestaltungselement

Der öffentliche Bereich des Hotels, zu dem drei Restaurants, eine Bar und ein Wellnessbereich gehören, gruppiert sich um eine großzügige Terrasse und einen Garten mit viel Grün und vielen Blumen. Somit konnte eigentlich nur die Natur die kreative Klammer des gestalterischen Gesamtkonzepts darstellen. Die Raumdecke bietet dafür den idealen Platz für eine perfekte Verbindung von Innen und Außen, was durch eine rund 100 Quadratmeter große, plastisch geformte Stuck-Rose an der Decke über der Loungebar zum Ausdruck gebracht wird. Die übrigen öffentlichen Raumzonen werden durch Blätter und Stängel der Rose zusammengeführt und eingefasst. Durch die plastische Modellierung dieser Raumkomponente ist somit eine unaufgeregte Dynamik entstanden, die verbindet, führt, leitet und allgegenwärtig ist.
Materialien spiegeln den Charakter des Ortes wider

Der umschließende und leichte Charakter der Natur sollte auch in den Gästezimmern das gestalterische Hauptmerkmal sein: Gerundete Wände, freitragende, in die Raumstruktur integrierte Decken und die Böden sind formell und durch die Wahl entsprechender Materialien fließend miteinander verbunden. Gebürstete, geölte Holzoberflächen, naturbelassene, bruchraue Steinflächen sowie geölte Stahlflächen schaffen zugleich eine Identifikation mit dem Aufenthaltsort und spiegeln den Charakter des Ortes und seiner Bewohner wider — als innenarchitektonische Hommage an den historischen Stadtkern Bad Wimpfens. Somit ist ein authentischer und natürlicher Ort für alle geschaffen worden.
Das Objekt auf einen Blick

Objekt: Hotel Neues Tor, Bad Wimpfen
Etagen: 3
Zimmer/Suiten: 49
Bauzeit: 4 Jahre, 3 Monate
Eröffnung: Oktober 2017
Kategorie: 4 Sterne plus
Architekt: Holger Feil
Innenarchitekt: roomcode GmbH, Gerhard Wittl, Regensburg; Kitzig Interior Design, DipI.-Ing. Viki Kitzig, München
Betten: Schramm Werkstätten GmbH
Bildrechte: Martin Baitinger (1, 2, 4, 6)
Kitzig Interior Design (3, 5)

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe Mai/Juni 2018
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

Klassisch Wohnen

MÄRCHENHAFTE EINDRÜCKE

Stolz erhebt sich das Schlosshotel Fleesensee im Herzen der Mecklenburger Seenlandschaft. Nur 150 Kilometer von Berlin oder zwei Autostunden von Hamburg entfernt wartet das barockstilartige Schloss darauf, seine Gäste zu verzaubern.

Das Land der tausend Seen, wie die Mecklenburgische Seenplatte oft genannt wird, könnte auch das Land der tausend Schlösser sein. Denn das, was die Region neben Seen vor allem kennzeichnet, sind altehrwürdige Bauten. Schlösser, Burgen, Guts- und Herrenhäuser sind dort wie Sand am Meer zu finden. Etliche dieser Residenzen werden heute für touristische Zwecke verwendet, etwa als Museen oder Festspielstätten, als Hotel oder Ferienwohnung.

Inmitten der malerischen Kulisse der Seenlandschaft kommt auch das Schlosshotel Fleesensee zum Vorschein. 1842 als Blücherschloss, nach Graf Ludwig II. von Blücher, erbaut, erstrahlt der im Barock-Stil gehaltene Landsitz heute frisch renoviert und bietet 179 Zimmer und Suiten in geschichtsträchtigem Ambiente.
Wohlfühlen in historischer Pracht

Die ursprüngliche Gestaltung aus dem 19. Jahrhundert ist nun, seit der Renovierung 2016, durch moderne und opulente Akzente ergänzt. Urheber dieses Designkonzepts ist das Innenarchitektenbüro Kitzig Interior Designs. Die Neuinterpretation der denkmalgeschützten Räume, die unlängst mit dem German Design Award ausgezeichnet wurde, baut auf die Verwendung von auserlesenen Materialien und elegantem Mobiliar, welche von warmtönigem Licht gekonnt in Szene ge setzt werden. Kai Richter, einer der Geschäftsführer des Schlosshotels, erklärt, dass diese Symbiose aus klassischer und moderner Gestaltung eine „außergewöhnliche Wohlfühlatmosphäre“ generiert. Hier, umgeben von historischem Glanz mit modischem Touch, kann man wahrhaft die Seele baumeln lassen.
Komfort mit Ausblick

Das Prachtstück des Hotels ist die 68 Quadratmeter große Turmsuite mit fast ebenso großer privater Terrasse, auf der sich eine eigene Sauna befindet. Die Suite liegt im ersten Obergeschoss des historischen Schlossturms und verfügt über eine luxuriöse sowie mondäne Ausstattung – ein kuscheliges Kingsizebett, Kamin, gemütliches Wohnzimmer, Marmorbad und eine private Bar mitsamt Chambrair sind vorhanden. Der traumhafte Ausblick in den Schlosspark mit altem Baumbestand rundet das Wohnerlebnis ab. Eine weitere Turmsuite, allerdings ohne eigene Terrasse, gibt es im zweiten Obergeschoss. Wer gerne mit Freunden oder der Familie reist, kann seine Suite mit einem der direkt angrenzenden Schlosszimmer verbinden lassen. Auch diese Räume sind hochwertig ausgestattet. Ein Kingsize-Himmelbett lädt zum Träumen ein und bequemes Polstermobiliar sorgt für einen entspannten Start in den Tag mit Zeitung und einer Tasse Kaffee aus der zimmereigenen Maschine.
Zur Ruhe kommen

Diese Wohlfühlatmosphäre in barocker Szenerie wird ergänzt durch das vielfältige Wellnessangebot des Hotels. Im „Schloss Spa“ kann man eine abwechslungsreiche Saunalandschaft genießen, vom Dampfbad und der Biosauna über die Sauerstoffsauna bis hin zur finnischen Sauna im Außenbereich mit Blick auf den Schlosspark. Mit dieser Aussicht schwitzt es sich wahrlich wunderbar. Nach ein paar Zügen im beheizten Außenpool kann eine kleine Auszeit in der behaglichen Lounge, oder bei wärmeren Temperaturen auf der großzügigen Terrasse, ausgekostet werden. Auch diverse Beauty- und Wellnessanwendungen stehen zur Auswahl. Sie lassen keinen Wunsch offen – es werden verschiedene Peelings, Gesichtsbehandlungen, Kosmetikdienste, Massagen, Ganzkörperanwendungen und gar ein Medical Spa geboten.
Rosige Aussichten

Ob man den Tag nun entspannt im Spa verbringt, auf einem der vielen umliegenden Golfplätze den Schläger schwingt oder die hinreißende Umgebung bei einer ausgiebigen Wanderung oder Fahrradtour erkundet, er beginnt in der Orangerie des Schlosshotels. Das reichhaltige Frühstücksbuffet wird nur von der Opulenz des Raumes selbst übertroffen – die hohen Fensterrundbögen auf der einen, die weitläufige Glasfront auf der anderen Seite, die den Raum mit Licht fluten, die edlen und doch modern anmutenden Polstermöbel und die geschmackvolle warme Farbgestaltung laden zum Verweilen ein. Die Rosentapete wurde von Kitzig Interior Designs eigens im Rahmen der Renovierung entworfen und beruht auf all den Rosensorten, die traditionell vom Hausgärtner höchstpersönlich gezüchtet werden. Auch Mittagund Abendessen können hier genossen werden.
Königliche Kulinarik

Wen es nach räumlicher Abwechslung dürstet, der verbringt seinen Abend in der ehemaligen Schlosskapelle, die nun das Gourmet-Bistro „Blüchers by Lafer“ beherbergt. Der Name verrät es schon, der Sternekoch Johann Lafer ist hier für die kulinarischen Konzepte verantwortlich. Es besteht die Wahl zwischen einem Fünf-Gänge-Menü und Gerichten à la carte. Die regelmäßig wechselnde Saisonkarte setzt vor allem auf regionale Produkte – Gemüse, Eier und Fleisch sind sogar aus eigener Zucht. Im November letzten Jahres wurde Küchenchef Georg Walther mit 15 von 20 möglichen Punkten von der französischen Gourmet-Bibel Gault-Millau, neben dem Guide Michelin einer der bekanntesten Gourmetführer weltweit, ausgezeichnet. Das Interieur des Blüchers ist exklusiv und zeitgemäß. Die dunkle Holzverkleidung harmoniert wunderbar mit den goldenen Elementen, die sich nicht nur an den Tischen und den originellen Leuchten finden, sondern auch in den Tischsets aufgegriffen werden. Die grünen Polsterbänke verleihen der Räumlichkeit einen unaufdringlichen Farbtupfer.
Goldene Abende

Im Anschluss an ein luxuriöses Abendessen wirken die verschiedenen Bars des Schlosshotels besonders ansprechend. Für jeden ist etwas dabei, ob man sich lieber zurückziehen und in Ruhe einem Glas Wein und einem guten Buch widmen möchte, wie es in „Wine and Book“ möglich ist, eine Zigarre in der Smokers Lounge genießen möchte oder bei Livemusik in der „Bar 1842“ köstliche Cocktail-Kreationen trinken möchte. „Wine and Book“ ist, kaum überraschend, in der Bibliothek des Schlosses gelegen, inmitten von dunklen hölzernen Wein- und Bücherregalen. Tiefe Sessel verleiten zum Einsinken und Abschalten. Auch in der Smokers Lounge dominieren Polstermöbel und eine opulente Farbgebung. Schwarzes Mobiliar, lila Wände und goldene Tischbeine sowie die eindrucksvolle goldene Leuchte verleihen dem Raum ein erhabenes Ambiente. Die samtenen Vorhänge und Dekokissen verstärken diesen Effekt. Bei einer Zigarre und einem Glas Whiskey fühlt man sich in das frühe 20. Jahrhundert zurückversetzt. Die „Bar 1842“ hingegen setzt auf modernere Aspekte. Zwar findet sich hier eine mit dunklem Holz verkleidete und verzierte Decke, die sehr traditionell anmutet, die Bar selbst ist jedoch von weitaus geradlinigerem Design. Die Kombination aus goldenen Akzenten in Barhockern und Theke, der extravaganten goldenen Leuchte und, ganz besonders, den weißen hohen Wänden lässt den Bereich frischer und neuartiger wirken. Ein Abend in der „Bar 1842“ wird zum schicken Ausklang des Tages.

KLASSISCH WOHNEN – INTERIEUR. DEKORATION. MAGAZIN.
Ausgabe 02 / 2018
Ort München, Deutschland
Verlag https://www.btverlag.de/home/klassisch-wohnen/

bdia Handbuch Innenarchitektur 2018/19

Historische Eleganz
Sanierung eines denkmalgeschützten Schlosses, Göhren-Lebbin

Zwischen Berlin und Hamburg, inmitten der Mecklenburger Seenplatte, liegt das imposante Schlosshotel Fleesensee. Umgeben von einzigartiger Natur, in Ruhe und Abgeschiedenheit wurde das Golf- und Wellnessresort in zwei Bauabschnitten von Grund auf erneuert. Die denkmalgeschützten Räume des Schlosshotels strahlen schon allein durch ihre Größe und die historischen Gebäudedetails, wie etwa die stuckverzierten Decken, einen großartigen Charme aus. Um ein stimmiges Gesamtergebnis zu erreichen, wurde von Beginn an bei der Planung eng mit dem Denkmalschutz zusammengearbeitet.

Ziel dabei war, ein ganzheitliches Konzept auszuarbeiten, das eine harmonische Symbiose zwischen dem geschichtsträchtigen Altbestand und der neugestalteten Innenarchitektur herstellt. Sowohl die Materialwahl als auch das Raumkonzept orientieren sich dabei an den höchsten Ansprüchen. Hochwertige Materialien erzeugen ein exklusives und edles Ambiente. Das Interieur setzt dabei gezielt bemerkenswerte Akzente und unterstreicht zugleich den Charme des imposanten Baus. Herausragende Highlights, wie beispielsweise der Infinity-Pool, der mit den denkmalgeschützten Parkanlagen des Schlosses optisch verschmilzt, prägen dabei das komplette Hotel und sind wesentlicher Bestandteil des herausragenden Konzeptes. Ein wichtiger Aspekt war zudem, Details aus der Historie des Schlosses als Gestaltungselemente aufzunehmen. So wurde beispielsweise die Rosentapete in der Orangerie eigens entworfen. Sie basiert auf den Rosensorten, welche traditionell vom Hausgärtner gezüchtet werden.

bund deutscher innenarchitekten bdia e. V.
Ausgabe Juni 2018
Ort erschienen im Callwey Verlag, München
Verlag https://bdia.de/bdia-handbuch-innenarchitektur-2018-19-erschienen/

POS Ladenbau

Welche Bodenbeläge liegen Im Trend?
POS-LADENBAU hat aktuelle Neuheiten im Überblick

Attraktiv und hochwertig, funktional und langlebig sind nur einige Anforderungen, die Bodenbeläge am POS erfüllen müssen. Jeder Shop hat andere Ansprüche. In unserem Bodenbelags—Special finden Sie drei Kurzinterviews, Produkttrends und im Anschluss vier Case Studies aus der Praxis. Hier können Sie bestimmt einige Anregungen und Ideen für Ihre Shopgestaltung finden und Ihre Kunden damit überraschen.

Welche Anforderungen muss ein Bodenbelag am POS erfüllen?

Viki Kitzig: Der Bodenbelag muss in Design und Wertigkeit der Marke bzw. dem Gesamtkonzept entsprechen. Natürlich ist ein wesentlicher Punkt die Haltbarkeit, Rutschfestigkeit, eine unkomplizierte Pflege und natürlich auch die Kosten der Herstellung. Im Ladenbau ist auch oft der Zeitfaktor der Verarbeitung ein wichtiges Kriterium, da Schließ- und Umbauzeiten oft sehr eng getaktet sind.

Welche Bodenbeläge sind besonders für den Ladenbau geeignet?

Viki Kitzig: Gegen Wasser und Abrieb unempfindliche Böden, z.B. Feinsteinfliesen und Design- oder Vinylböden. Hier werden mittlerweile zahlreiche natürliche Materialien gekonnt nachgebildet. Sicher schlägt das Herz des Architekten immer für das „echte Material“ wie z.B. Holzdielen. Wenn man diese Materialien verlegen will, ist die Auswahl des geeigneten Rohstoffs entscheidend, so wie der Einbau von z. B. ausreichend großen Sauberlaufzonen.

Welche Bodenbeläge liegen 2018 besonders im Trend in den Shops?

Viki Kitzig: Alles ist erlaubt! Tendenziell werden große Formate im Bereich Feinstein und natürlich anmutende Oberflächen angesagt sein. Wiederentdeckt wurde Terrazzo sowohl für Böden, aber auch für Accessoires. Interessant ist sicher auch die Vielzahl neuer Formate im Bereich der Designböden, mit denen ganz neue, ausdrucksstarke Designs entstehen können.

POS LADENBAU – Magazin für Ladengestaltung, Boden, Wand, Decke, Licht, Displays und Akustik
Ausgabe April/Mai 2018
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

Digital Branch Design

VOLKSBANK

VOLKSBANK in Limburg, Germany is a small co-operative bank which is part of the cooperative financial group, Volksbanken Raiffeisenbanken, which in turn has its origins in farmers’ credit unions.

While German banking has a rather staid image, design language has advanced, as our example shows. The Volksbank branch in Limburg employed German interior design agency Kitzig to transform the branch into a flexible branch of the future. The previous interior was completely stripped out and the branch was entirely rebuilt.

Kitzig says that the use of the opposing colours of blue and orange (from the bank’s logo) which are used throughout the branch creates a sense of energy and form the guiding principle of the new design.

Consultation rooms surround the central space, which is dominated by a bright white reception desk. The consultation rooms are laid out entirely in either orange or blue, with one blue room next to an orange room, and so on. The designer makes ample use of fabrics to soften the rooms: walls are padded with fabric, and large digital screens are embedded into the walls. Deep carpeting continues the theme, adding some acoustic dampening to the rooms, and opaque curtains can be drawn across the glass frontages for added privacy. Desks are suspended from the walls, giving the impression of being free-floating.

The rooms can be used for face-to-face consultations or to conduct meetings via the large desktop screens. Although the branch is small (reaching about 1600 square feet), the clever use of space and mirrored cabinets add to an impression of depth and light.

LAFFERTY REPORTS | Financial research and thought leadership reports
Ausgabe January 2018
Ort Mayfair, London
Verlag http://reports.lafferty.com/

hotel objekte

Rauer Charme trifft Gemütlichkeit
Interior-Konzept spiegelt die unkonventionelle Art Berlins wieder

Mit einer Bauzeit von etwa 18 Monaten entsteht am Mercedes-Benz-Platz in Berlin ein neues Boutiquehotel der Marke Hotel Indigo Berlin. Insgesamt 119 Zimmer, ein großzügiger Restaurantbereich und eine spektakuläre Rooftop-Bar werden ab Ende 2018 das neu entstehende Stadtquartier bereichern. Betreiber des Hotels ist die tristar GmbH, die auch das Hampton by Hilton Berlin-City East Side Gallery im selben Gebäudekomplex betreibt.

Typisch regionale Aspekte

Ein Hotelkonzept nicht nur für Gäste aus aller Welt, auch die Nachbarschaft ist herzlich willkommen. Die Indigo Hotels sind bekannt dafür, die Seele eines Ortes und somit das Besondere der Umgebung aufzugreifen. Vom Einrichtungskonzept bis zur Speisekarte werden typisch regionale Aspekte in das Konzept verwoben. Einheimische und Weltenbummler erleben ein authentisches Hotel, das sich in die Umgebung auf natürliche Weise einfügt und sich allein dadurch bereits von anderen Hotels abheben soll. Schon der Aufenthalt im Hotel an sich wird so zum Erlebnis für den Gast, bei dem die einzigartige Geschichte der Umgebung mit allen Sinnen begriffen werden kann. So auch im neuen Hotel Indigo Berlin an der City East Side Gallery. Das Boutique Hotel befindet sich am neu konzipierten Mercedes-Benz-Platz, umgeben von Headquarters großer Konzerne und zahlreichen hippen Foodkonzepten, die als After-Work Locations dienen sollen. Die unmittelbare Umgebung des Hotels sprüht vor Dynamik und geschäftigem Treiben. Um dieses Flair in das Hotel zu implementieren, wurde das renommierte Innenarchitekturbüro Kitzig Interior Design mit der konkreten Konzeption sowie der Umsetzung beauftragt.
Industrial Style gepaart mit Berliner Details

Bereits beim Betreten der Hotellobby trifft man auf rauen Charme gepaart mit Gemütlichkeit — Berlin eben. Mit derben Materialien wie unverputzten Backsteinwänden, groben Ledersesseln oder opulenten Dekorobjekten aus Schwemmholz setzt das Interior-Konzept auf den in der Metropole beliebten Industrial Style. An der eher untypisch zurückhaltenden Rezeption ist ein massives Betonstück angebracht und erinnert an den geschichtsträchtigen Fall der Berliner Mauer. Wo man auch hinsieht, überall entdeckt man Details, die sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart der Metropole zum Vorschein bringen. Der unkonventionelle Stil wird von hohen Decken und einem Raumgefüge im Loft-Charakter unterstrichen.
Restaurant und Rooftop-Bar

Angrenzend an die Lobby befindet sich der Meeting Point, der ebenfalls ganz und gar nicht an einen konventionellen Besprechungsraum erinnert. Vielmehr findet man hier Körbe und hinterleuchtete Schaukästen, die Erinnerungen an die traditionellen Berliner Markthallen wecken. Metallene Raumteiler aus Kupfer bilden im Restaurantbereich durch ihre glänzende Oberfläche einen Kontrast zu den groben und matten Materialien. Hier wird auf ein einheitliches Farbschema in natürlichen Grüntönen gesetzt, wodurch ein ruhiges Ambiente entsteht, das den Fokus gezielt auf die kulinarische Seite legt. Im Gegensatz dazu besticht die Rooftop-Bar mit einer lebendigen Clubatmosphäre. Farbig getönte Fenster verleihen dem Raum ein außergewöhnliches Lichtspiel und setzten die Bar in Szene. Für moderne Akzente sorgen die Sitzpoufs in kräftigen Farbtönen, die harmonisch auf die kolorierten Fenster abgestimmt wurden.

Die unkonventionelle Art der deutschen Metropole spiegelt sich auch in den Zimmern wider. So wurden beispielsweise der Fernsehturm in Miniatur als Dekoobjekt angefertigt und eigens eine Tapete mit dessen Abbild designt. Kräftige Farben und Statements wie das TV-Paneel als abstrakte Abwandlung der Fernsehturmfassade dominieren die Innenarchitektur der Zimmer. Abgerundet wird das Ambiente durch weich fallende Vorhänge und Textilien in warmen Tönen.
Das Objekt auf einen Blick

Objekt: Hotel lndigo Berlin City East Side Gallery, Berlin
Etagen: 8
Zimmer/Suiten: 119 Zimmer
Bauzeit: 18 Monate
Eröffnung: Ende 2018
Kategorie: Boutiquehotel 4*
Innenarchitekt: Kitzig Interior Design GmbH, Lippstadt
Bildrechte: Kitzig Interior Design GmbH

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe Januar 2018
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

European Spa Magazine

Pure Seven to be a ‘haven of wellbeing’ for Ibiza

SPAIN: Opening in April 2018 on the west coast of the island, the Seven Pines Resort Ibiza is set to provide a comprehensive spa and wellness offering.

Positioned on the edge of a pine forest bordering the sea, the all-suite resort will be comprised of traditional-style whitewashed homes that are respectful of the island’s authentic design.

The 1,500sqm Pure Seven spa is intended as a ‘haven of wellbeing’ with interiors by Olaf Kitzig of Kitzig Interior Design. Inspired by the lifestyle and energy of Ibiza, the spa menu will feature a series of relaxing, rebalancing and reinvigorating treatments.

Facilities will include six treatment rooms, with beds supplied by Gharieni; a beauty space; swimming pools; a whirlpool area designed and built by Hidrogenia; a thermal circuit with saunas, steambath and a mist shower installation supplied by Balnea, along with an outdoor terrace with sun loungers overlooking Es Vedrà.

Initial consultation on the spa was provided by Sylvia Glückert of German-based WellConsult before a detailed concept was developed in-house, led by Seven Pines Resort’s spa director Lucia Peris.

“We think of Pure Seven as a lifestyle spa with a focus on the individual,” said Peris. “Our approach will be holistic, combining nature and the latest technology with our signature Ibizan happiness, beautiful wholefood, revitalising activities and nurturing treatments to inspire our guests.”

European Spa Magazine – THE NO.1 MAGAZINE FOR SPA AND WELLNESS
Ausgabe February / March 2018
Ort Nottingham, United Kingdom
Verlag http://www.europeanspamagazine.com/

Hotel Spec

„Who is who“ im Hoteldesign

Kitzig Interior Design freut sich im weltweiten Listing der „Who is who“ im Hoteldesign genannt zu sein. Die Jahresausgabe des Hotel Spec – Hotel Specification International, recherchiert jährlich die Besten im Bereich Hoteldesign als auch die Besten unter den Hotelgruppen, um diese in einer Printausgabe zusammenzufassen.

ARCHITECT & DESIGNER SERIES – HOTEL SPEC – HOTEL SPECIFICATION INTERNATIONAL
Ausgabe Januar 2018
Ort Kent, United Kingdom
Verlag http://www.hotelspaceonline.com

hotel objekte

German Design Award 2018:
Aus Nominierten werden Gewinner

Kitzig Interior Design freut sich über zwei neue Award—Auszeichnungen. Das Schlosshotel Fleesensee und das Mercure Hotel Berlin Wittenbergplatz waren vom Rat für Formgebung bereits für den German Design Award 2018 nominiert. Unter mehr als 2.000 Einreichungen konnten beide Konzepte die Jury überzeugen und sind unter den Gewinnern in der Kategorie „Excellent Communications Design, Interior Architecture“ für 2018. Die offizielle Verleihung des German Design Awards findet im Rahmen der „Ambiente“ Messe im Februar 2018 in Frankfurt statt.

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe November 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

kaufen & bauen

Olaf Kitzig über die Trends im Interior Design
Innenarchitektur gewinnt stark an Bedeutung

Interior Design gewinnt sowohl im privaten Bereich als auch im B2B Bereich immer mehr an Bedeutung. Woran liegt das?

Olaf Kitzig: Unsere unmittelbare Umgebung beeinflusst uns in hohem Maße und gewinnt dadurch kontinuierlich an Bedeutung. Die Entwicklung der letzten Jahre hin zu einer vernetzten Welt, in der Digitalisierung einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft erfährt, verändert die Bedürfnisse.

Die Schnelllebigkeit und der rasante Wandel von bislang bewährten Strukturen bewirken, dass sich die Erwartungshaltung an die Lebensräume verändert. Sprich, es wird ein Kontrast zur digitalen und virtuellen Welt gesucht. Das Verlangen nach Plastischem und Greifbarem rückt in den Mittelpunkt. Räume wollen mit allen Sinnen begriffen werden. Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden macht sich dieser Trend bemerkbar, auch sogenannte dritte Orte wie z.B. Hotels, Restaurants, Theater und Einkaufstätten entwickeln sich zu Orten, die uns die Möglichkeit geben im Moment zu verweilen. Das wiederum ist die Kunst eines Interior Designers genau dieses Gefühl mit einem durchdachten und stimmigen Ambiente zu vermitteln.

Wie erleben Sie die Entwicklungen der letzten Jahre in der Interior Branche?

Olaf Kitzig: Der Aspekt der Authentizität wird wichtiger. Bei den eingesetzten Materialien, egal ob im privaten Bereich oder im professionellen Bereich, wird der Qualitätsanspruch höher. Hochwertige und dadurch langlebige Materialien kommen zum Einsatz. Individualität wird groß geschrieben. Die Identifikation mit dem Interiorkonzept ist zunehmend wichtig. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Hotelbranche. Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit mit diversen Hotelketten und Projektentwicklern konnten wir in den vergangenen Jahren eine deutliche Entwicklung beobachten. War früher eine Hotelkette überall mit dem gleichen Interiorkonzept ausgestattet, so wird heute nach dem Motto „Think global, act local“ gearbeitet. Die Wiedererkennung findet durch ein einheitliches Farbkonzept, Logogestaltung, Raumlayout etc. statt, sodass das Hotel der jeweiligen Hotelkette intuitiv zugeordnet werden kann. Allerdings wird der Bezug zum jeweiligen Standort hergestellt. Gestalterisch kann sich das auswirken indem man z. B. regionale Farben in das Konzept miteinfließen lässt, Materialien aus der Umgebung verwendet oder Wahrzeichen des jeweiligen Standorts einbindet. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser kürzlich fertiggestelltes Projekt Mercure Berlin Wittenbergplatz. In Anlehnung an das legendäre Nachbargebäude das Kaufhaus des Westens zieht sich das Thema Mode wie ein roter Faden durch das Design. Stoffe, Schnittmuster und Modeentwürfe wurden auf unterschiedlichste Weise im Interiorkonzept neu interpretiert und so die Brücke zur unmittelbaren Umgebung geschlagen. Die Gestaltung endet dabei nicht beim Interiorkonzept, die Grenzen zu den Nachbardisziplinen verschwimmen.

Sie sind ein interdisziplinäres Team bei KID, wie wirkt sich das auf Ihre Herangehensweise bei Projekten aus?

Olaf Kitzig: Da wir mit sehr anspruchsvollen Kunden sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich zusammenarbeiten, ist es für uns elementar, sich stetig weiterzuentwickeln. Derzeit befinden sich in unseren Büros aufgeteilt auf die vier Standorte, Lippstadt, Bochum, München und London etwa 51 Mitarbeiter. Unsere Innenarchitekten und Architekten arbeiten Hand in Hand mit den Verantwortlichen aus den Bereichen Kommunikationsdesign, Produktdesign und Interior Styling an einem ganzheitlichen Konzept. Die Idee dahinter war, dem Kunden eine schnittstellenübergreifende Lösung anzubieten, bei der kein Wissen verloren geht und so ein Corporate Design optimal umgesetzt werden kann. Nichtsdestotrotz wird bei uns Kosten- und Zeitmanagement groß geschrieben, der umfassende Blick auf das Projekt zeichnet unsere Arbeit aus.

Können Sie uns zum Schluss noch eine Einschätzung geben, wohin der Trend in der Innenarchitekturbranche gehen wird?

Olaf Kitzig: Vor allem das Thema Storytelling wird die Branche prägen. Menschen suchen in unserer kunterbunten Welt nach Wurzeln und sehnen sich nach Echtheit und Inseln der Geborgenheit. Die diversen Bereiche, die mit der Innenarchitektur verknüpft sind, werden nahtlos ineinander übergreifen. Ein ganzheitliches Konzept, das stimmig ist von der Speisekartengestaltung, über Arbeitsuniformen hin zur Innenarchitektur wird zumindest im Premiumbereich ein relevanter Wettbewerbsfaktor sein, der den Kunden von der Konkurrenz abhebt und Notwendig sein wird. Wir bieten diesen Service mit unserem Team an und stoßen dabei auf ausgesprochen positive Resonanzen.

Herr Kitzig, wir bedanken uns für das Interview.

kaufen&bauen – Das Magazin für private und gewerbliche Immobilien-Interessenten in München
Ausgabe Sonderausgabe Expo Real 2017
Ort Lübeck, Deutschland
Verlag https://kaufen-bauen.de/

Gasträume

WILMA WUNDER, MAINZ
EIN NEUES ZUHAUSE

WILMA WUNDER IST EINE GROSSARTIGE GASTGEBERIN, PRAKTISCH RUND UM DIE UHR UND NAHEZU FÜR JEDERMANN. MORGENS EIN CAFÉ, MITTAGS EIN BISTRO, ABENDS EIN RESTAURANT MIT WEINBAR – DAMIT EIN DERARTIGES GANZTAGESKONZEPT REIBUNGSLOS FUNKTIONIERT, MÜSSEN INNENARCHITEKTONISCH WICHTIGE WEICHEN GESTELLT WERDEN. BETREIBER UND ARCHITEKTEN FEILTEN BIS ZUR PERFEKTION, UM DAS MAINZER TESTOBJEKT WILMA WUNDER MULTIPLIZIERBAR ZU MACHEN.

Wilma Wunder gehört zur Enchilada Group, die als Betreiber von 140 Restaurants in Deutschland genau weiß, wie wichtig ein stimmiges und funktionstaugliches Interieur ist. In enger Zusammenarbeit mit Kitzig Interior Design gelang es, nach siebenmonatiger Planungszeit ein harmonisches Ganzes zu schaffen, das den tageszeitlich unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird. Junge Mütter, die sich hier zum Frühstück treffen, sollen sich davon ebenso angesprochen fühlen wie Geschäftsleute unter Zeitdruck oder anspruchsvolle Genießer, die sich abends zum Dinner verabreden. Sie erwartet zeitgenössische urbane Küche auf Basis von regionalen Produkten, saisonal ausgerichtet und mit Blick auf Nachhaltigkeit.

FIRMENNAME Wilma Wunder Gastronomie am Markt Mainz GmbH
ADRESSE Markt 11, 55116 MAINZ, Deutschland
WWW mainz.wilma-wunder.de
INHABER Enchilada Group
ERÖFFNUNG August 2016
FLÄCHE 240 qm innen, 120 qm außen
SITZPLÄTZE 14 OG, 32 EG, 100 außen
ZAHL DER MITARBEITER 30
INNENARCHITEKT Kitzig Interior Design – Architecture Group, kitzig.com
LICHTDESIGN Casalumi, Karman
AUSSTATTUNG Outdoor-Mobiliar: Fermob, Emu
Mobiliar: Thonet, Vitra, May, Artek, Poltrona Frau,
Bauwerk, Neuholl
Deko: Kinnasand, Metalinterior, Wurm
Böden: Via, Designfliesen, Bauwer, imi Beton
FOTOCREDITS Enchilada Franchise GmbH

»WIR HABEN BEI DER ENTWICKLUNG DES DESIGNS VON WILMA WUNDER NICHT AUF TRENDS GESETZT, SONDERN DIE INDIVIDUALISIERUNG, DAS WELCOME UND DIE BEHAGLICHKEIT FÜR JEDEN GAST FOKUSSIERT.«
Olaf Kitzig, Gründer von Kitzig Interior Design

Auf zwei Etagen umschmeichelt den Gast eine heimelige Wohlfühlatmosphäre. Um diese zu kreieren, wählten die Kitzig-Designer durchgängig Vintage- und Retromöbel. Im Erdgeschoss setzen einige Klassiker mit Kaffeehauscharme wichtige Akzente. Thonet-Stühle prägen das Bild und laden zu geselligem Beisammensein ein. Ein ausgeklügeltes, flexibel anpassbares Lichtkonzept leistet einen wichtigen Beitrag zu behaglichem Ambiente. Elemente wie die altmodisch anmutenden Lampenschirme oder die Bodenfliesen in Patchworkoptik sind ebenso eine Reminiszenz an die Vergangenheit wie ein gusseiserner Wenz-Backofen. An die gute alte Zeit erinnern auch die wandfüllende Galerie mit schwarz gerahmten Bildern und Wände im Klinkerdesign. Die Wandleuchten im Obergeschoss in Form von Quirlen sind als Anspielung auf die kulinarische Richtung des Restaurants – hausgemachte Kost nach Großmutters Art – zu verstehen.

Doch Wilma Wunder verharrt nicht in der Vergangenheit. Um das Konzept in die Gegenwart zu holen, wurde auf moderne Farbschemata und hochwertige Materialien gesetzt. Die Farbgestaltung folgt einer klaren Linie: vom Logo über die Sofabezüge bis hin zur Tapete. Diese wurde eigens entworfen und nimmt alle Farben des Konzeptes auf. Als blumiges Band zieht sie sich an der Decke des Obergeschosses durch den gesamten Raum und lässt dabei einen modernen Twist entstehen.

Um auch im Umfeld der Theke eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre zu schaffen, setzten die Interior Designer auf gekalktes und angeschliffenes Massivholz. Der Vintage-Look wurde bewusst mit modernen Elementen kombiniert. So wird beispielsweise der Gast im Treppenbereich mit einem freundlichen »Hello my dear« in Form eines beleuchteten Schriftzug begrüßt. Großflächig eingesetzte Spiegelflächen im Obergeschoss lassen die Leseecke aus Omas Zeiten modern aussehen. Charmante Details waren den Innenarchitekten besonders wichtig; manche davon fallen sofort ins Auge, manche hingegen entdeckt man erst bei genauem Hinsehen.

Gasträume – Designkonzepte für Gastronomie, Food-Handwerk und Gemeinschaftsverpflegung
Autorin Johanna Warham
Ausgabe 1. Auflage, September 2017
Ort Deutscher Fachverlag GmbH – ISBN 978-3-86641-319-1
Verlag https://www.dfv-fachbuch.de/lz/gastraeume,978-3-86641-319-1.html

hotel objekte

Konferenzcenter am Düsseldorfer Flughafen
Work and Fly

Mit der Neugestaltung des Konferenzcenters am Flughafen Düsseldorf wird ein umfassendes Serviceangebot sowohl für den Gast auf der Durchreise als auch für große Konferenzen und Meetings geschaffen. Schon im Zugangsbereich werden Vielfältige Möglichkeiten geschaffen, von Single-Work- und Plug-in-Stations, schneller Businesscorner bis hin zum semitransparenten Meetingraum. Weiche Formen und prägnante Farben bestimmen den Entwurf. Die unterschiedlichen Bereiche sind entsprechend dem Leitsystem farblich gestaltet. Kitzig schafft damit sowohl große, flexible Konferenzräume, als auch familiäre Boardrooms mit bester Videokonferenztechnik, Kreativräume mit Pinboards und inspiriendem Blick auf das Rollfeld, dazu eine wandelbare Ausstellungsfläche, alles verbunden über fließende Lounge- und Pausenbereiche.

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe Juli 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

Yachting & Style

Luxusresort Seven Pines Ibiza und Pershing Yachts präsentieren Kooperation
Ibiza-Flair auf der „boot“ in Düsseldorf

Die weltgrößte Boots- und Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf stand am letzten Messe-Wochenende ganz im Zeichen ibizenkischer Klänge: Das neue Luxusresort der 12.18.-Unternehmensgruppe „Seven Pines Resort Ibiza“ präsentierte sich am Stand des italienischen Luxusyachten-Produzenten Ferretti im Rahmen einer gemeinsamen Ibiza-Party, bei der die langfristige Kooperation der Ferretti-Marke Pershing und Seven Pines bekanntgegeben wurde.

Das kürzlich in die Vereinigung der Leading Hotels of the World aufgenommene Seven Pines Resort entsteht derzeit im Südwesten der Insel mit direktem Blick auf die markante Felseninsel Es Vedrà. Die Ferretti Group ist mit Marken wie Ferretti Yachts, Riva und Pershing Europas größter Hersteller für Luxusyachten. „Seven Pines und Pershing stehen für ein modernes Verständnis von Luxus und vermitteln ein ganz eigenes Lebensgefühl. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Marken ist daher naheliegend und für beide Seiten ein Gewinn“, sagte Markus Lück, General Manager des Seven Pines Resort Ibiza. So verfügt das Resort selbst über zwei eigene Pershing-Yachten, die von Gästen künftig für Bootstouren rund um die malerischen Balearen gechartert werden können. Als weiteres Highlight des Luxusresorts im Herzen der Baleareninsel gilt die neue Pershing-Terrasse, die aktuell in deutsch-italienischer Zusammenarbeit der renommierten Designer Studio de Simoni und Kitzig Interior Design entworfen wird. Fünf Luxusyachten bildeten die eindrucksvolle Kulisse für das Event. Ein DJ sorgte mit einem Mix aus trendigen Beats und ibizenkischen Rhythmen für Ibiza-Feeling. Die geladenen Gäste erwartete zudem ein Catering der Extraklasse: Johann Lafer und sein Team servierten mediterrane Köstlichkeiten wie etwa Paella mit Kabeljau oder Crema Catalana. Die Kooperation mit dem bekannten Sternekoch und der Seven-Pines-Eigentümergesellschaft 12.18. Investment Management GmbH besteht seit Herbst 2016. Gemeinsam mit einem Team aus Gastronomieexperten entwickelt Lafer für die Hotels der 12.18.-Unternehmensgruppe neuartige und zukunftsweisende Food-&-Beverage-Konzepte. Auch für den geplanten „Cone Club“ kann das neue Resort auf prominente Unterstützung setzen: Clubbesitzer Dirk Budach (Apollo Gruppe), der zahlreiche Clubs in Köln betreibt, zeichnet hierfür verantwortlich.

Die Seven Pines Hotels & Resorts Collection eröffnet 2017 mit dem Seven Pines Resort Ibiza ihr erstes Hideaway auf Ibiza. Landestypische Designelemente und Einflüsse prägen das architektonische Konzept. Das Interieur als auch das kulinarische Konzept sind die konsequente Interpretation des einzigartigen Inselflairs. Gelegen an der Westküste Ibizas gilt das Resort mit spektakulärem Blick auf Es Vedrá als einer der beliebtesten Sunsetspots der Insel. Das All-Suite-Resort lädt jeden Gast dazu ein, sein individuelles und persönliches Bedürfnis von Luxus zu erleben, und ergänzt mit seinem exzellenten Komfort das Hotelangebot im Fünf-Sterne-Segment auf Ibiza.

Die herausragende Lage, großzügig geschnittene Raumkonzepte, die kulinarische Vielfalt sowie exklusive SPA-Einrichtungen und eingebettete Ruheoasen unterscheiden das Luxusresort deutlich von seinen Wettbewerbern. 195 Suiten heißen mit hochwertigem Design, moderner Ausstattung und Räumlichkeiten von 48 bis 119 Quadratmetern ihre Gäste herzlich willkommen. Sie alle zeichnen sich durch ihre ideale Lage mit Aussicht auf idyllische Gärten, die exklusiven Poollandschaften und das Meer aus.

Kulinarisch erwartet den Gast ein modernes, interaktives, offenes Küchenkonzept mit regionalen, natürlichen Zutaten. Es lädt zum Frühstücken mit einmaligem Blick über das tiefblaue Wasser des Meeres am Morgen ein. Abends bieten verschiedene Köche von Barbecue bis Belle Cuisine kulinarische Vielfalt und Abwechslung. Den Sonnenuntergang genießt man mit Freunden und Gleichgesinnten bei Ibiza-Sounds in der entspannten Atmosphäre des Cone Clubs. Im leicht bohemischem Hippie-Stil gehaltenen Ambiente erleben Resort-Gäste und externe Besucher nicht nur den besten Ausblick auf die im Meer versinkende Sonne, sondern auch eine wechselnde mediterrane Karte, die jedem Anspruch gerecht wird: Soul-Food, Veggi, Vegan, Low-Carb, No-Carb, Fisch, Fleisch; der Duft von Kräutern, Ölen, Zitrusfrüchten oder geräucherten Produkten ist Leidenschaft. Verschiedene Bars bieten moderne Cocktails und Klassiker, Neuinterpretationen, erlesene Spirituosen und ein Gesamtrepertoire, das von wechselnden Signature-Drinks bis Zigarren und Brandy reicht.

Das Freizeitangebot im und um das Resort ist so vielfältig und individuell wie seine Gäste. Von SPA, Medical SPA und Yoga über Tauchen, Jetski oder Clubbing bis hin zu Tagungen, Hochzeiten und Events: alles ist möglich. Die resorteigenen Pershing-Yachten stehen den Besuchern auf Wunsch ganzjährig für private Ausflüge und Events zur Verfügung und bieten maximalen Komfort und ein Gefühl uneingeschränkter Freiheit.

Innerhalb des Resorts findet der Gast Orte, die höchst individuellen Bedürfnissen gerecht werden und im Einklang mit der Natur stehen. Dabei wird Luxus nicht gänzlich auf erlesene Produkte und Services reduziert, sondern sieht authentische Interaktionen und Orte, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten und den Anspruch auf Selbstverwirklichung als Herzstück eines holistischen Erlebnisses.

YACHTING & STYLE
Ausgabe Juni 2017
Ort Bielefeld, Deutschland
Verlag http://klocke-verlag.de/welcome/index.php

POS Ladenbau

Wohlfühlambiente unter Denkmalschutz

Ein altes Gemäuer gibt der Innenarchitektur eines modernen Frisörsalons ein ganz spezielles Ambiente

In einem denkmalgeschützten Gebäude in der Lippstädter Innenstadt wurde Anfang Mai ein neuer Frisörsalon eröffnet. Die Aufgabe für die Innenarchtitekten bestand darin, Räumlichkeiten, die vorher einen Gastronomiebetrieb beherbergt hatten, für die komplett andere Nutzung umzugestalten. Geprägt vom Denkmalschutz wurde daher die Innenarchitektur des Frisörsalons bewusst puristisch gehalten. Im Fokus des Gestaltungskonzeptes stehen die Präzision und die Leidenschaft des Handwerks. Die Innenarchitektur dient sozusagen als Kulisse auf der Bühne für den Frisörmeister.

Verbindendes Element

Als zentrales Gestaltungselement der Räumlichkeiten dient der Spiegelturm, der die beiden Teile des in zwei Ebenen gegliederten Frisörsalons optisch wirkungsvoll verbindet und somit das Raumgefüge wesentlich prägt. Im Erdgeschoss dominieren rahmenlose, deckenhohe Spiegel mit darin versenkten Leuchten das Erscheinungsbild. In der Kombination mit cognacfarbenen Ledersesseln, die auf Chromfüßen stehen, entsteht eine elegante Athmosphäre. Zusätzlich sorgen zarte Farbtöne im Erdgeschoss für ein Rundum-Wohlfühlambiente für die Kundinnen. Der reduzierte Stil prägt auch den Herrenbereich im Obergeschoss, allerdings ist der Ton hier rauer und markanter.

Auf einem grob abgeschliffenen Holzfußboden stehen rustikale Frisörstühle im Vintage-Look, eine Kombination, die eine völlig andere Welt definiert. Abgerundet wird das Gestaltungskonzept durch große, runde Spiegel ohne Rahmen, deren indirekte Beleuchtung den Eindruck eines exklusiven Ambientes schafft. Auf der anderen Seite garantieren durchsichtige Balustraden die optische Verbindung zwischen den beiden Ebenen.
Friseursalon Harisis, Lippstadt

Verkaufsfläche: 150 m2
Bauzeit: Innenarchitektur 2,5 Wochen
Sortiment: Frisörladen
Eröffnung: 06. Mai 2017
Architekt: Bestandsobjekt
Innenarchitekt: Kitzig Interior Design GmbH, München
Bildrechte: Kitzig Interior Design GmbH, München

POS LADENBAU – Magazin für Ladengestaltung, Boden, Wand, Decke, Licht, Displays und Akustik
Ausgabe Juni 2017
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

design et al

Modern and Heritage Symbiosis
KITZIG INTERIOR DESIGN – SCHLOSS FLEESENSEE

The dreamy golf resort Schlosshotel Fleesensee is located between Berlin and Hamburg in the heart of Mecklenburg Lake Plateau. The elaborate renovation of the former palace built in 1842, in a Baroque style, was carried out by Kitzig Interior Design.

The venerable case of the modern golf and sport resort houses spectacular design that creates a stunning contrast to the old building and chimes together with the noble elements. Opulent design elements breathed new life into the hotel using selected materials.

The landmarked rooms of the Schlosshotel radiate a great charm alone due to their size and historical building details.

When entering the spacious entrance hall, visitors are already impressed by the high ceiling, an original and preserved wooden work of art. To contrast this, there are floating custom-made ceiling lamps. Their ease produces a harmonious symbiosis with the old. This harmony of design extends over the entire property and creates a personal atmosphere for guests. It seems playful, but nevertheless conveys elegance and stylishness.

A luxurious spa area, two restaurants – one of which is led by the starred chef Johann Lafer and a charming bar complete the concept of the hotel.

The entrance to the spa area has its own stunning impact; high ceilings and an extraordinary interior design harmonise with the large window front, which have been preserved from the old building. These allow for a wealth of natural light and are reminiscent of the centuries-old history of the building.

The discreet colours in different natural shades allow the guests to unwind from the everyday hustle and bustle. The four elements are playfully blended into the scene, among other, with an open fireplace in the middle of the room, as well as the views of the countryside. Asian-themed daybeds complete the room concept.

In the Orangery Restaurant, the furniture matches the colours of the custom-made wallpaper; a remarkable detail in the design. The wallpaper is an illustration of an old rose family cultured by the gardener of the castle for decades. The light reflects the ceiling height and high-hanging cantilevered lampshades add break lines and stylish accents. Another highlight is the open fireplace that is integrated into a custom-made veneer case, creating a pleasant ambiance.

The designers placed great importance on the integration of the history and details which are only known to insiders such as the wallpaper in the Orangery. The idea was to create a design concept which fits perfectly to the history of the building and inspires the curiosity of guests to discover its fascinating details.
„Opulent design elements breathed new life into the hotel.“

Blüchers Restaurant which is led by the starred chef Johann Lafer stands out for its unique lighting concept. Despite the impressive size of the restaurant, opulent light objects were installed to add an optical focus. These disproportionately huge lights are placed sculpture-like in the middle of the room.

With a total of 179 high-class rooms and suites, the accommodation provides modern comfort and plenty of elegance in various categories. Standard rooms are situated on the first and second floors in the Schloss wings and are equipped with timeless, highgrade furnishings in a classic design. Ceilinghigh windows provide abundant daylight and offer an impressive view of the courtyard or the surrounding countryside.

The magnificent, elegant and elaborately renovated tower suite is situated on the first floor of the main building and has separate living and bedroom areas. The private patio with its own sauna offers a fascinating view of the Schlosspark. Its outstanding location in the historic Schloss tower with its numerous windows is entirely unique. The circular living room is furnished with a comfortable round sofa, a dining table with seating for up to four people, a fireplace that can be viewed on two sides, and also a private bar with Chambrair climate cabinet. The main bathroom is equipped with two washbasins, a rainshower system and a free-standing bathtub.

Kitzig Interior Design was founded in 1998 by Olaf Kitzig and specialises in the creation of extraordinary projects for the Hospitality and Catering Industries. They have recently celebrated shortlisting success in the International Hotel and Property Awards 2017 for the Hotel Under 200 Rooms category with this impressive transformation.

Olaf Kitzig, Managing Director of Kitzig interior Design said “The International Hotel and Property Awards are important to us because it is a reputable award in the design scene. We are keen to be present on different social media and platforms of the industry, so the online representation of the awards is also very important to us.”

A favourite aspect of the project for the designers is the perfect symbiosis of modern elements and the heritageprotected building from 1842. Kitzig said “We really appreciated the whole project. It is always something special to work with an old heritage-protected building, it is always a thrilling challenge. Despite the short time for renovating the whole castle, we were always very optimistic and stuck to the time-schedule.”

Schloss Fleesensee is a jewel in the Mecklenburg Lake District and a beautiful hotel in Germany.

design et al
Ausgabe 06 / 2017
http://www.thedesignawards.co.uk/