DEUTSCHE BAHN INFORMIERT

DEUTSCHE BAHN INFORMATION 4.0

24.000 ZÜGE BEFÖRDERN TÄGLICH RUND 7,3 MIO. MENSCHEN DEUTSCHLANDWEIT. ZENTRALE ANLAUFSTELLE FÜR REISENDE DER DEUTSCHEN BAHN IST DIE NEUE DB INFORMATION 4.0 MIT IHREN SERVICECOUNTERN UND SELBSTBEDIENUNGSTERMINALS.

Ob Frankfurt, Berlin oder Leipzig – in vielen deutschen Bahnhöfen sind die neuen Informationscounter und Selbstbedienungsterminals schon zu finden. Bald profitieren Reisende an 82 Bahnhöfen vom modernisierten Servicekonzept der Deutschen Bahn.

Den futuristischen, dynamischen Designentwurf beschreiben die Architekten von Kitzig Design Studios so: »Die Formensprache der DB Information 4.0 passt sich optimal der flexiblen Kundenbetreuung an. Unterschiedliche Thekenhöhen ermöglichen den Mitarbeitern sowohl stehend als auch sitzend die Informationsweitergabe. Funktionelle Gepäcknischen und Ablagen wurden für die individuellen Bedürfnisse der Reisenden innovativ in das Design eingearbeitet«. Die ovalen, indirekt beleuchteten Servicecounter sind vollständig mit dem Mineralwerkstoff Corian in der Farbe Pearl Gray ummantelt. Das Material überzeugt durch seine Widerstandsfähigkeit, die in öffentlichen Bereichen eine Grundvoraussetzung ist. Seit 2017 werden die Möbel von der ausführenden Tischlerei Bernhard + Hermann Schröer GmbH installiert und in Zusammenarbeit mit der Hasenkopf Industrie Manufaktur gefertigt. »Für das komplexe, fugenlose Design wäre kein anderes Material infrage gekommen« bestätigt Bernhard Schröer, »und für uns kein anderer Zulieferer«. Ob Einzelstück oder Serie, als Industrie Manufaktur ist Hasenkopf für Projekte jeder Größenordnung der richtige, flexible Partner. Nach einer mehrmonatigen Testphase der Deutschen Bahn mit den ersten Prototypen folgte der deutschlandweite Rollout. Für jeden Bahnhof produziert und liefert Hasenkopf die Corian-Möbel »on demand«. Von der Verkleidung über die Tür bis zum Verschlussvorhang sind sämtliche Corian-Elemente aufwendig thermisch verformt. Um alle Kunden auf Augenhöhe bedienen zu können, ist das Thekenbrett in einem Bereich abgesenkt und somit für Rollstuhlfahrer unterfahrbar. Innerhalb des Counters befinden sich diverse Unterbau- und Hochschränke, unter anderem für Garderobe oder Technik. Farblich passend zur Corian-Außenhülle in Pearl Gray fertigt das Hasenkopf-Team die Einbauschränke aus hellgrauen Dekorspanplatten, inklusive aller Beschläge, Schubladen und Einlegeböden. Sämtliche Möbelteile montiert Schröer auf eine Stahlunterkonstruktion und installiert die zugehörige Beleuchtung, Lüftungstechnik und EDV. Damit Reisende rund um die Uhr kurzfristige Fahrplanauskünfte erhalten, befinden sich an einigen Bahnsteigen zusätzlich Selbstbedienungsterminals. Diese sind mit einem Touchscreen und Drucker ausgestattet. Passend zum Gesamtkonzept kommt für die thermisch verformte Außenhülle ebenfalls Corian zum Einsatz.

PORTRÄT
BERNHARD + HERMANN SCHRÖER GMBH

Der Name Schröer steht seit 1810 für traditionelles Tischlerhandwerk und zeitgemäßes Design. Vor über 200 Jahren wurde der Familienbetrieb als Tischlerei und Zimmerei am heutigen Standort in Ahlen-Dolberg gegründet. Heute ist das Unternehmen unter der Leitung der Brüder Bernhard und Hermann Schröer europaweit im Innenausbau und Ladenbau tätig. Für Hotellerie, Gastronomie, Büros und Shops bietet Schröer alle Leistungen aus einer Hand – vom Entwurf über die Möbelproduktion bis zur Montage. Ferner übernimmt das 20-köpfige Team auch Leistungen aus der Innenarchitektur oder als Generalunternehmer. Von Hasenkopf bezieht die Tischlerei überwiegend Thekenverkleidungen aus Corian und Hi-Macs. Die hohe Qualität und kurzfristige Lieferzeit bei Unikaten und bei der Serienfertigung sind ausschlaggebend für die Zusammenarbeit.

www.tischlerei-schroeer.de

PORTRÄT
KITZIG DESIGN STUDIOS GMBH & CO. KG

Kitzig Design Studios GmbH & Co. KG ist ein international tätiges Kreativbüro mit über 60 Mitarbeitern, verteilt auf vier Standorte in Lippstadt, Bochum, München und Düsseldorf. Die Teams der Kitzig Interior Design GmbH, Kitzig Identities GmbH und Kitzig Details GmbH bearbeiten Projekte sowohl eigenständig als auch interdisziplinär und schaffen so den Übergang zwischen Architektur, Branding und Dekoration. Zu den Auftraggebern zählen international agierende Unternehmen wie Lufthansa, Hilton, Hyatt, AccorHotels und Mövenpick. Für die Deutsche Bahn entwickelte Kitzig Design Studios das Gestaltungskonzept für die neuen Counter und Terminals der »DB Information 4.0«. Seit 2017 läuft die deutschlandweite Umsetzung an 82 Bahnhöfen in Zusammenarbeit mit der Bernhard + Hermann Schröer GmbH und der Hasenkopf Industrie Manufaktur.

www.kitzig.com

PROJEKT
THEKE – DEUTSCHE BAHN INFORMATION 4.0

Projektort
82 Bahnhöfe in ganz Deutschland

Endkunde
DB Station&Service AG, Berlin

Ausführendes Unternehmen
Bernhard + Hermann Schröer GmbH, Ahlen-Dolberg

Innenarchitektur
Kitzig Design Studios GmbH & Co. KG, Lippstadt

Verwendete Materialien
Corian in Pearl Gray

Hasenkopf-Magazin Projekte & Partner 2020
Ausgabe 2020
Ort Mehring bei Burghausen, Deutschland
https://www.hasenkopf.de/downloadbereich

Welt am Sonntag Im Land der Gestalter

Im Land der Gestalter

Mit Umsätzen von 6,8 Milliarden Euro gehören die Designer zu den erfolgreichsten Teilbranchen der Kreativwirtschaft in NRW. Ein Blick hinter die Kulissen

Der erste Auftrag für Markus Schwitze in Düsseldorf war 2010 die Entwicklung eines neuen Ladenkonzeptes für die Beauty—Kette Douglas am Firmensitz Hagen. Dazu engagierte der Diplom-Designer eine Gruppe von Graffiti-Sprayern, die den Laden bemalen sollten. „Die wurden dann von Nachbarn für illegale Sprayer gehalten und noch in der Nacht von der Polizei in Gewahrsam genommen“, erinnert sich der 44-jährige Pfälzer, der in Köln an der International School of Design studiert hat. Sie seien aber schnell wieder frei gekommen.

In einem ehemaligen Fabrikgebäude in Düsseldorf-Derendorf setzt die familiengeführte Schwitzke-Gruppe Design- und Architektur-Projekte im Handel um, in Dubai gibt es mittlerweile eine Niederlassung. „Ich bin visueller Unternehmensberater“, sagt Markus Schwitze, der vor 15 Jahren in die von seinen Onkeln Karl und Klaus Schwitzke gegründete Firma eintrat. Die hatten mit Konzepten für Handelsketten wie Esprit und Gerry Weber den Grundstein für die Firma mit heute 230 Mitarbeitern gelegt.

Ideen eine Form zu geben, das ist die klassische Aufgabe eines Designers. In NRW und vor allem im Rheinland finden Designer ein günstiges Umfeld mit zahlreichen potenziellen Kunden und Ausbildungsstätten. Nicht nur Industrie und Dienstleister, auch Werbeagenturen, Musiklabels, Verlage, Spiele-Produzenten und auch Bühnen- und Filmproduktionen brauchen Designer, um ihre Ideen zu realisieren. Mit 6,8 Milliarden Euro Umsatz in 2018 gehört die Designwirtschaft laut Wirtschaftsministerium zu den erfolgreichsten Teilbranchen der Kreativwirtschaft. In 13.100 Firmen wurden demnach 46.700 Menschen beschäftigt, das war ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Jahr 2015.

„Wir finden hier gute Leute in NRW, ich muss dazu nicht nach Berlin gehen“, sagt Markus Schwitzke. Aus den Fachhochschulen Düsseldorf und Köln kämen gut geschulte Designer, die Essener Folkwang Universität der Künste ist ebenfalls eine traditionsreiche Ausbildungsstätte für angewandte Gestaltung. Bei Schwitzke sind aber auch Fachkräfte aus Süd- und Osteuropa im Einsatz. „Düsseldorf galt ja lange als Stadt der Werbeagenturen und des Mode-Business“, sagt Schwitzke. Heute biete Düsseldorf viel Potenzial für eine neue Positionierung als Design City. Auch Köln versucht sich als Kunst- und Designstadt zu positionieren, während Essen mit seinem Red-Dot-Award für Design und einem Design-Center auf der Zeche Zollverein Ähnliches probiert.

Dass NRW für Designer ein guter Standort ist, glaubt auch Reiner Wallbaum, Inhaber der Agentur Elbe Eichhorn. Der Niedersachse kam zum Studium des Industriedesigns an die damalige Folkwang-Schule in Essen und machte sich später in Düsseldorf selbstständig.
„Viele denken, Produktdesigner müssen nur kreativ sein“, sagt Wallbaum. „Wir brauchen aber auch großes technisches Verständnis — und ein Auge für das Schöne.“ Der 54-Jährige hat als Ideengeber das „Handbuch für Technisches Produktdesign“ mit herausgebracht, das eine Grundlage für Designer und Ingenieure geworden ist.

In 30 Jahren hat der Wahl-Düsseldorfer auch für große Firmen wie Vileda, Kaldewei, Pelikan und Otis Produkte entwickelt. Beispielsweise eine Feder für ein Lattenrost. Zunächst bestand die aus mehreren Teilen, die im Werk montiert werden mussten. Nach dem neuen Entwurf von Wallbaum und Partnern besteht die Feder nur noch aus zwei Teilen, so spart die Firma Produktions- und Montagekosten. Beim bekannten Vileda-Wischmopp wurde durch Wallbaum das Funktions- und Wirkungsprinzip vom Pressen zum Wringen verändert. So kann der Hersteller Kosten und der Nutzer beim Auswringen des Mopps Kraft einsparen. Oder ein erst 2018 eingeführtes medizintechnisches Handgerät, mit dem die Länge eines Kunststoffschlauches gemessen wird. Das Gerät sollte leicht zu bedienen sein und Fehlbedienungen möglichst ausschließen. „Unser Design orientiert sich an einem Maßband“, erläutert Wallbaum. „Daher wählten wir eine kreisrunde Form, die sich aus Ringen aus verschiedenen Materialien zusammensetzt.“ Der Anwender beginne nun intuitiv damit, die Ringe gegeneinander zu verdrehen. Das Ergebnis könne dann auf einer Skala abgemessen werden. Die massiven und schweren Werkstoffe unterstrichen die Wertigkeit des Produktes und weckten beim Anwender Vertrauen in die Funktion, so Wallbaum.

Doch was hat sich in 3o Jahren Design verändert, wohin geht die Entwicklung? Das sei sehr unterschiedlich, sagt Rainer Wallbaum. Viele arbeiteten wie er in Designbüros, die ihre Aufträge von Firmen erhalten oder auch selbst mit Ideen an die Kunden herantreten. Die Größe der Büros variiert: von der Ich-AG über Zwei-bis-Zehn-Mann-Betriebe bis hin zu großen Agenturen mit 50 und mehr Mitarbeitern. Andere Produktdesigner sitzen direkt in den Entwicklungsabteilungen von Unternehmen. „Wir sind Generalisten mit viel Grundlagenwissen“, sagt Wallbaum. „Und wir benötigen ein Gespür für die Bedürfnisse des späteren Nutzers. In unserer schnelllebigen Welt wird es noch manches zu entwickeln geben.“

Auch Olaf Kitzig, der Interieurs für Hotels, Restaurants und Geschäfte entwirft, hat seit einem Jahr ein Büro in Düsseldorf. Vor 21 Jahren hatte er in seiner Heimatstadt Lippstadt ein erstes Büro eröffnet, mittlerweile hat er rund 60 Architekten, Grafiker und Designer unter Vertrag. „Wir gehören mittlerweile zu den fünf größten europäischen Büros für Interior Design“, sagt Kitzig. Der gelernte Restaurateur und Vergolder hat auch den Umbau des Schlosshotels Fleesensee an der Mecklenburgischen Seenplatte begleitet. Dessen Restaurant „Blüchers“ wurde im März zu Deutschlands schönstem Restaurant 2019 gewählt. Die Jury aus Vertretern der Gastronomie- und Interiorszene hatten offenbar Materialien wie Leder und Naturstein und riesige, skulpturartig in die Raummitte platzierte Stehleuchten beeindruckt.

Vor einem Jahr hat Kitzig auch eine Hotelanlage auf der Insel Ibiza fertiggestellt. Auftraggeber war ein Düsseldorfer Investor, der auch andere Projekte durch die Lippstädter begleiten lässt. „Das ist auch mit ein Grund, warum wir hier in Düsseldorf eine Niederlassung eröffnet haben“, sagt Olaf Kitzig.

Welt am Sonntag
Ausgabe 8.12.2019
Von Guido M. Hartmann
Ort Berlin
Verlag https://www.welt.de/weltamsonntag/

Bank Objekte Kreissparkasse Steinfuhrt prämiert

Ausgezeichnet

Die Kreissparkasse Steinfuhrt hat in ihrer Filiale Ibbenbühren ein innovatives Workspace-Design umgesetzt; jetzt wurde es als „Workspace of the Month prämiert“

Digitalisierung und Kundenorientierung prägen das zukunftsgerichtete Workspace-Konzept, das in Ibbenbühren realisiert wurde. So ist nicht nur der Einfluss des digitalen Zeitalters deutlich erkennbar. Das Design nimmt auch auf die damit einhergehenden Bedürfnisse der Kunden Rücksicht.

Neue Raumstruktur

Die innovative Zonierung der gegebenen Räumlichkeiten trägt den veränderten Bedürfnissen der Kunden Rechnung, ermöglicht eine flexible Kundenberatung und sorgt für ein abwechslungsreiches und intelligentes Raumdesign. Die Raumanordnung wurde an die veränderten Abläufe angepasst, unterstützt dadurch die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit und sorgt für eine optimale Kundenorientierung. Sowohl die SB-Zone als auch der Bereich für die Kundenbetreuung wurden radikal umstrukturiert. Mehr Flexibilität und individuelle Beratungsmöglichkeiten bieten die unterschiedlich großen Konferenzräume, in denen die Mitarbeiter und Berater auf hochmoderne technische Features und Tools zurückgreifen können. Ein intelligentes Beleuchtungssystem stellt sich auf die Jahres- und Tageszeit ein und sorgt automatisch für das perfekte Licht in allen Räumen. Insgesamt dominieren klare Linienführungen und reduzierte Gestaltungselemente das Interior Design und rücken damit die persönliche Beratung in den Mittelpunkt. Die neue Raumstruktur unter stützt das moderne Beratungskonzept der Kreissparkasse und bringt eine angenehme Frische in jede Kundenbegegnung.

Service im Rampenlicht

Im großzügigen Empfangsraum wurde der SB-Bereich mit den Serviceautomaten und Bankschaltern zusammengelegt. Die Geldautomaten werden dynamisch durch textile Sichtschutzverkleidungen und Statement-Deckenleuchten in das Designkonzept integriert und tragen durch ihr auffälliges Design zu einer schnellen Orientierung der Kunden im SB-Bereich bei. Von der aufwendigen lamellenartigen Deckenkonstruktion hängen große Designerleuchten, die gezielt die Serviceschalter und Serviceautomaten erhellen. Der Beratungsbereich wurde für mehr Diskretion mit semitransparenten Glaswänden vom Selbstbedienungsbereich abgetrennt. Für eine professionelle und koordinierte Kundenansprache wurde im Eingangsbereich des Beratungsraums der neue Infoschalter durch einen roten Teppich optisch hervorgehoben. Die opulente Beleuchtung sowie auffällige halbkreisförmige Trennwandelemente akzentuieren die neu konzipierte Infozentrale der Bank zusätzlich.

Beratung in allen Facetten

Von hier aus haben die Bankmitarbeiter die Möglichkeit, Kunden zu einer Vielzahl von unterschiedlich großen Beratungsräumen zu leiten, die mit hochmoderner Technik ausgestattet sind. Alternativ stehen für lockere Beratungsgespräche offene Loungebereiche zur Verfügung. Zusätzlich wurden autarke, klimatisierte Beratungskuben konzipiert, die ebenfalls für die Kundenberatung, aber auch für interne Mitarbeitermeetings genutzt werden können. Örtlich markante Motive zieren die Glaswände der Beratungskuben und dienen geschickt als Sichtschutz sowie zur Abtrennung zu den Aufenthaltszonen der Bank. Insgesamt sind helle und ausgedehnte Räumlichkeiten mit einem atmosphärischen Interior Design entstanden, in denen sich Kunden wie Mitarbeiter wohlfühlen.

Beste Noten

Doch auch die Fachwelt ist von der Qualität des von Kitzig Interior Design entwickelten Konzepts der Kreissparkassenfiliale in Ibbenbüren überzeugt. So wurde es jüngst von Best Workspaces, dem ersten internationalen Architektur—Award für intelligente Arbeitswelten, als „Workspace of the Month 08/19“ ausgezeichnet. Eine unabhängige Expertenjury beurteilte die Projekte anhand der Kriterien Flexibility, Collaboration, Communication, Concentration und Wellbeing. Die Kreissparkasse Steinfurt überzeugte vor allem durch ihr facettenreiches Office Design in puncto Communication und Flexibility und konnte sich unter den letzten Gewinnerprojekten 2019, zu denen u .a. das TUI Nordic (Juli), das #Büroladencafé (Juni) und das ADIDAS Velley (Juni) zählen, die beste Gesamtnote sichern. Zusätzlich wurde das Projekt für die Shortlist des großen Preises „Workspace of the Year 2020“ qualifiziert. Das Projekt ist ab jetzt offiziell einsehbar auf www.bestworkspaces.com.

Bank Objekte – Magazin für Bankplanung, Einrichtung, Ausstattung und Digitalisierung
Ausgabe Oktober 2019
Ort Buchloe Deutschland
Verlag https://bank-objekte.de/

gastrotel Akzentuierte Designvielfalt

Akzentuierte Designvielfalt

Gaststätten, Restaurants, Cafés, Bars sind Lebensräume für Menschen mit kulinarischem Anspruch – wenn auch nur für kurze Zeit. Sie wollen mit Essen und Trinken verwöhnt werden und genießen dabei selbstverständlich gerne das individuelle Styling der gastlichen Räume. Deren Gestaltung beruht auf der optimalen Verbindung von innenarchitektonisch angepasster Bausubstanz, akzentuierter Designvielfalt und stimmungsvollem Licht. Ein Blick in die gastronomische Praxis von Hans-Herbert Seng

Marché Amazonica in Stuttgart. Ein denkmalgeschützter StahlGlasbau wurde im meistbesuchten zoologisch­botanischen Garten Deutschlands von Kitzig Design Studios aus München für Marché Mövenpick in ein farbenfrohes Restaurant verwandelt.

Auf raffinierte Weise nutzbar gemacht, dient ein Teil der Außenmauer des angrenzenden denkmalgeschützten Wilhelma­Theaters als Innenfassade des großen Restaurantbereichs. Die tropische Thematik unterstreicht dessen unterschiedliche Zonen – vom lebendigen Marktplatz über den Kinderbereich mit „Hütten“ bis in die Relaxing­Lounges mit Sofas. Inmitten des großen, lichtdurchfluteten Wintergartens erhebt sich eine volierenartige bunte Pergola, umgeben von farbenfrohen Sitzinseln und eingerahmt von halbhohen Trennwänden mit tropischen Motiven sowie üppig platzierten Pflanzen. Bambuselemente und Holzleuchten setzen authentische Highlights. Bunte Tier­ und Pflanzenmotive zieren die Wände des Restaurants und runden die spannende Kulisse der lebendig inszenierten Dschungelwelt ab.

gastrotel – Fachmagazin für Unternehmer und Manager in Gastronomie und Hotellerie
Ausgabe 6 | 2019
Ort Essen
Verlag https://www.gastrotel.de/

topmagazin

Kitzig Design Studios beste Gestaltung in der ganzen Welt

Er gestaltet Fünf-Sterne-Hotels in der ganzen Welt, ist rund um den Erdball für seine Design-Expertise gefragt. Und das alles von NRW aus. Zu Hause im westfälischen Lippstadt. Mit einer Dependance im Revier, in Bochum. Olaf Kitzig ist 1998 noch einer der Pioniere in dem Bereich, als er mit der Interior Design GmbH seine erste Firma aus der Taufe hebt. 12 Jahre Ausbildung liegen da hinter dem Mann, der zuerst eine Lehre als Maler und Lackierer absolviert, dann erst den Schauwerbegestalter, danach den staatlich geprüften Einrichtungsfachberater und dann Fortbildungen in London und Atlanta anschließt.

Für den Start seiner eigenen Firma kommt er mit 28 Jahren wieder in die Heimat, nach Lippstadt; im benachbarten Kurort Bad Waldliesborn ist Olaf Kitzig seit seinem 7. Lebensjahr aufgewachsen. Heute, 21 Jahre nach der Gründung der ersten GmbH, arbeiten rund 70 Menschen in fünf Büros an den vier Standorten Lippstadt (zweimal), Bochum, Düsseldorf und München für die neue Holding „Kitzig Design Studios“. Kitzig Design ist überall angesagt, vom edlen Privathaus bis zum monumentalen Herrensitz.

Von Schottland über Ibiza bis nach Asien, von Lippstadt über Hamburg bis ins Revier reicht der Einsatz der Kitzig Design Studios, die das ursprüngliche Interior Design mit „Details“ für Deko, Homestyling und Möbelkonzepte sowie den „Identities“ für Kommunikationsdesign verbinden. Das Credo von Gründer und Chef Olaf Kitzig: Authentizität, Offenheit und Ehrlichkeit. „Wir setzen uns mit den Kundenwünschen intensiv auseinander. Die Bedarfsanalyse ist unser Prinzip, beim Privat-Objekt genauso wie bei einem großen Hotel.“ Denn Olaf Kitzig will vor allen Dingen eines: „Was wir entwerfen, muss zu den Menschen und ihren Anforderungen passen.“ Danach richten sich Design und Gestaltung, über Form und Funktion ergibt sich schließlich der Look, daraus wiederum Material und Farbigkeit. Das gilt immer genauso, egal ob es um Ideen für ein traditionelles Schloss geht, um eine Lufthansa First Class Lounge, um ein Privathaus, eine moderne Büroeinheit oder öffentlichen Raum wie eine S-Bahn-Station. Bei allen gerade laufenden 80 Projekten: In Sibirien wie in Dubai, in Washington DC wie in Bochum.

Die Wurzeln für den weltumspannenden Erfolg von Olaf Kitzig liegen in der Heimat. Ersten kleinen Aufträgen folgt 2000 der Einstieg bei der GOP Varieté Gruppe, die Eigentümer wohnen „bei uns um die Ecke, im Nachbarort, Geseke-Steinhausen“. Schon damals bringt Mund-zu-Mund-Propaganda den jungen Interior Designer mit seinen Kunden zusammen, und das ist noch bis heute so, erzählt der Mann mit seinem WeltklasseRuf nicht ohne Stolz. Dem GOP, das auch in Essen Kitzigs Handschrift trägt, folgt das erste Hotel, der Fasanenhof in Stuttgart, dann kommen Spa, Office Bereiche, New Work Center. Bei all den großen Projekten legt Olaf Kitzig Wert auf Bodenhaftung, schätzt die Arbeit für Gastronomie oder Privathäuser. „Man lebt vom Input der verschiedenen Perspektiven. Das macht Spaß, das belebt die Kreativität.“ Zur Bodenständigkeit gehört das Bekenntnis zu den Wurzeln: „Wir sind Lokal-Matadore, der Standort ist uns wichtig.“ Das gilt für Lippstadt und für Bochum. Dort entsteht in Laer am ehemaligen Opel-Werk gerade eine neue Adresse für die Dependance. Natürlich mit der ganzen Expertise der Kitzig Design Studios gestaltet. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2020 geplant.

Top Magazin Ruhr
Ausgabe 3 2019
Ort Oberhausen
Verlag https://www.top-magazin.de/ruhr/

leadingconcepts – Das EXPO REAL Special

Die nackte Wand will keiner sehen
„Außen hui, innen pfui“ gilt auch beim Bauen schon lange nicht mehr. Mieter, Käufer und Investoren fordern auch bei Großprojekten inzwischen Design und Interieur auf hohem Niveau – schließlich geht es um Lebensqualität fürs Wohnen.
Ein neues Landmark prägt seit Kurzen das Frankfurter Senckenberg-Quartier zwischen Bockenheim und Westend: Das 140 Meter hohe Hochhaus One Forty West zieht mit seiner außergewöhnlichen Architektur der CMA Cyrus Moser Architekten die Blicke auf sich. Was die Fassade verspricht, hält das Gebäude innen: Designsprache in jedem Detail.

Das Großprojekt der Commerz Real Investments, in dessen 41 Obergeschossen in den ersten 23 Etagen ein Vier-Sterne-Plus-Hotel und darüber 187 Wohnungen entstehen, positioniert sich mit einem klaren, nach Angaben der Bauherren deutschlandweit einzigartigem „Lifestyle“-Konzept: „Anspruchsvolles Design, szenige Urbanität und persönlicher Komfort sind die strategische Leitlinie des Living-Konzepts“, so Andreas Muschter, Vorstandsvorsitzender der Commerz Real.

Alles aus einem Guss
Das Projekt ist ein Vorzeigemodell für eine Entwicklung, die auch Großprojekte immer stärker prägt: Wohnen soll außen und vor allem Dingen innen durchentworfen sein. „Ein bestimmtes Design verleiht jedem Gebäude etwas Besonderes oder gar Individuelles. Dazu gehört nicht nur das Bauwerk an sich, sondern die gesamte Arbeit, die das fertige Objekt als eigene Marke präsentiert, die sich vom Wettbewerb absetzt: Ein einheitliches Branding, die Verknüpfung von Interior und Architektur sowie die Namensgebung sind heute gefragt. Alles muss aus einem Guss sein“, bestätigt Muschter den Trend. Die Zielgruppe für das One Forty West stelle einen hohen Designanspruch, der über die eigene Wohnung hinaus geht – startend mit der Zufahrt bis zur Vorfahrt zum Gebäude, in der Tiefgarage vom Auto zum Aufzug bis in die Wohnung. Wegeleitsysteme im OFW-Look & Feel, wiedererkennende Muster, die mit dem Gebäude/der Marke verbunden sind, diese „vertikale“ Erfahrungswelt werde gewünscht.

Interior ergänzt Architektur
Dieses spezielle „Designgefühl“ gestaltet die renommierte Ippolito Fleitz Group, die für das Interiordesign im Residentialbereich des One Forty West verantwortlich zeichnet. Das Büro entwickelt eine „durchgängige Customer Journey, die das Erlebnis des Nutzers mit der Identität des Gebäudes seines Ortes verbindet. Vertikalität, Eleganz, Großzügigkeit, Weite und gleichzeitig hochwertige Geborgenheit sind dabei die relevanten Werte. Die Architektur als neue Landmark an einem prominenten Ort wird durch Interior mit starker Persönlichkeit ergänzt“, unterstreichen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Peter Ippolito und Gunter Fleitz. So interpretieren sie die Lobby als „Visitenkarte des Hauses“ in spannenden Materialkontrasten wie etwa poliertem Marmor in französischem Fischgrätenmuster zur rauen Reliefstruktur der Wände und setzen im Bereich des Concierge durch eine bronzene, weich geschwungene Rückwand mit fast textilem Charakter Akzente. Die Wohnungen des One Forty West zelebrieren die Großzügigkeit und Weite des Ausblicks durch die bodentiefen Verglasungen. Entsprechend sind die Grundrisse fließend und geschichtet gestaltet und erlauben eine Vielzahl von Sichtbeziehungen nicht nur innerhalb der Wohnung, sondern auch mit der Stadt selbst. „Intimität und Großzügigkeit der Repräsentation, Rückzug und Öffentlichkeit wird in den Wohnungen fein ausbalanciert und präzise zoniert“, erklären die beiden Interiorexperten. Ihre Design-Vorschläge sollen in einem ganzheitlichen Ansatz die Identität des Ortes und seiner Nutzer zum Ausdruck bringen. „In diesem Fall ein neues Zuhause, das mit starken Persönlichkeiten den Bewohnern eine Bühne zur Entfaltung ihres Lebens schafft. Bei einem Objekt wie dem One Forty West treffen immer zwei Maßstäbe aufeinander: die große Geste und die Intimität der Nutzung. Beide Erfahrungsebenen müssen nahtlos ineinander übergehen und sich gegenseitig ergänzen. Im Nahbereich tragen die Hochwertigkeit der Materialität und das Handwerk der Fügung zur unmittelbaren Erfahrung der Hochwertigkeit und Unverwechselbarkeit des Objektes bei“, lautet der Anspruch von Ippolito Fleitz.

Storytelling fürs Wohnen
Dass gute Projektentwickler den Wert einer frühzeitigen Integration des Innenarchitekten ins Planungsteam erkennen, um Grundrisse, Ausstattungsmerkmale und andere Aspekte von vorneherein zu berücksichtigen, unterstreicht auch Interior Designer Olaf Kitzig, dessen Kitzig Design Studios mit einem Architekturbüro, den Kommunikations- und Grafikdesign- und dem Detail-Büro Projekte in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Office und Retail auf nationaler und internationaler Ebene ausführt. Lufthansa, Hilton London, Möwenpick, die Messe München oder das 7-Pines Luxusresort auf Ibiza setzen auf die Ideen aus den Büros in Lippstadt, Bochum, Düsseldorf und München mit rund 70 Mitarbeitern.

„Als ich 1998 mein Büro eröffnete, war Interiordesign noch kein wirklicher Begriff. Hier kam sicher der größte Wandel durch das Internet: Plötzlich sehen die Leute, wie andere wohnen. Das WWW macht die Welt globaler, durchschaubarer. So entwickelt der Einzelne das Bewusstsein fürs Wohnen, und diese Haltung geht ins Große über“, schildert Kitzig die Veränderungen rund um den Design- und Interieurbegriff. Die Ansprüche an die Inneneinrichtung hätten sich rasant verändert: „Kein Mensch stellt sich heute mehr ein beliebiges Möbel in die Wohnung. Die nackte Wand will keiner sehen. Damit muss jedes Produkt mit Liebe zum Detail gestaltet werden, es muss ein Storytelling dahinterstehen.“ Daher werden Planungsaufwand und -intensität weitaus umfangreicher. „Wenn Sie nicht auf Custom Made, also maßgeschneiderte Ideen, eingehen, haben Sie am Markt keine Chance. Standardprodukte ziehen nicht mehr. Der Markt ist an der Individualität gewachsen.“ Durch die Gewichtung auf das Interieur verschieben sich allerdings die Kosten, weiß der Designer, Furniture Facility werde immer wichtiger.

Neue Jobs und Zeitlosigkeit
Mit diesem Trend entstünden in der Branche auch neue Jobs, erzählt Kitzig weiter: „Berufe wie etwa Dekorateur verschwinden, dafür gibt es heute virtuelle Gestalter. Wir suchen gerade Mitarbeiter für Social Media, Blogger und Influencer“, erzählt Kitzig aus dem eigenen Arbeitsalltag. Auch in seinem Büro setzen acht 3D-Artists die Ideen der Designer in Renderings um. „Der Kunde erwartet sich, dass er das fertige Konzept so originalgetreu wie möglich sieht. Wir designen zwar immer noch auf Papier, doch dann werden die Pläne gerendert, so können wir beispielsweise Komponenten wie Böden in verschiedenen Designs darstellen.“

Durch die hohe Individualisierung und das steigende Designempfinden ergeben sich Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht so schnell „out of fashion“ sind. Individuelles Storytelling, das sich nicht nach den Möbelmessen-Trends richtet, erfordert allerdings langfristige Planung. „Bei Hotels sind wir zwischen zwei und vier Jahren beim Vorbereiten. Dazwischen sind Fresh-ups möglich, die mit wenig Zeit- und Geldaufwand umsetzbar sind: Wandfarben und loses Interieur können rasch getauscht werden“, so der Innenarchitekt. Natürlich gebe es auch langfristige Trends: Shabby Chic, Art Deco, Begrünung und Urban Gardening und alle Nachhaltigkeitsströmungen beeinflussen Designer und Kundenwünsche.

Wertvolle Zeit zuhause
Die Zeitlosigkeit, die Kitzig anspricht, ist auch auf Bauherrenseite ein wesentliches Kriterium. Julia Kneussl von Crown Estates, einem Immobilien- und Investorbüro in Wien, weiß: „Es ist wichtig, dass das Interieur auch in 20 Jahren noch gut aussieht. Daher müssen Dinge, die in der Wohnung verbaut werden, ganz klassisch, nachhaltig und zeitlos sein. Qualität und Design spielen somit eine große Rolle. Die Details müssen stimmen.“ Das Wiener Unternehmen baut und vermittelt Immobilien im mittel- und hochpreisigen Bereich, sowohl im Alt- als auch Neubau. Kauf, Entwicklung, Generalplanung und Sale liegen in einer Hand bei Crown Estates. In der Kombination von Bautätigkeit und Begleitung der künftigen Mieter und Käufer erfahren die 15 Mitarbeiter und das Ehepaar Kneussl genau, was die Kunden wünschen. „Wir sprechen hier von der wertvollen Zeit, die der Mensch zuhause verbringt, von Lebensqualität, aber auch von viel Geld und Lifestyle“, unterstreicht Julia Kneussl die Verantwortung des Unternehmens für den Kunden. Gerade setzt Crown Estates ein Projekt mit Stararchitekt David Chipperfield um. Drei Stadtvillen entstehen auf der grünen Wiese im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Außen wie innen zieht der Brite eine klare, schlichte und luftigleichte Linie durch. „Wichtig sind dabei die Grundrisse, die viel Stauraum schaffen. Möbel wirken hier raumbildend, sie verbinden Funktionalität und Ästhetik.“ In der Praxis erlebt Kneussl, dass die Kunden immer mehr Komplettservice wünschen, am besten soll die Wohnung schon fertig eingerichtet sein. „Der Trend geht zu ,All in‘-Paketen. Wir verkaufen unsere Immobilien mit einem Ausstattungspaket. Dabei ist das Interieur wie bei einem Autokauf konfigurierbar – dazu gibt es sogar eine eigene App -, es gibt verschiedene Oberflächen und Ausfertigungen.“ Warum hochwertiges Design und Interieur heute für die Kunden immer wichtiger werden, ist für Kneussl leicht erklärt: „Innen ist der Platz, wo ich lebe. An diesen Raum stellen die Menschen hohe Ansprüche, besonders an Funktion und Design. Und vor allem wollen wir alle etwas Schönes anschauen in unserem Heim.“

Autor: Gloria Staud

leadingconcepts – Das EXPO REAL Special
Ausgabe Oktober 2019
Ort Hall in Tirol, Österreich
Verlag https://ablingergarber.com/themenmagazin/leading-concepts/