Architektur Premium

Dorint Airport-Hotel Zürich

Den Wettbewerb für die innenarchitektonische Leistung konnte die Kitzig Interior Design GmbH — Architecture Group gewinnen. Der erste Platz für die Kitzig Interior Design GmbH wurde durch eine Jury aus Totalunternehmer, Eigentümer und Bauherr sowie Betreiber ermittelt.

Mit der Planung begann die Kitzig Interior Design GmbH im September 2012. Bis zur Fertigstellung im März 2014 erstreckte sich der Umfang über alle Leistungsphasen der Innenarchitektur. Zugeschnitten auf die internationale Zielgruppe mit den Schwerpunkten Corporate Business und MICE ist den Innenarchitekten von Kitzig Interior Design eine Symbiose zwischen mediterraner Gelassenheit, Schweizer Präzision und deutscher Gründlichkeit gelungen.

Die Kitzig Architekten setzten ein innenarchitektonisches Gesamtkonzept basierend auf zeitlosem Design mit Funktionalität und Atmosphäre um. Diese spiegelt sich nun in den 235 Zimmern und Suiten des Hotels, im öffentlichen Bereich mit Konferenzsälen für 300 Personen, in den Besprechungsräumen für 100 Personen, im Restaurant für 200 Personen und in einer Bar in der zentralen Lobby wider.

Mit Farben, Licht und Materialien konnten die Innenarchitekten von Kitzig Interior Design mit der Architektur ein Zusammenspiel erwirken und damit für ein ganzheitlich attraktives Erscheinungsbild sorgen. Dabei war Nachhaltigkeit ein durchgängig fester Bestandteil der Planung zur Optimierung der Kosten und vor allem des Verbrauchs von Ressourcen.

Zürich ist die Stadt der Superlative: größte Stadt der Schweiz, wichtigstes wirtschaftliches, wissenschaftliches und gesellschaftliches Zentrum des Landes, größter Finanzplatz der Schweiz, kontinentaler Verkehrsknotenpunkt, Zentrum des Schweizer Tourismus sowie eine der Städte mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Da wundert es nicht, dass die Hotelgruppe Dorint ihr drittes Hotel in der Schweiz in Zürich eröffnet hat. Das Dorint Airport-Hotel Zürich passt zum Standort, denn es ist schon von außen ein Hingucker: Der moderne fünfstöckige Neubau hat die Form des Schweizer Kreuzes. im inneren setzt sich der Eindruck fort, dass hier etwas Besonderes geschaffen wurde. Eines der Highlights ist die Lobby. Sie befindet sich in der Mitte des Kreuzes, sozusagen im „Herzen“ des Baus, und lässt dem Besucher freien Blick in den Himmel. Das Ungewöhnliche: in diesem Teil des Gebäudes fehlen die Zwischendecken. Die Gäste können also ungehindert fünf Etagen nach oben schauen. Neben dem großartigen Raumgefühl ist das Kunstobjekt, ein Schweizer Bob-Schlittens, der hoch über den Köpfen der Besucher schwebt, ein weiterer Blickfang. Bereits während der Bauphase wurde das Dorint Airport-Hotel von der Architekturzeitschrift „AlT“ für sein innovatives Konzept ausgezeichnet. Zu recht, denn das Hotel hat wirklich einiges zu bieten: Zur Ausstattung gehören 235 moderne und klimatisierte Nichtraucherzimmer, davon 45 in der Superior-Kategorie und 13 Junior-Suiten, sieben der Zimmer sind behindertengerecht. Von den Superior-Zimmern im fünften Stock kann man sogar auf die Start und Landebahn des Flughafens blicken. Das Dorint Airport-Hotel Zürich liegt nur zwei Kilometer vom größten Fiughafen der Schweiz entfernt. Weitere Besonderheit des Hotels sind vier Syndicate Rooms. Diese Meeting-Suiten bestehen aus einem Hotel Zimmer, das durch eine Verbindungstür mit einem Besprechungsraum verbunden ist. Überhaupt finden Geschäftsreisende und Tagungsgäste im Dorint Airport-Hotel Zürich optimale Bedingungen: Der große Tagungsraum „Airbus“, die zwei Konferenz- und vier Meetingräume sind alle tageslichtdurchflutet, verdunkelbar, klimatisiert und barrierefrei. Bis zu 180 Personen finden hier Platz. Alle Tagungsräume bestechen durch ihre hochwertige Einrichtung: An den Wänden hängen Touch Panel, die mit den Fingern oder einem Zeigestift bedient werden. Beamer und Leinwände gehören ebenfalls zur Standardausstattung. Je nach Anlass stehen verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Weiterer Service: kostenfreies WLAN im gesamten Hotel. Kulinarisch verwöhnt werden die Gäste im Restaurant „Basilico“, das im modernen mediterranen Stil eingerichtet wurde. Rege genutzt wird der Private-Dinner-Raum für bis zu zwölf Personen. Hier kann sich während einer Veranstaltung die Geschäftsführung zu einem Lunch-Meeting zurückziehen. Natürlich eignet sich der Raum auch für private Feierlichkeiten. Ergänzt wird das gastronomische Angebot von einer großen Sommerterrasse mit Blick in den herrlichen Gartenbereich. Ebenfalls sehr stylisch ist die Hotelbar mit großer Theke und gemütlichen Sitzgruppen. Wer einen Ausgleich zum Stadtbummel in Zürich oder dem Business-Meeting sucht, wird im hoteleigenen Fitnesscenter fündig. Dank moderner „Life- Fitness“ Sportgeräte kann man hier Kraft tanken für den nächsten erlebnisreichen Tag. Wie in allen Räumen des Hotels dominiert auch im Fitnesscenter eine architektonische Komposition aus viel Tageslicht und hochwertigen Materialien. Ergänzt wird das Hotelangebot durch etwa 90 Innen- und Außenparkplätze, Taxistellplätze sowie einen Busparkplatz. Die verkehrsgünstige Lage mit Autobahnanschluss in rund 500 Meter Entfernung, sehr guten Zugverbindungen sowie Anschlüssen an den öffentlichen Nahverkehr sind ‘ weitere Standortvorteile. Zielgruppe des Dorint Hotels sind vor allem Businesszeisende und Unternehmen, die von der verkehrsgünstigen Lage profitieren möchten. Bequem, schnell und unkompliziert, das sind die Attribute des Dorint Airport-Hotel Zürich.

Architektur Premium
Ausgabe Februar | 2015
Ort Mainz, Deutschland
Verlag http://www.premium-architektur.eu

hotelbau

Lindner erhält erneut Nachhaltigkeitssiegel

Seit 2012 lässt die Lindner Hotels AG ihre Hotels jedes Jahr vom Deutschen Institut für Nachhaltigkeit und Ökonomie prüfen und zertifizieren. Auch für 2015 haben die Häuser der Hotelgruppe wieder das Siegel für „Gesicherte Nachhaltigkeit“ erhalten. „Wir sind ein Familienunternehmen und halten ständig weitergedachte Nachhaltigkeit als selbstverständlich für unsere soziale Verantwortung”, begründet Vorstand Otto Lindner diese Bemühungen. Weitergedacht heißt in diesem Zusammenhang, kontinuierlich Maßnahmen zur energetischen Optimierung umzusetzen. Seit Mitte 2014 werden die meisten Lindner-Hotels mit Naturstrom aus Wasserkraft versorgt. Damit erhöhte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge den Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergiebedarf auf rund 35 Prozent und senkte zugleich die gruppenweite COZ-Emission um 56 Prozent.

Auch in den Hotelküchen sieht das Düsseldorfer Unternehmen ein enormes Potenzial. Sechs Lindner-Hotels setzen mittlerweile emissionstechnisch optimierte Geräte ein, die allein im Lindner Congress Hotel Düsseldorf rund sieben Prozent CO2 einsparen. Hinzu kommen optimierte Abläufe, die den Umfang an Speiseabfall um bis zu 35 Prozent je Hotel reduzieren.

Von BHKW bis E-Tankstellen

Weitere Maßnahmen betreffen die Technik zur dezentralen Wärme- und Stromerzeugung. „Operative Energiesparmaßnahmen wie die Optimierung von Schaltzeiten technischer Anlagen, die Umstellung auf LED-Beleuchtung sowie den Anschluss an Fernwärme haben wir schon lange umgesetzt. Daher liegt unser Schwerpunkt heute auf der Investition in effiziente Gebäudetechnik”, erklärt Martin Bergmann, Director Maintenance & Engineering die Zielrichtung.

Im Rahmen dieser Aktivitäten wurde 2014 das Lindner Hotel City Plaza in Köln an ein innenliegendes Blockheizkraftwerk (BHKW) angeschlossen. Zusätzlich verbesserte die Modernisierung der Heizung und Brauchwarmwasserbereitung, der Kälteerzeugung, der Lüftungsanlage sowie der Regelungstechnik die Energiebilanz. Insgesamt würden damit rund 320 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was einer Reduktion von 24 Prozent entspricht.

Auch im Lindner Hotel & Sporting Club am Wiesensee sorgen seit letztem Jahr ein BHKW und eine Photovoltaikanlage für eine nachhaltigere Energienutzung. Das BHKW erzeugt Strom und speist die dabei entstehende Wärme in die Warmwasserbereitung für Zimmer und Spa ein. Laut Lindner gehen bei der Energieumwandlung nur etwa zehn Prozent der Energie in Form von nicht nutzbarer Abwärme verloren.

Ähnliche Maßnahmen sollen nun in allen 34 Hotels umgesetzt werden. So ist im Lindner Hotel & Spa Binshof in Speyer ebenfalls der Einsatz eines BHKW geplant und das Frankfurter Lindner Congress Hotel plant eine Optimierung und Erneuerung der technischen Gebäudeausstattung.

Doch damit nicht genug. Auch ihre Gäste will die Gesellschaft einbinden und ihnen Optionen für nachhaltiges Handeln anbieten. So verfügen das Lindner Congress Hotel in Düsseldorf, das Lindner Hotel Dom Residence in Köln sowie die Häuser am Wiesensee und in Speyer bereits heute über Tankstellen für E-Autos. E-Bikes mit entsprechenden Ladestationen gibt es unter anderem in den Lindner-Hotels auf Sylt, in Much sowie in Oberstaufen.

hotelbau – Fachzeitschrift für Hotelimmobilien – Entwicklung
Ausgabe Januar / Februar | 2015
Ort Merching, Deutschland
Verlag https://www.hotelbau.de/

Cook Faces of Interior

Kitzig Interior Design
Alles aus einer Hand

Seit über 15 Jahren realisiert das Büro Kitzig Interior Design Innenarchitektur- und Architekturprojekte mit der Kernkompetenz in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie. Aber auch Konzepte für Shop- und Retaildesign werden von ihnen geplant und umgesetzt. Das von Olaf Kitzig gegründete Büro hatte zunächst seinen Hauptsitz in Lippstadt, in den folgen— den Jahren kamen die beiden Niederlassungen Bochum und München hinzu. Insgesamt 26 Mitarbeiter (Innenarchitekten, Architekten, Designer und Grafiker) arbeiten derzeit in den Büros an den drei Standorten an der Planung für Gastronomie und Entertainment.

Dabei betreuen sie ihre Objekte vom ersten Entwurf über Ausschreibungen, Preisvergleiche und Bauleitung bis hin zur Endabnahme in ganz Deutschland und Europa. Eine umfassende Analyse der gegebenen Faktoren bildet dabei den Auftakt für ein passgenaues Gestaltungskonzept. Sie arbeiten so spezifische Alleinstellungsmerkmale heraus, um ihre Kunden mit dem Entwurf von Räumen zu überzeugen. Ihr Klientel reicht dabei von großen Filialisten, spezialisierten Varietes bis hin zu Restaurants. 0b das Team um Olaf Kitzig nun ein Bistro, ein Cafe oder einen Nachtclub ausstattet, die Ideen mit denen sie ein individuelles Erlebnis schaffen wollen, stellen sie dabei in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Mit ihrer Philosophie der Arbeit aus einer Hand möchten die Architekten und Designer sicherstellen, dass das zuvor mit ihren Kunden erarbeitete Raumkonzept auch nach diesen Vorstellungen ausgeführt wird. Beim Gast beziehungsweise Publikum soll so ein bleibender Eindruck hinterlassen werden, den die Gestalter zuvor mit Farbe, Form und Licht inszeniert haben.

Pfleiderer – Gesellschaft für Knowhow-Transfer in Architektur und Bauwesen mbH
Ausgabe 1 | 2014
Ort Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Verlag https://www.pfleiderer.com/

Architektur Exklusiv Lifestyle

GOP Varieté Theater, Bremen

Das Varieté ist Bestandteil der Umnutzung von ehemaligen Hafenflächen am Weserufer. Das Theater schließt sich mit einer Glasfuge an den benachbarten Hotelneubau an. Unter seinem kupfernen Vorhang vereinigen sich unterschiedlichste Funktionen: der geschlossene Saal mit einer nach außen gedrehten Monitorfläche, im Süden der zum Wasser verglaste Restaurantbereich und der Danceclub mit einer Terrasse die einen weiten Blick auf die Weser öffnet.

Die gläserne Fuge dient als Foyer und Empfangsbereich sowohl für Varieté-, als auch Restaurant- und Clubgäste.

Über eine monolithische, geschwungene Treppe gelangt man in das Obergeschoss des Varietébaus. Diese Treppe ist raumbildend und bietet in ihrem Treppenauge Platz für den Empfang und Ticketcounter. Im wasserseitigen Teil des Foyers befindet sich eine Bar. Durch große Leuchten behütet, kann man hier den Blick auf das Wasser genießen.

Der Varietébesucher kann auf zwei Ebenen das Geschehen auf der Bühne beobachten. Die terrassierten Sitzreihen ermöglichen für jeden einen hindernisfreien Blick auf die Bühne. Der Saal ist geprägt von einer warmen, durch Lichteffekte geprägten Atmosphäre. Die ovalen Ausschnitte in den goldenen Wandverkleidungen sind mit rotem Samt hinterlegt und passen sich durch farbig wechselndes Licht der Stimmung der Aufführung an.

Das Restaurant Leander öffnet sich ebenso zu einer wasserseitigen Terrasse. Der Raum wird strukturiert durch verschiedene Bankformen und gläserne, bepflanzte Raumteiler. Die Deckenflächen sind durch Höhenspiele und Lichtinstallationen gestaltet. Ein wichtiges Element ist das verglaste Frontcooking, das die Gäste an zwei Stellen betreten können, so dass ein direkter Kontakt zwischen Koch und Gast entstehen kann.

Um das Gesamtangebot des Varietés abzurunden, befindet sich im Obergeschoss der Danceclub Adiamo. Drei große Barbereiche – mit unterschiedlich gestalteten Tresenanlagen – und eine Tanzfläche ranken sich um das Thema Wald und Natur. Durch ein großes Panoramafenster und eine vorgelagerte Terrasse wird wieder ein Bezug zu Bremen und der Lage am Wasser hergestellt.

Das gesamte GOP Varieté spielt mit unterschiedlichen Bilderwelten und veränderten Dimensionen, wie zum Beispiel überdimensionierte Schachfiguren als Hinweis auf die WC-Anlagen, so dass der Besucher vom ersten Moment an – auch durch die Architektur – in die Welt des Theaters eintritt.

Architektur Exklusive Lifestyle
Ausgabe September/Oktober | 2014
Ort Frankfurt am Main, Deutschland
Verlag https://www.premium-architektur.eu/

HOME Out of home special

CITYGUIDE Moskau
NOVOTEL MOSCOW CITY

Die Architekten von Atome Associés haben das neu errichtete Novotel mit 36 strahlend hellen, geräumigen und eleganten Zimmern versehen, wobei jede Einheit mit ergonomisch gestalteten Schreibpulten, einer Docking-Station und einem Philips-Board für Computer und iPods ausgestattet wurde. Leuchten von Artemide und Betten von Cassina sowie von B&B Italia ergänzen die jeweiligen Ensembles. Die Funktionsräume halten mühelos mit: Die von Tageslicht durchfluteten Konferenz- und Besucherräume sind mit modernster Technologie ausgestattet.

SPEZIALTIPP Der Lounge-Bereich ist gegen sibirische Kälte gerüstet. Besucher können sich hier an einer stylishen Feuerstelle wärmen.

ADRESSE Presnenskaya Naberezhnaya 2, www.nuvotel-moskau-city.com DESIGN Atome Axsociés (Gästezimmer), www.atome-architectes.fr, Olaf Kitzig/Kitzig Interior Design (öffentliche Bereiche), www.kitzig.com INTERIOR Castina, B&B Italia, Arper, Capdel, Artemide, Grohe, Duravit, Technogym

H.O.M.E. – Das Designmagazin für moderne Lebensräume
Ausgabe August | 2014
Ort Berlin, Deutschland
Verlag http://www.home-mag.com/

Hotelbau

Dorint Airport Zürich
Flexibilität auf Schweizerisch

Zürich ist teuer. Wer schon mal dort war, weiß das. „Im Stadtgebiet Zürichs ist ein Hotel im 3- bis 4-Sterne-Bereich nicht finanzierbar“, sagt Detlef F. Linder, Hoteldirektor des neuen Dorint Airport Zürich. Die verkehrsgünstige Lage mit der Nähe zum Flughafen und der Anbindung an den Nahverkehr zur Innenstadt Zürich war ausschlaggebend für die Standortwahl des neuen Hotels. Aber auch die Nähe zum neuen Gewerbegebiet Glattpark verspricht positive Effekte auf die Auslastung. So nahm die Neue Dorint schon 2008 Kontakt auf zu den Projektsteuerern Losinger Marazzi, die am Flughafen bereits ein Hotelprojekt planten.

Im Juni 2010 wurden die Verträge geschlossen und im März 2012 begannen die Bauarbeiten, die nach zwei Jahren Ende Februar 2014 abgeschlossen wurden. Dabei erlebte Linder ein Novum: „Das Hotel wurde mängelfrei übergeben und das zudem noch fünf Monate früher als geplant.“ Dass auch bei Vollbelegung keine Mängel zutage treten, konnte das Hotelteam bereits erfahren. Zur Basel World, der Weltmesse für Uhren und Schmuck, die vom 19. – 26. März im 85 Kilometer entfernten Basel stattfand, war das Dorint Airport Zürich komplett ausgebucht.

Der Architekturentwurf für das Zürcher Hotel stammt aus der Feder des Büros Burkhalter Sumi, das Interieur haben die Innenarchitekten vom Team Kitzig Interior Design entwickelt. Eine Jury aus Unternehmer, Eigentümer, Bauherr und Betreiber hat die Innenarchitekten in einem Wettbewerb ermittelt.

Die größte Herausforderung beim Bau war bedingt durch die Nähe zum Flughafen. „Wegen der Sicherheitsbestimmungen für den Flugverkehr konnten wir bereits ab der dritten Etage nicht mehr mit den üblichen Baukränen arbeiten“, erklärt Linder. Das vierte und fünfte Stockwerk musste daher „von innen heraus“ aufgebaut werden.

Der Kreuzgrundriss des Gebäudes soll das Schweizer Kreuz darstellen, gleichzeitig aber „wie ein Flugzeugpropeller mittig auf dem Grundstück sitzen und damit auf die Funktion als Airporthotel hinweisen“. Durch die vier Flügel gliedert sich der Bau in einzelne Bereiche, die über einen offenen Zylinder in der Mitte verbunden werden. Er erstreckt sich von der Lobby bis zum Dach und endet in einem ovalen Dachfenster. So kann Tageslicht bis tief ins Gebäudeinnere fallen. Damit er im Brandfall nicht wie ein Kamin wirkt und sich das Feuer schneller ausbreitet, sind die vier angrenzenden Gebäudeflügel in jeder Etage mit einer Brandschutztür versehen.

Das gesamte Hotel entspricht übrigens den Anforderungen des Schweizer Minergie-Standards, wurde aber nicht entsprechend zertifiziert. Heizung und Kühlung des Gebäudes basieren auf Erdwärme. Dafür wurden 37 Erdsonden bis zu 250 Meter tief in den Boden eingelassen. Zudem ist das ganze Haus mit LED-Leuchten ausgestattet.

Den Innenausbau des Hotels hat Appia Contract vorgenommen. Mit dem Resultat ist Linder zufrieden: „Alle Ideen sind im Detail sehr gut ausgeführt.“ Empfangen wird der Gast in der Lobby von einer Kuh im Schweizer Flaggen- Outfit und den aktuellen Fluginformationen des Zürcher Flughafens, die ein großer Bildschirm anzeigt. Das Erdgeschoss beherbergt außer der Lobby den Konferenzbereich, eine Bar und ein Restaurant, in dem bis zu 200 Gäste Platz finden. Die Außenfläche um das Hotel ist geteert, sodass sowohl vor dem Restaurant als auch vor den verschiedenen Konferenzräumen eine Außenbewirtung möglich ist. Da der Flughafen gerade einmal zwei Kilometer entfernt ist, läuft eine Unterhaltung dort aber nicht immer ungestört ab.

Von den 239 Zimmern sind 45 in der Superior-Kategorie, 13 davon sind als Junior-Suiten und sieben behindertengerecht ausgeführt. Standard-Zimmergröße sowohl für die Comfort- als auch die Superior-Zimmer ist 24 m². Die Kategorien unterscheiden sich nur in der höherwertigen Ausstattung der Zimmer. In den Superior-Zimmern gibt es Nespressomaschinen statt Wasserkocher und löslichem Kaffee, Bademantel, hochwertige Pflegeprodukte und einen stummen Diener. Die Junior-Suiten sind mit 36 m² deutlich größer.

Als Zugangsschlüssel zum Hotelzimmer dienen die üblichen Chipkarten. Um eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten, sind diese gleichzeitig Berechtigungskarte für den Aufzug. Kellergeschoss (Garage), Erdgeschoss und 1. Etage mit Fitnessbereich und Syndicate Rooms sind für jedermann erreichbar. In die oberen Etagen jedoch kommt nur der, der auch dort wohnt. Liegt das Zimmer des Gasts im 4. Stock, wird er vom Aufzug auch nur dorthin befördert. Ein Treppenhaus gibt es nicht, nur die Nottreppe außerhalb des Gebäudes.

Business Flex

Das Dorint Airport Zürich ist ganz klar ein Business-Hotel. Im Erdgeschoss befinden sich ein großer Tagungsraum, zwei Konferenz- und vier Meetingräume, die Platz bieten für bis zu 180 Personen. Die großen Räume sind für eine bessere Akustik mit Schallschutz an den Wänden ausgestattet. Fest installierte Beamer, elektrisch gesteuerte Leinwände und das Audiosystem mit Mikrofonen gehören zur Standardausrüstung – Moderatorenkoffer, mobile Leinwände, Flipcharts und Meetingmaterial gibt es optional. Im ersten Stock stehen vier Syndicate-Rooms zur Verfügung. Das sind Hotelzimmer, die über eine Verbindungstür mit einem Besprechungsraum verbunden sind. „Diese Räume nutzen Headhunter gerne: In dem einen Zimmer wohnen sie und in dem Besprechungsraum nebenan treffen sie die Kandidaten“, berichtet Linder. Die Besprechungsräume können bei Bedarf auch als Hotelzimmer genutzt werden, da sie ebenfalls mit einem Bad ausgestattet sind. Ebenso flexibel sind die Crewlounges für Flugpersonal. Ausgestattet mit einer Küche und Sitzgelegenheiten für bis zu sieben Personen, kann sich das Flugpersonal, das dann im gleichen Flügel untergebracht ist, treffen und selbst versorgen. Befindet sich gerade keine Crew im Hotel, können auch diese Zimmer als normale Gästezimmer genutzt werden. Dafür sind in einer Schrankwand Betten hochgeklappt.

Umkämpfter Markt

Allein im Umkreis von ca. sieben Kilometern befinden sich neun weitere Hotels, die dieselbe Zielgruppe adressieren. Der große Vorteil des Dorint-Hotels liegt laut Linder in der Ausgewogenheit des Angebotes. Auch wenn die Tagungskapazität voll ausgeschöpft ist, sind mit 239 Zimmern genügend Betten vorhanden, um sowohl die Konferenzteilnehmer als auch weitere Gäste unterzubringen. „Andere Hotels müssen dann oft auf Nachbarbetriebe zurückgreifen.“ Auch die von Anfang an eingeplanten Crewlounges sieht er als Vorteil. Damit sich das Konzept rechnet, sollte die Auslastung des Hotels – ein durchschnittlicher Zimmerpreis von 150-160 CHF vorausgesetzt – bei mindestens 65 Prozent liegen. Im Eröffnungsjahr rechnet Linder damit, dass ca. 60 Prozent der Gäste Touristen sind, da Zürich ein starker Leisure-Markt ist. In den Folge jahren soll sich das Verhältnis zugunsten der Business-Gäste umdrehen. Besonders vom asiatischen Markt erwartet er einen starken Zuwachs an Business-Reisenden. Spätestens im dritten Jahr will der Hoteldirektor eine Auslastung von 70 Prozent erreichen. „Ich glaube an dieses Projekt. Der Flughafen ist noch nicht ausgereizt.“

hotelbau – Fachzeitschrift für Hotelimmobilien – Entwicklung
Ausgabe Mai / Juni | 2014
Ort Merching, Deutschland
Verlag https://www.hotelbau.de/

Architektur Exklusiv Lifestyle

Best Western Parkhotel Westfalenhallen Dortmund

Geschickte Raumnutzung, wärmende Material- und Farbkombinationen sowie raffinierte Details verhelfen dem Westflügel des Best Western Parkhotels zu seinem Charme. 33 Zimmer mit Bädern sowie lichtdurchflutete Korridore wurden im Parkhotel neu konzipiert. Entwurfsgedanken bezogen Sich primär auf den Menschen — „ihm ein behagliches Befinden gleichermaßen ein positives dynamisches Gefühl zu suggerieren”!

Die Grundrissanordnung sieht vor, dass jedes Zimmer den Blick gen Süden sowie in Richtung Rosengarten und Signal Iduna Park gewährleistet.

Durch die natürlichen Farben des Interiors verspürt der Gast in den 22qm Zimmern ein spürbar behagliches Gefühl. Farben und Materialien harmonieren miteinander und erzeugen ein wohltuendes Ambiente. Durch Teppichdesign aus Flora und Burberry Style SOWIE der dominanten Farbe Rubinrot wird ein dynamischer Leitfaden gezogen, der nicht konträr zu der ruhigen Grundkonzeption steht sondern ergänzend ein positives Feeling schafft.

Riegele Wirtshaus Augsburg

In starker Abstimmung mit dem Geschäftsführer der Riegele Privatbrauerei entstand ein außergewöhnliches Gastronomiekonzept, wo das hauseigene Bier zum Kult und Interior Design zur Erlebniswelt wird. Unterschiedliche Gastbereiche mit Außengastronomie, Sitzbereiche in verschiedenen Höhen sowie ein individueller Restaurant- und Veranstaltungsraum lassen keine Wünsche offen. Die komplette Einrichtung, also Möbel, Tische, Bänke in Eiche Massiv, wurden von der Schreinerei Nikolaus Pfisterer gefertigt.

Casa Aposto in Mainz

Aposto kombiniert die italienische Küche mit dem Erlebniswert eines großen Bar- und Kommunikationsbereiches, der vor allem zu späterer Stunde zum lebendigen Beisammensein einlädt. Im Mittelpunkt des modernen südländischen Ambientes stehen zudem eine offene Showküche sowie eine eigene Pastamanufaktur. Hier werden Gäste überrascht und auf eine kleine Reise nach Italien entführt: ein Aperitif zum Feierabend, Pasta, die vor den Augen des Gastes frisch produziert und zubereitet werden. leckere Pizza aus dem Steinofen, ein spritziger Cocktail im Lounge Bereich. Im Aposto ist für Jeden etwas dabei!

Speisen

Die offene Show— und Erlebnisküche steht im Mittelpunkt des Konzeptes. Leckere Mailänder Salami, Parmaschinken, feiner Mazzarella und bestes kaltgepresstes Olivenöl sind Zutaten der Pizzen, die die Pizzabäcker vor den Augen der Gäste im Steinbackofen zubereiten. Doch damit noch lange nicht genug: feine hausgemachte Pasta aus der hauseigenen Pastamanufaktur mit frischen Zutaten — köstliches Gemüse, Sauce Bolognese nach „Mammas Rezept” und, und, und… — italienische Klassiker, Steaks und Fisch vom Lavasteingrill e hier werden nicht nur Liebhaber der italienischen Küche fündig. Ein Erlebnis für den Gaumen und die Sinne Täglich frisch, täglich neu interpretiert und in Jener einzigartigen Art zubereitet, Wie man es in Italien seit Jahrhunderten macht. Wochentags empfehlen sich die wechselnden Mittagsgerichte ab 4,90 €.

Getränke

Bei der ganzen Vielfalt und leckerer Raffinesse, die die Küche des Aposto täglich bietet, darf natürlich ein guter Wein nicht fehlen. Die Gerichte werden saisonal mit ausgesuchten leckeren Weinen aus Italien ergänzt. Nach dem Essen oder auch einfach nachmittags zwischendurch kann man einen dampfenden Espresso mit feiner Crema, einen Cappuccino oder einen Latte Macchiato zu sich nehmen Das im Lavazza Trainingscenter geschulte Barpersonal überzeugt die Gäste. Für Cocktailliebhaber bietet das Konzept eine große Auswahl von über 50 Cocktailvariationen — und ab 22:30 Uhr lockt die Happy Hour die Nachtschwärmer an.

Einrichtung/ Ambiente

Modern und hell lädt das gemütliche Ambiente zu jeder Tageszeit zum Verweilen ein. Stilelemente wie Lederwände, Mooswände, moderne Einrichtungselemente sowie italienische Wandmotive und erfrischende Wanddekorationen runden das Bild ab. Das Lichtkonzept passt Sich an die jeweilige Tageszeit an.

Auf massiven Holztischen‚ neben frisch duftenden Kräutertöpfen und allgegenwärtig von heißen Flammen begleitet, lässt sich im Aposto die cuccina italiana genießen.

Das Restaurant teilt sich in verschiedene stilvoll gestaltete Ebenen auf’ ein Restaurantbereich, die offene Küche, eine große Bar und ein gemütlicher Loungebereich. Durch die Offenheit entsteht ein einladendes Ambiente mit gemütlicher Piazza- Atmosphäre.

Architektur Exklusive Lifestyle
Ausgabe September/Oktober | 2012
Ort Frankfurt am Main, Deutschland
Verlag https://www.premium-architektur.eu/

Das Haus

Formsache

Die Lederschale „Coupe7“ ist nicht nur sehr edel, sondern auch flexibel – dank formbarem Metallkern können wir sie jederzeit nach unserem Gusto neu zurechtbiegen. Durchmesser 70 cm.

Um 116 €. Von Sedaro.

Das Haus – Bauen, wohnen, schöner leben
Ausgabe 9 | 2012
Ort München, Deutschland
Verlag https://www.haus.de/

Deutsches Architektenblatt

Präzise Gast-Arbeiter

Strenge Zeitpläne und enge Budgets prägen die Arbeit von Hotel-Architekten. Trotzdem entwickeln die Büros individuelle Gestaltungen, die Betreiber und Gaste zufriedenstellen. Es wäre fatal, nur einen Tag später mit dem Umbau einer Hoteletage fertig zu werden. „Ohne Wenn und Aber: Das geht einfach nicht. Da hängen Buchungen, Gäste und somit bares Geld für den Hotelier dran“, sagt Krista Biassy. Die Chefin des Erfurter Büros PAB Architekten weiß, was Termintreue bei Hotelrenovierungen bedeutet. Für die Accor-Gruppe bauen sie alle 90 „Etap“-Häuser zu „Ibis Budget“-Häusern um. In immer vier Hotels gleichzeitig schreitet die Renovierung voran, bei weiterlaufendem Betrieb.

Etage für Etage löst ein frischeres, neues Standarddesign das alte ab. Über 50 Häuser zeigen sich mittlerweile schon im veränderten Look. Um individuelle Gestaltung gehe es hier nicht, so Blassy: „Wir sind in diesem Projekt viel- mehr Logistiker und Manager. Der reibungslose Ablauf ist am allerwichtigsten.“

Diese auf den ersten Blick eher unkreativ wirkende Arbeit sichert dem Büro eine hohe Grundauslastung und wirtschaftliche Sicherheit. Dass aber jeder Hotelumbau maximal aus 15 Prozent Gestaltung und der Hauptteil vor allem aus Managementaufgaben besteht, wenn ein Büro wie PAB alle Leistungsphasen anbietet, mussten die Architekten am Anfang lernen. Doch sie ließen sich davon nicht abschrecken, sondern machten die Aufgaben Vertrags-, Rechnungs-, Mängel-‚ Vergabe, Umzugs- und Beschaffungsmanagement zu ihren eigenen und schließlich zu ihrem Alleinstellungsmerkmal Krista Blassy: „Durch diese Bündelung und die genauen Planungen sind wir für einen potenziellen Auftraggeber besonders interessant, da er alles aus einer Hand bekommt.“ So durften sie für den französischen Hotelkonzern auch mehrere Mercure-Hotels umbauen. Ihre Feuertaufe erlebten sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes. Bisher hatten sie nur Bauanträge für Klimaanlagen von Häusern des Konzerns geschrieben. Als dann in einem Hotel in Böblingen bei Stuttgart die Küche brannte und andere Bereiche in Mitleidenschaft gezogen wurden, sorgten sie schnell und unkompliziert für die Notrenovierung – und hinterließen damit den für die Branche passenden Eindruck: schnell, verlässlich und immer an den Gast gedacht.

Die Rundumbetreuung, die sie bis heute bei rund 60 Hotelprojekten geboten haben, fordert von den 15 festen Mitarbeitern eine hohe Flexibilität, wie Projektleiter Daniel Sie- burg erlebt: „Wir sind oft von Montag bis Freitag permanent auf der Baustelle im Einsatz. Wenn sich eine Lieferung verzögert, das Zimmer aber ab Montag wieder gebucht ist, wird halt das Wochenende durchgearbeitet.“ Und das bitte möglichst ruhig. Schließlich sollen die Gäste auf den anderen Etagen bitte gar nicht gestört werden – und wenn überhaupt, dann nur von neun bis l7 Uhr. Ins Zeitraster einer Renovierung tragen die Hoteliers zudem auch gerne komplette Baustopps ein. Findet eine Messe oder Großveranstaltung statt, müssen sämtliche Zimmer zur Verfügung stehen. Erst danach darf es mit dem Umbau weitergehen. Eine logistische Meisterleistung für das Büro, die viele Kräfte fordert.

Hoteliers zum Symposium bitten

Diese Kräfte versuchen klm Architekten aus Leipzig und Berlin bei Projekten auf mehrere Schultern zu verlagern. Sie kümmern sich seit ihrer Bürogründung 2007 um Hochbau und Innenarchitektur eines Hotels und füllen mit dieser Kombileistung nach eigenen Angaben eine Marktlücke. Olaf Koeppen, einer der drei Geschäftsführer von klm: „Wir setzen aber vor allem auf ein Netzwerk von Partnern zur Unterstützung, das aus Beratern, Marketingexperten und vielen weiteren Dienstleistern besteht.“ Die in der Kooperation ein- gespielten Firmen bieten möglichst gemeinsame Lösungen für Investoren an – von intelligenten Wegeleitsystemen im Hotel bis zum passenden Auftritt im Internet. Aus einer Art Baukasten können sie das zusammenstellen, was der jeweilige Auftraggeber benötigt. „Uns muss immer klar sein: Architektur ist nicht das Wichtigste für einen Hotelier. Sie dient ihm nur als Hülle für ein Serviceangebot“, so Koeppen.

Manchmal stoßen die l7 Mitarbeiter in Leipzig und sechs Kollegen in Berlin dabei jedoch auch an Grenzen. „Hoteliers wünschen sich immer wieder ein Angebot mit Komplett- preis. Das können wir aber gar nicht bieten, da wir ja nicht als Bauträger fungieren und so gar nicht die Lieferleistung mitverkaufen“, erklärt Koeppen. Sein Büro konzentriert sich auf die Leistungsphasen 1 bis 4. Um die kümmerten sie sich zum Beispiel bei dem privat betriebenen Münchener Hotel Demas City. In dem Gebäude, in den l960er-Jahren ursprünglich als städtisches Wohnheim konzipiert, war nach drei Jahrzehnten „alles kaputt“, wie Koeppen den Zustand beschreibt. klm entwickelte daraus per Kernsanierung und Umbau ein Designhotel. Sie konzipierten die Fassade neu, stockten den Hofbereich auf und entwarfen die Innengestaltung für Zimmer, Flure und öffentliche Bereiche. Das frische Grün des wie ein Kasten gestalteten Eingangsbereichs findet sich auch im Inneren wieder.

Um an solche Aufträge von privaten Betreibern, Unternehmensgruppen oder Ketten zu kommen, nehmen klm Architekten an Foren, Kongressen und Ausstellungen zum Thema teil. Oder sie veranstalten gleich selbst ein Symposium mit ihren Netzwerkpartnern, wie Ende Juni am Tag der Architektur unter dem Motto „Zukunft Hotel – Vision. Konzept. Erfolg.“ in Leipzig. „Über so einen Fachaustausch und dank Veröffentlichungen erreichen wir die Hoteliers sehr gut“, sagt Koeppen. Zudem erhält das Büro auch Anfragen durch die Netzwerkpartner: „Da stellt sich zum Beispiel heraus, dass nicht nur neue Fotos für eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit nötig sind, sondern erst einmal eine neue Raumgestaltung, um überhaupt schöne Bildmotive zu bekommen.“ Kreative Freiheit in den Grenzen des Budgets

An Aufträgen mangelt es auch Olaf Kitzig überhaupt nicht. „Wir sind an der Kapazitätsgrenze“, sagt der Innenarchitekt aus Lippstadt. Er reist ohnehin immer schon viel zwischen Baustellen und Besprechungen hin und her. Wenn dann mal ein Mitarbeiter wegen Krankheit ausfällt, ist er nur noch im Auto unterwegs. Dreizehn Hotelprojekte seines Büros laufen derzeit parallel. Auch sie müssen alle genau nach Zeitplan fertig werden.

Im Jahr 1998 hat der Planer Kitzig Interior Design gegründet und zunächst allein betrieben. Immer mehr Mitarbeiter kamen nach und nach hinzu. Erst vor sieben Jahren entschied er sich, sein Büro aus dem Bereich Handelsbauten zurückzuziehen und mit Hotelinnenarchitektur ein neues Feld zu erschließen. Dabei verzichtete Kitzig auf die Teilnahme an Wettbewerben und verfolgt seitdem seine eigene Strategie: „Wir suchen uns immer Kunden, für die wir Spaß hätten zu arbeiten. Die gehen wir dann gezielt per Akquise-Anruf an und bitten um eine Stunde Zeit für unsere Präsentation.“ Das überzeugte – auch ohne Arbeitsproben in diesem Bereich. Schnell wurde nun die Renovierung von 160 Zimmern und der öffentlichen Bereiche des Mercure Messe Stuttgart die erste Referenz.

Verschiedene Ketten und zahlreiche private Betreiber gehören heute zu den regelmäßigen Auftraggebern. Vergangenes Jahr realisierte Kitzig Interior Design so unter anderem die Innengestaltung von 33 Zimmern und deren Zugängen in einem Anbau des „Best Western“-Parkhote|s Westfalenhalle in Dortmund. Hier stand die Multifunktionalität der Möbel für das Arbeiten und Entspannen im Vordergrund. Und im Räter Park Hotel in München renovierten sie 60 Zimmer sowie Bäder der gehobenen Kategorie und kombinierten da- bei historische Formen mit modernem Mobiliar.

Mittlerweile hat das Büro 22 solcher Projekte abgeschlossen. „Die Hotelleriewelt ist relativ klein und setzt auf bekannte, verlässliche Partner. Ein guter Ruf spricht sich schnell herum“, sagt Kitzig. Seine mittlerweile 22 Mitarbeiter, darunter neun Innen- und acht Hochbauarchitekten, pflegen ständig Kontakte. Durch den permanenten Aus- tausch mit Hoteliers wissen sie, wie die Branche tickt. „Wir haben das Budget für ein Projekt permanent im Auge und erlauben uns nur in diesem Rahmen kreative Freiheiten“, sagt Kitzig. Individualität wird im Hotelbau zwar immer größergeschrieben, um sich von anderen Anbietern abzugrenzen. Doch die von Kitzig Interior Design oft selbst entwickelten Teppiche und Tische, Betten und Badeinrichtungen sollen nicht nur schön aussehen, sondern müssen immer auch funktional sein. „Wir sind als Planer zwar nur bis zur Eröffnung damit beschäftigt. Das Hotel muss mit der Inneneinrichtung aber fünf bis acht Jahre seine Gäste zufriedenstellen. Dieses Ziel unserer Kunden dürfen wir nie aus den Au- gen verlieren“, so der Innenarchitekt.

Genauso wie die aktuellen Trends im Hotelbau, die aus Kitzigs Sicht allesamt die Individualität der Häuser fördern sollen: Gerade Wellnessbereiche boomen, da die Nachfrage nach Entspannungszonen mit Behandlungen, Saunen und Pools steigt. Zudem nimmt die Gastronomie im Hotel einen immer höheren Stellenwert ein, beobachtet er: „Wer in seinem Restaurant ein besonderes, individuelles Design sowie ein gastronomisches Konzept bietet, zieht auch Gäste von außerhalb an und kann es autark führen.“

Die Ideen dazu von Kitzig Interior Design kommen an. Folgeaufträge sind eher die Regel als die Ausnahme. Daher sucht Kitzig dringend neue Mitarbeiter für die Standorte Lippstadt und Bochum: „Momentan fehlen uns allein drei Architekten, die wir gerne fest beschäftigen würden.“ Wie die Kollegen müssen auch sie sich flexibel zeigen, wenn sich ein Stammkunde mal wieder von sich aus in dem Büro meldet: „Wir reisen dem Markt weltweit hinterher, wenn unsere Kunden einen Auftrag für uns haben.“ Mittlerweile laufen 60 Prozent seiner Hotelprojekte im Ausland, momentan vor allem in England, den Niederlanden und Russland. Tendenz steigend.

Ein Bayer trifft den haitianischen Stil

Diese Woche auf Haiti, nächste Woche in Italien – Falk von Tettenborn kennt das nur noch so. Der Münchener Architekt baut Hotels dort, wo andere höchstens Urlaub machen: vor allem in der Karibik oder am Mittelmeer. Wenn er an dem Wettbewerb für solch ein Projekt teilnimmt, geht er alles andere als verbissen vor: „Ich bin einfach neugierig auf die Länder. Und wenn es halt nicht klappt, habe ich doch zumindest eine schöne Reise gehabt“, sagt er.

So kam von Tettenborn auch an sein erstes größeres Hotelprojekt auf Haiti Mitte der 1990er-Jahre: die Neugestaltung des, Hotels „Montana“. Um die Menschen, die Umgebung und die örtlichen Bedingungen richtig kennenzulernen, reiste er mit dem Rucksack auf dem Rücken kreuz und quer über die Insel. „Nur so konnte ich zu dem Land einen richtigen Be zug aufbauen“, sagt der heute 55-Jährige. Dieses kleine Studium des karibischen Stils brachte ihm schließlich den Gewinnerentwurf beim Wettbewerb. „Die Auftraggeber sagten zu mir: ‚Endlich mal einer von uns.‘ Denn alle örtlichen Architekten hatten eine internationale Gestaltung vorgeschlagen, wie sie das an den Hochschulen gelernt hatten“, erinnert sich von Tettenborn.

Handwerker, Behörden, Arbeits- und Denkweisen – vieles ist anderswo anders. Doch gerade das schätzt der Münchener an seinen Aufträgen. Und die Haitianer schätzen an ihm und seinen sieben Mitarbeitern die gute deutsche Ausbildung, ihre Zuverlässigkeit und ihr Engagement. „Dort hat der Architektenberuf einen ganz anderen, höheren Status. Das lässt sich mit München nicht vergleichen“, sagt von Tettenborn. Auch die Architektendichte spiele ihm in die Hände: „Wenn in München ein kleiner Kindergarten gebaut wird, nehmen 200 Büros am Wettbewerb teil. Und wenn in der Karibik ein großes Hotel entstehen soll, sind es nur 20 bis 30 eingereichte Entwürfe.“ Nichtsdestotrotz realisiert er mit seinen Kollegen ebenfalls zahlreiche Wohnungs- und Gewerbebauten sowie Umnutzungen in Deutschland.

Zu Hotel-Aufträgen kommt von Tettenborn bis heute teils über Ausschreibungen, oft aber auch über direkte Anfragen aus dem Ausland: „Die Arbeit ist dort viel kreativer. In Deutschland sind die Aufgabenstellungen bei Hotels oft sehr eng definiert, weil große Ketten dahinterstehen.“ Seine individuellen Ideen und seine Leistung haben sich schnell herumgesprochen. Die Welt für Architekten ist hier einfach eine andere – für den, der sich darauf einlässt. „Auch wenn das alles so traumhaft klingt, sind die Aufträge finanziell nicht immer lukrativ, dafür aber stets interessant“, sagt er. Um mit den landestypischen Herausforderungen besser umgehen zu können, sucht sich von Tettenborn über das Netzwerk Architekturexport (NAX) der Bundesarchitektenkammer oder über Anzeigen immer einen festen Partner vor Ort: „Alle Pläne kommen zwar aus München und viele Besprechungen funktionieren mit moderner Video- und Konferenzsoftware, nur die Bauleitung sollte schon vor Ort vertreten sein, wofür wir uns jeweils einen externen Partner suchen.“

So geht der Architekt auch bei den beiden aktuellen Hotelprojekten seines Büros vor. Im alten Zentrum von Santo Domingo baut er gemeinsam mit dem örtlichen, ursprünglich aus der Schweiz stammenden Architekten Leo Walser aus einem ehemaligen Kloster eine neue Übernachtungsstätte. Zudem kehrt von Tettenborn an den Ort zurück, an dem alles angefangen hat. Die Hauptader des schweren Erdbebens in Haiti führte durch die Anlage des Hotels Montana. Sämtliche Altbauten stürzten dabei ein, nur einige Gebäude aus den i990er-Jahren blieben stehen. „Hier war es mir eine persönliche Herzensangelegenheit, zurückzukehren“, sagt von Tettenborn. Bei dem Wettbewerb um den Masterplan konnte der Deutsche mit dem karibischen Stil erneut überzeugen.

Deutsches Architektenblatt – Corporate Publishing Services GmbH
Ausgabe 07 | 2012
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag http://dabonline.de

CUBE

Familientauglich gemacht

Umgestaltung eines Gebäude aus den 60er Jahren.

Im Laufe der Jahre wurde das bestehende Haus aus den 60ger Jahren bereits mehrmals um- und angebaut. Dennoch waren die jetzigen Besitzer noch nicht ganz zufrieden mit ihrem Domizil, da es weder über die gewünschte Offenheit noch über die nötige Helligkeit verfügte. Um aus der vorhandenen Architektur ein Haus nach Maß zu kreieren, beauftragte der Bauherr das Architekturbüro Kitzig Interior Design, das aus dem Bestandsgebäude ein Haus mit mehr Räumlichkeiten machen sollte.

Um mehr Wohnraum zu schaffen, wurde der eingeschossige bereits bestehende Anbau um ein Geschoss aufgestockt und die gesamte Gartenfassade geöffnet sowie durch einen Anbau ergänzt. Auf der Nordseite des Hauses wurde das Pultdach entfernt, die Fassade im Bereich der Treppe auf- geschnitten und der enge Treppenraum erhöht. Um dem Wunsch nach mehr Helligkeit gerecht zu werden, entschied man sich, das Glasdach mit im Glas liegender Lamelle zu belichten. Auf diese Weise konnte der gesamte Grundriss den Bedürfnissen einer vierköpfigen Familie angepasst werden. Auch das große Familienbad, das unter anderem mit einer Doppeldusche ausgestattet ist, und der Wäscheabwurf im Obergeschoss, der die Wäsche der Familie bequem in die Waschkeller befördert, erfüllt die Vorstellungen der Familie. Die Herausforderungen, mit denen sich das Architekturbüro während der Umbauten konfrontiert sah, lagen vor allem in den baurechtlichen Themen, die das dicht bebaute Wohnumfeld mit sich brachte. Darüber hinaus stellten sich zahlreiche statische Herausforderungen, da große Teile der Außenwände entfernt werden mussten.

Die Leitidee des gesamten Entwurfs war die, ein lichtes und offenes Wohnhaus zu schaffen, in dem das Familienleben im Mittelpunkt steht, aber durch entsprechende Arbeitsräume die Möglichkeit bietet, ein Homeoffice zu integrieren. In Sachen Materialien kamen Naturholzböden sowie Naturstein zum Einsatz. Außerdem wurde eine Zisterne ein- und ein Schwimmbad im Garten neugebaut. Das gesamte Haus erhielt eine Fußbodenheizung sowie ein BUS-System zur praktischen Gebäudesteuerung. Insgesamt konnte das Gebäude energetisch verbessert werden.

Der Entwurf wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft erstellt, um individuelle Wünsche, wie eine Dreifachschiebetüranlage zur fast kompletten Wohnraumöffnung zum Garten zu realisieren. Wie gewünscht ist die Küche als monolithischer Block durch ein Oberlicht beleuchtet und steht im Zentrum des gemeinschaftlichen Raumes. Die Vorstellungen des Bauherrn, ein gebrauchsfähiges, robustes und doch designtes Haus entstehen zu lassen, wurden umgesetzt.

CUBE – Das Metropolmagazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart.
Ausgabe 01 | 2012
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag https://www.cube-magazin.de/magazin/

ONS HUIS

ONS HUIS

VAKTIJDSCHRIFT VOOR DE WONING & PROJECTINRICHTING IN NEDERLAND EN BELGIË

Anfang 2006 zeigte die Einrichtungsfachzeitschrift für den niederländischen und belgischen Markt, „ONS HUIS“, die MC1 auf ihrem Cover. Der Entwurf der Acrylglasliege MC1 stammt von Olaf Kitzig, vertrieben wird sie von Mobilia Collection Burgthann, Deutschland.

ONS HUIS – VAKTIJDSCHRIFT VOOR DE WONING & PROJECTINRICHTING IN NEDERLAND EN BELGIË
Ausgabe 2006
Ort Utrecht, Niederlande
Verlag http://www.interieurjournaal.com/

10 Jahre GOP Varieté Essen

10 Jahre GOP Varieté Essen

„Mein Gott – ist das schon zehn Jahre her?!“

Mit einem Seufzer und Erstaunen hab ich das Jubiläum des GOP-Variete-Theaters Essen registriert. Der Seufzer, weil die Zeit so schnell verronnen ist. Erstaunen, weil ich mich an viele unterhaltsame, kurzweilige, amüsante und rasante Erlebnisse im GOP gern erinnere. Erinnerung auch daran, dass die Shows uns auch Anstöße für unsere eigenen Programme gegeben haben.

Als Kind und Jugendlicher war ich begeisterter, ja fast leidenschaftlicher Zirkus-Gänger ich ließ keinen Wanderzirkus aus. Aber irgendwann versiegte das Interesse. Im neuen Unterhaltungsmedium Fernsehen konnte man die „Nummern“ besser, haut-näher verfolgen. Nur die Atmosphäre fehlte. Aber das hab ich erst viel später gemerkt.

Mein erster Besuch im GOP-Theater Essen erinnerte mich an meine frühen Zirkus-Erlebnisse. Aber ich betrat auch eine neue Welt, die es etwa dreißig Jahre lang in Deutschland kaum noch gegeben hatte, das Varieté-Theater, „Schaubühne zur Darstellung außergewöhnlicher Kunstfertigkeiten des Geists und des Körpers“ – so die Definition im Großen Herder von 1935. Die Eröffnung des GOPs in Essen hat zur Renaissance dieses Genres in Deutschland wesentlich beigetragen.

Obwohl vor zehn Jahren die Skeptiker überwogen. Ich erinnere mich an Gespräche mit Freunden, Bekannten und Kollegen: Alle waren begeistert von der plüschig-gemutlichen, aber doch sehr zeitgemäßen Ausstattung des Theatersaales und der Nebenräume, alle lobten die Programm-Mischung aus atemloser Spannung, Staunen und Lachen, alle gingen mit dem guten Gefühl nach Hause, einen herausragend schönen und amüsanten Abend erlebt zu haben. Aber: Viele glaubten nicht an die Zukunft des Varietés, schon gar nicht im Ruhrgebiet, in Essen.

Das GOP hat alle Skeptiker eines Besseren belehrt – Gott sei Dank, kann man nur sagen. Denn das Varieté-Theater hat die üppige Kulturlandschaft des Reviers um eine wesentliche Facette reicher gemacht. Eine Facette, die sich zwar an der Tradition dieser Theaterform orientiert, aber sich immer wieder häutet und sich mit modernen Varianten in der Programmgestaltung und der Ausstattung neu präsentiert. Das schließt auch Küche und Gastronomie mit ein. Denn die gehören ja zum Varieté unbedingt dazu.

In den zehn Jahren habe ich viele Programme im GOP mit Genuss erlebt. Aber ich habe auch als Programm-Macher profitiert: Das Theater war dreimal stilvoller Schauplatz für unsere WDR-Reihe „mittwochs live”. Dabei haben wir unsere Sendung natürlich auch mit einigen Show-Acts aus dem Varieté-Programm angereichert. Hat den Sendungen gut getan! Meine Wünsche zum Zehnjährigen: Fahren Sie fort mit dem „théatre des variétés“, mit dem Theater der Vielfalt, der Buntheit! Dazu eine glückliche Hand bei der Programmgestaltung, bei der Auswahl der Künstler, aber auch für die Fortführung der „Seitenstränge” architektonische Ausstattung und Gastronomie. Wenn sich das alles weiterhin so gut zusammenfügt wie bisher, dann – da bin ich mir sicher – wird das GOP-Theater in Essen noch viele Zehnjahres-Abschnitte feiern können, frei nach dem Motto des umtriebigen Theaterdirektors in Goethes Faust: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; und jeder geht zufrieden aus dem Haus!”

Dazu viel Glück, allzeit gutes Gelingen, Hals- und Beinbruch, „Toi, toi, toi” und – wie es sich für das Ruhrgebiet gehört – ein herzliches „Glückauf!“

Bernd Müller
WDR Fernsehen

10 Jahre GOP-Variete’ Theater in Essen – dazu gratuliere ich auf das Herzlichste!

Seit 1O Jahren begeistert das GOP, wie es die Essener liebevoll nennen, sein Publikum mit einem abwechslungsreichen Varietéprogramm auf höchstem Niveau. Es behauptet seinen Platz im breitgefächerten kulturellen Angebot unserer Stadt, die sich darauf freut, 2010 als Bannerträger für das Ruhrgebiet die bunte Vielfalt unserer Region weltweit zu präsentieren. Dies ist nur mit tatkräftigen und kreativen Partnern möglich. Schon im letzten Jahrzehnt hat sich das GOP stets als guter Partner erwiesen, und ich weiß, wir können uns weiter auf das engagierte Team des Varieté Theaters GOP verlassen.

Mit einem Jubiläum ist immer auch ein Rückblick verbunden, der nicht nur die hervorragenden Live-Auftritte und die kulinarischen Genüsse noch einmal Revue passieren lässt, sondern auch an den wirklich großen sozialen Einsatz erinnert. Immer wieder hat das GOP unterschiedlichsten Gruppen besondere Freude gemacht: So waren etwa die Seniorennachmittage im GOP für viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger absolute Höhepunkte, die mit der bunten Welt der Akrobatik und der Illusion den Alltag vergessen ließen.

Auch den 10. Geburtstag hier in Essen nimmt das GOP zum Anlass, denen ein wenig Freude zu schenken, die ganz besonderer Zuwendung bedürfen: Mit einer Benefiz-Veranstaltung unterstützt das GOP das Projekt „Clowns-Visite” der Initiative „Pumuckls Freunde e.V.” im Elisabeth-Krankenhaus Essen. Hierfür und für all die hilfreichen Aktionen in der Vergangenheit danke ich sehr herzlich. Mein Dank geht vor allem an die ideenreichen und engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen und Künstler, die sich hinter dem Kürzel GOP verbergen. Ihnen allen auch für die Zukunft toi – toi – toi!

Dr. Wolfgang Reiniger, Oberbürgermeister

1996
Am ersten November ist es soweit: Im Revier gibt es endlich Wieder ein Varieté. Mit der Eröffnung des GOPs reiht sich Essen wieder in die Riege der deutschen Varieté-Städte ein. Im ehemaligen Grand-Filmtheater, wo zuvor Kinofilme über die Leinwand flimmerten, öffnet sich nun der Vorhang für niveauvolle Live-Unterhaltung. 350 Gäste feiern bei der Premieren-Gala begeistert die Neueröffnung. Prominenter Besuch: Bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung schaut der „Kaiser“ persönlich vorbei. Franz Beckenbauer sieht sich einige Show-Acts an und plaudert nach einem Rundgang hinter den Kulissen ganz entspannt mit den Künstlern. Die Essener Artisten-Legende Wilhelm Rinklin, alias „Artisten-Willi” heuert im GOP als Künstler-Betreuer an. Rinklin, der selbst ein bewegtes Künstler-Leben mit zahlreichen Höhen und Tiefen hinter sich hat, wird schnell zum „guten Geist“ des Hauses.

1997
lm Februar ist das GOP im Fernsehen: Der WDR sendet live aus dem Varieté. Neben Ausschnitten aus dem aktuellen Programm werden zahlreiche Prominente und Besucher zum Thema Varieté interviewt. Sie alle bescheinigen dem GOP eine einmalig schöne Atmosphäre. Die GOP-Frühlingsgala „Tanz in den Mai“ steht unter dem Motto „Hilfe für Peru“. Die kompletten Einnahmen sowie die Gagen der Künstler – insgesamt rund 40.000 Mark – werden für den Wiederaufbau eines Kinderheimes in Peru, das bei einem Erdbeben zerstört wurde, gespendet. John Sinclair Kirkness übernimmt nach dem Weggang von Andrej Belinskiy die Führung des GOP-Varietés. Der gebürtige Schotte war zuvor für namhafte Hotelketten tätig und leitet für sechs Jahre erfolgreich die Geschicke des GOPs.

1998
Das Kostümspektakel “Sinnlust” ist zu Gast im GOP. Das Publikum ist von der fulminanten Collage aus Artistik, Tanz, Gesang und Lichtshow, bei der zehn Darsteller in 96 verschiedene Kostüme schlüpfen, restlos begeistert. Im September bietet das GOP erstmals eine große Anzahl von Nichtrauchertischen in allen Kategorien an. Die nichtrauchenden Gäste zeigen sich von dem kundenfreundlichen Angebot hoch erfreut. Direktor John Sinclair Kirkness macht es den GOP-Kunden so bequem wie nur möglich: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eröffnet ein Drive-ln-Verkaufsstand an der Rottstraße, der das Kaufen von Karten und Gutscheinen im „Vorbeifahren“ ermöglicht.

1999
Für dieses Jubiläum ist die bunte Welt des GOPs genau die richtige Location: Der Schaustellerverband der Stadt Essen – gleichsam die „Gewerkschaft“ der Essener Schaustellerbetriebe – feiert seinen 80. Geburtstag im Varieté-Theater in der Rottstraße. Bob Bramson, einer der berühmtesten Artisten des Varietés, ist nach mehr als 56 Jahren auf der Bühne zum letzten Mal auf den Brettern. die seine Welt bedeuten. Das GOP-Publikum ist von seiner Jonglage-Nummer, die bis dahin von keinem anderen Artisten erfolgreich einstudiert werden konnte, fasziniert. Silvester 1999 – der Übergang ins neue Jahrtausend wird auch im GOP ausgelassen gefeiert. Hunderte Gäste nutzen die besondere Atmosphäre des Varietés‚ um stilvoll das neue Jahr mit den drei Nullen zu begrüßen.

2000
Kabarettist Volker Pispers – bekannt für seine boshaften politischen Kommentare bringt mit seinem Programm „Am Anfang war das Wort“ das GOP-Publikum zum Toben. Wie von Geisterhand verschwindet der Zauberkasten des hannoverschen Entertainers und Zauberers DESiMO, alias Detlef Simon, aus dem verschlossenen Auto. Für den Künstler, der gerade im GOP gastiert, ein absolutes Rätsel, am Auto finden sich keine Aufbruchspuren oder eingeschlagene Scheiben. Das erste GOP-Baby ist da! Die kleine Vanessa – Töchterchen von Edouard „Eddy“ Neumann, dem lustigen KGB-Clown und seiner Frau Elena Jankowa, erblickt am 18. August im Elisabeth-Krankenhaus das Licht der Welt.

2001
Premiere: Im Januar wird zum ersten Mal ein Gottesdienst im GOP an der Rottstraße gefeiert. Die evangelische Kirchengemeinde Essen-Altstadt wird dabei von Artisten des aktuellen Programms unterstützt. Motto der Andacht: „Jeder Mensch braucht einen Engel“. Eine spannende Neuerung im fünften Jahr: Durch eine spezielle Aufhängung an der Decke des Zuschauerraumes sind nun auch Trapezvorführungen direkt über den Köpfen des Publikums möglich. Eine leistungsfähigere Klimaanlage sorgt für frische Luft während der Vorstellungen. 500.000 Besucher hat das GOP bis zu seinem fünften Geburtstag begrüßt. Mit einer glamourösen Gala und zahlreichen Gästen wird das „kleine Jubiläum“ zünftig gefeiert.

2002
Das Jongleur-Trio „Take That out“ gewinnt den GOP-Nachwuchs-Wettbewerb „Famous in 7 minutes“. Die drei Berliner Studenten Jochen Hänsel, Jochen Pfeiffer und Florian Müller-Reißmann starten daraufhin eine internationale Artistenkarriere. Der britische Generalkonsul ist zu Gast im GOP: Direktor John Sinclair Kirkness hat seinen Landsmann eingeladen. Boyd McCleary und seine Frau Jenny Collier zeigen sich von Künstlern, Ambiente und Küche begeistert. Jede Menge Spaß für Kinder: Zum Weltkindertag gestaltet das GOP-Varieté das Programm auf der Bühne im Grugapark und sorgt für Begeisterung bei den kleinen Zuschauern.

2003
Jeck im GOP: Narretei und Variete passen hervorragend zusammen. Der Essener Karnevalsverein „Gänsehälse” feiert seine Herrensitzung in den Räumen des GOP-Varietés. Führungswechsel: Im Februar übernimmt Matthias Peiniger den Direktorenposten. Der gebürtige Hamburger kommt ursprünglich aus der Hotellerie, ist leidenschaftlicher Varieté-Fan und bringt zahlreiche neue Ideen mit. Vorgänger John Sinclair Kirkness bleibt dem Genre treu und übernimmt die Theaterleitung von Roncalli’s Apollo-Varieté in Düsseldorf, Jörg Knörr feiert im Essener GOP seinen 44. Geburtstag. Der Entertainer, der auf eine 30jährige Bühnenkarriere und zahllose Fernsehengagements zurückblickt, lädt zu diesem Anlass andere Geburtstagskinder ein – sie haben freien Eintritt zu der Geburtstags-Show. Zum ersten Mal öffnet das GOP seine Türen auch hinter der Bühne: Rund 500 neugierige Gäste erleben unter dem Motto „Künstler zum Anfassen“ einen zauberhaften Tag der offenen Tür.

2004
Artist Ralf Lindner, männlicher Part des Duos Farellos, wird kurz vor seinem Auftritt in den Kreißsaal abberufen. Nur wenig später erblickt Töchterchen Anna im Beisein des stolzen Papas das Licht der Welt. Direktor Matthias Peiniger informiert die im Saal mitfiebernden Gäste noch während der Show über das glückliche Ereignis. Dem Essener „Welcome-Hotel” an der Schützenbahn gehen im Mai während einer Tagung die Stühle aus. Das GOP leistet Nachbarschaftshilfe und schafft in einer Huckepack-Aktion das fehlende Mobiliar ins Hotel. Der Rücktransport muss besonders schnell gehen: Die Tagungsteilnehmer sind nach Beendigung der Sitzung Gäste in der abendlichen Varieté-Show. Baby Nummer 3: Am 28. Juni wird Joel Mark Brose, der Sohn von Haustechniker Mark Brose, geboren. Selbstredend wird der Kleine im Dezember im GOP getauft während eines Gospel-Gottesdienstes. Mit viel Prominenz feiert das erste Essener Sommervarieté Premiere: “Sunsation” lockt unter anderem Box-Weltmeister Axel Schulz, Sportgymnastin und Olympia-Teilnehmerin Magdalena Brzeska, den Kabarettisten Dr. Ludger Stratmann, das Polizisten-Duo Toto und Harry sowie Schauspieler Ralf Richter ins GOP. Mehr als 6.000 Euro kommen bei der Gala für Demenzkranke zusammen. Rund 400 Gäste sind der Einladung der Elisabeth-Stiftung ins GOP gefolgt und werden unter anderem von Piet Klocke, Stefan Stoppok und Herrn Niels auf das Beste unterhalten. Die Eintrittsgelder sowie der Erlös der Versteigerung von „Auktionator“ Oliver Welke kommen dem Projekt „Memory-Mobil“ zugute.

2005
“Vivace” heißt das zweite Essener Sommervarieté. Die Zuschauer sind begeistert von der erfrischenden Show voller Überraschungen. Der absolute Show-Höhepunkt des Jahres, Dieter Hildebrandt liest aus seinem Buch „Ausgebucht – Mit dem Bühnenbild im Koffer”. Der Name ist Programm – der Abend ist restlos ausverkauft, das Publikum völlig begeistert. Frenetisch feiern die Zuschauer den 77-jährigen Vorzeige-Kabarettisten nach rund drei Stunden Non-Stop-Programm. Die triste Fassade des dem GOP gegenüberliegenden Parkhauses wird von den Graffiti-Künstlern Patrick Matzmohr und Ingo Ahlborn mit farbenfrohen Motiven, die einen Bogen zum Varieté schlagen, verschönert. Das „Gänse-Taxi” hilft zu Weihnachten aus der Patsche: Die GOP-Küche liefert auf Bestellung ein küchenfertiges Drei-Gänge-Festtags-Menü direkt vor die Haustür.

2006
10 Jahre GOP-Varieté in Essen – 2006 feiert das GOP nun schon gemeinsam mit seinen Gästen diesen runden Geburtstag. Mit zahlreichen Attraktionen und Angeboten: Für jeden Monat des Jubiläums-Jahres haben sich die GOP-Verantwortlichen besondere Überraschungen für die Zuschauer ausgedacht. Mit einer Spendenaktion und einer Benefiz-Veranstaltung unterstützt das GOP den Förderverein „Pumuckls Freunde e.V.” im Elisabeth-Krankenhaus. Die gesammelten Gelder kommen vor allem dem Projekt „Clowns Visite“ zugute, das dazu beiträgt, Kindern den Aufenthalt im Krankenhaus erträglicher zu machen. Ein Heiratsantrag auf der Bühne — das ist selbst für das GOP ungewöhnlich. Besucherin Anja Karsfeld sagt selbstverständlich „ja“, als ihr Lebensgefährte Joachim Meier, der seinen Geburtstag im Varieté-Theater feiert, ihr die entscheidende Frage stellt. Die 53-jährige Ursula Bagschik kauft das millionste Ticket im GOP an der Rottstraße. Direktor Matthias Peiniger überreicht der Friseurin, die ihren Salon gleich nebenan betreibt, neben der kostenlosen Eintrittskarte Blumen und eine Flasche Champagner. Seit 1996 ist im GOP-Varieté die internationale Varieté-Szene zu Gast und begeistert Abend für Abend die Menschen mit atemberaubenden Shows, kleinen und großen Geschichten. Zum zehnten Geburtstag bekommt das Haus an der Rottstraße ein völlig neues Gesicht und gibt damit auch optisch dem Wandel der Zeiten und dem Aufbruch in die Zukunft Ausdruck. Das gesamte Haus wird komplett umgebaut. Innenarchitekt Olaf Kitzig, der bereits das GOP in Münster umgestaltet hat, sorgt auch diesmal für einen zeitgemäß frischen Eindruck. Mehr als 500.000 Euro werden in Umbau, Einrichtung und Technik investiert. Wochenlang regieren Handwerker, wo sich sonst Künstler. Mitarbeiter und Gäste tummeln. Statt Musik, artistischen Höchstleistungen und kulinarischen Wohlgenüssen jede Menge Lärm, Staub, der Geruch von Farbe und Teppichkleber. Doch letztlich wird alles gut. Wie Phoenix aus der Asche entsteigt dem Baustellenschutt Stück für Stück ein modernes, helles und offenes Haus. Pünktlich zur Premiere ist das neue GOP fertig: Mit der mitreißenden Show „Sonido“, die von Dr. Oliver Scheytt, Kulturdezernent der Stadt Essen. feierlich eröffnet wird, erleben die staunenden Gäste eine fulminante Premiere.

GOP VARIETÉ – Sonderausgabe 10 Jahre GOP Varieté Essen
Ausgabe 2006
Ort Büren, Deutschland
Verlag https://www.variete.de/

AIT – Hang it

Hang it

Hang it von elmarflötotto: Die Aufforderung ist bei dieser garderobe doppelt zu verstehen. Die farbigen Acrylglasstreifen sind nur an der decke befestigt.

Entwurf: Olaf Kitzig

AIT – ARCHITEKTUR | INNENARCHITEKTUR | TECHNISCHER AUSBAU 2004
Ausgabe 03-2014
Ort Leinfelden-Echterdingen, Deutschland
Verlag https://ait-xia-dialog.de/

STEP

Ein Konzept für 2000

“Wie muss unser neuer Laden aussehen?” – Mit dieser Frage hatte man sich im Lippstädter Schuhhaus Stratmann bereits seit längerer Zeit beschäftigt.
Nun ist es soweit: Das Ergebnis kann sich sehen lassen…

Wir müssen aus dem alten Ladenlokal raus” wurde allen Entscheidungsträgern sehr schnell klar, als es um die Neugestaltung des Lippstädter Schuhhauses Stratmann ging. Kaum dass man sich mit dem Umzugsgedanken angefreundet hatte, wurde die Chance zu einer spektakulären Konzeptionsrenovierung genutzt. An der Grundorientierung des ostwestfälischen Unternehmens durfte jedoch nichts verändert werden. Denn Mode, Exklusivität, Individualität und absolute Kundenorientierung gelten bei Stratmann als unabdingbares Must.

Stilgerecht

Den geeigneten Ansprechpartner für individuelle Ladengestaltung fanden die Stratmanns schließlich indem Designer Olaf Kitzig. Als Spezialist für den gehobenen Einzelhandel gestaltet Kitzig völlig systemunabhängige, spektakuläre Einkaufserlebniswelten mit Funktion. Seine besonderen Fähigkeiten im Umgang mit Konstruktionsmaterialien für die Ladeneinrichtung hatte der Allround-Handwerker und Designer bereits im Stilwerk Berlin bei der Ladeneinrichtung eines italienischen Möbelherstellers beweisen können. Für das Schuhhaus Stratmann schuf Kitzig nun eine Präsentations- und Verkaufsfläche, in der die hochwertigen Damen- und Herrenschuhe der Top-Marken Prada, Costume National und DKNY erst richtig zur Geltung kommen. Dabei beeindruckt nicht nur die Beleuchtung der Räumlichkeiten: Im Wechselspiel von direktem und indirektem Licht der Punkt und Streustrahler zerfließen die rohen Konturen der Wände aus gekalktem Rigips. Hinter der feuerverzinkten Theke aus MDF-Platten erhebt sich ein multifunktionaler Raumteiler aus Zebranohölzern. Zwei Philippe Starck Romeo-Leuchten und die dezente Ausleuchtung der Raumhorizontalen in Bodenhöhe veredeln die Gesamterscheinung.

Individuell

Planung und Umsetzung im Ladenbau unterliegen bei Kitzig strengen Richtlinien: “Die Art der Ausstellungs- und Verkaufsobjekte bedingt die Auswahl der zu verarbeitenden Materialien”, er- klärt der kreative Designer. Gleichzeitig möchte er Einkaufserlebniswelten schaffen, die den hohen Funktionalitätsansprüchen der modernen Arbeitswelt entsprechen. Handwerkliche Umsetzung und künstlerische Gestaltung stehen dabei in einem positiven Spannungsverhältnis. Besonderen Wert legt Olaf Kitzig darauf, sowohl den Bedürfnissen regionaler als auch großstädtischer Mentalitäten zu genügen. Den wohl besten Beweis dafür, dass er diesem Anspruch gerecht wird, bietet das neu gestaltete Schuhhaus Stratmann. Auch Inhaber Volker Stratmann zeigt sich – nicht zuletzt aufgrund der positiven Umsatzentwicklung seit dem Umbau – begeistert: “Mit dieser Konzeption können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken.”

Verlag Sternefeld GmbH & Co KG
Ausgabe März | 2000
Ort Düsseldorf, Deutschland
Verlag https://www.schuhkurier.de/fashion/