Revitalisierung historischer Gebäude:

Drei Standorte – drei sanierte Altbauten als kreative Arbeitsstätten

„Ausgefeilte, historische Architektur verpflichtet, ihr gebührt Respekt“, sagt Olaf Kitzig. „Historische Gebäude nicht nur zu erhalten und zu sanieren, sondern zu revitalisieren und für den privaten wie gewerblichen Sektor umzunutzen, das ist eines unserer wichtigsten Zukunftsthemen und einer unserer Leistungsschwerpunkte.“ Die Ästhetik der Vergangenheit mit der Funktionalität und Technologie der Gegenwart zu verschmelzen, diesen konzeptionellen Leitgedanken lebt der Interior Designer in seinem eigenen Unternehmen vor. Alle drei Offices von Kitzig Design Studios – in Lippstadt, Bochum und Düsseldorf – befinden sich in historischen Gebäuden, die respektvoll restauriert und modernisiert wurden.


Office Lippstadt

Die 2017 sanierte Villa aus dem Jahre 1880 ist das zweite Kitzig-Büro am Gründungsstandort Lippstadt.


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Bei der Modernisierung der Jugendstilvilla wurde der Charme der historischen Räumlichkeiten mit einer minimalistischen Interior-Gestaltung, einem Farbspektrum aus dezenten Pastelltönen und modernster Medientechnik in die Gegenwart geholt. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Materialien gelegt: Natursteine, Textiltapeten und Echthölzer erzielen eine authentische Raumwirkung, akzentuiert mit ausgewählten Kunstwerken internationaler Street Art Künstler wie Amir H. Fallah und Niels Shoe Meulman.

Alles, was erhaltenswert und -fähig war, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz aufwändig restauriert und saniert. Dabei kamen einige bauliche Überraschungen zum Vorschein: Zugemauerte Fenster wurden im Originalzustand hinter altem Gemäuer im Dachgeschoss vorgefunden, zwei Dachterrassen konnten freigelegt werden und dienen heute den Mitarbeitern als Aufenthaltsbereich. So ist eine Arbeitsstätte entstanden, in der Synergie-Effekte rund um die kreative Arbeit der interdisziplinären Teams aus Architektur und Interior Design, Kommunikationsdesign und Produktmanagement effektiv genutzt werden können.



Office Bochum

Das 1916 erbaute Wohnhaus des Bochumer Büros von Kitzig Design Studios wurde 2019 umgebaut. Mit seiner schwarzen Fassade ist es bereits von außen ein auffälliger Blickfang. Innen setzen knallige Details und farbige Elemente die lichtdurchfluteten Räume in Szene. Die Büros sind offen geschnitten und teilweise durch raumhohe Regale optisch getrennt. Das Fenster von der Küche in die angrenzenden Büroräume hebt die Grenzen auf und bewirkt so ein offenes, lockeres Ambiente. Hohe Decken, helle Möbel und reduzierte Farben schaffen Raum für Ideen und Kreativität.



Office Düsseldorf

Die dreigeschossige Stadtvilla aus den 1920er Jahren, direkt am Rhein gelegen, ist ein Spätwerk des rheinischen Kirchenbauers Josef Kleesattel. Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail wurde das denkmalgeschützte Gebäude innerhalb von zwei Jahren restauriert, das ursprünglich für den Direktor des benachbarten Golzheimer Krankenhauses geplant wurde und später dem britischen Generalkonsul als Residenz diente. Bei der Restaurierung wurde bewusst darauf geachtet, Bestehendes zu bewahren und zugleich ins heutige Zeitalter zu transformieren. Denkmalgeschützte Elemente wie das mit Holzschnitzereien versehene Treppenhaus, historische Stuckdecken, Eichenparkett mit Fischgrätmuster sowie Kastenfenster und -türen harmonieren heute mit neuen Designelementen und umfänglicher technischer Ausstattung. Die Grundfarben Schwarz und Weiß ziehen sich als roter Faden vom Erd- bis ins Dachgeschoss. Im ersten Obergeschoss brechen kräftige Farbakzente als Wandfarben, Teppiche und Möbel die starken Schwarz-Weiß-Kontraste. Der Besprechungsraum mit Küche besticht durch seinen markant gefliesten Boden, ein ehemaliges Künstleratelier ist heute lichtdurchfluteter Arbeitsplatz, im Dachgeschoss bietet der große offene Raum Arbeitsplätze für Besprechungen und Teamarbeit, aber auch konzentrierte Einzelarbeit. Seit der Fertigstellung im April 2023 zeigt sich „The Flat“ – wie der passionierte Kunstsammler Olaf Kitzig die Villa genannt hat – nicht nur als repräsentativer Büroraum, sondern auch als Wohnraum, Showroom und Treffpunkt für Salongespräche, Austausch und Diskussionen.

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architekturblatt
Beitrag vom 1.11.2023
Ort Wees
Herausgeber: Friederike to Baben – von Trotha | https://www.architekturblatt.de/
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