Licht hat die außergewöhnliche Fähigkeit, die Atmosphäre eines Raumes maßgeblich zu beeinflussen. Gerichtetes, inszeniertes Licht – etwa im Entree – kann architektonische Merkmale betonen, Kunstwerke hervorheben und die räumliche Wahrnehmung lenken. In der Villa am Rhein entfaltet das Lichtkonzept seine einladende und repräsentative Wirkung direkt hinter der Haustür: Sechs Stufen führen zum Eingang der denkmalgeschützten Villa, wo ein quadratischer Vorraum Besucher begrüßt, von dem Küche, Esszimmer, Wohnzimmer, der Gästebereich und das Kaminzimmer abzweigen. Unter den Füßen Eichenparkett, über der hohen Fußleiste fließt graue Seidentapete über die Wände. «Vector Wall Aufbaustrahler» setzen großformatige bildnerische Arbeiten in Szene. Mit ihrer schlichten Formgebung und großem farblichen Variantenreichtum lassen sich die Leuchten perfekt in unterschiedliche Szenerien einpassen. Mit ihrer hohen Leistung schaffen sie eine angenehme Grundbeleuchtung.
Spiel mit Schatten und Licht — für wohnliche Behaglichkeit
Licht und Schatten sind untrennbar miteinander verbunden. Der richtige Einsatz von Schatten erzeugt Tiefe und Kontrast und verleiht Räumen eine visuelle Spannung. Durch die geschickte Platzierung von Lichtquellen können architektonische Details hervorgehoben oder verborgen werden. Licht kann auch dazu dienen, den Fokus auf bestimmte Bereiche zu lenken und die Aufmerksamkeit auf besondere Merkmale oder Kunstwerke zu richten. Ein gut inszeniertes Spiel aus Licht und Schatten erzeugt ein lebendiges Zusammenspiel von Formen und Strukturen und verleiht der Architektur eine besondere Dimension. Peter Josef Kleesattel errichtete die Villa am Rhein 1926 als eines seiner letzten Werke. Der für seine Kirchen bekannte Baumeister hatte ein herrschaftliches Anwesen entworfen: Das zweigeschossige Wohnhaus mit seiner prominenten Fassade aus Ziegelmauerwerk mit Natursteinelementen war in den Nachkriegsjahren Residenz des britischen Generalkonsuls, bevor es jahrelang leer stand und dem Verfall preisgegeben war.
Für Olaf Kitzig war das alte Haus «Liebe auf den ersten Blick». Und wie es sich für Amour fou gehört, kann der Designer seine Leidenschaft für den Zusammenklang von Alt und Neu nicht leugnen. Es ging um besondere Details, um Farben, Stoffe und den Zusammenklang von Materialien und Mobiliar – und um moderne Lichteindrücke, die Charme und Charakter des repräsentativen Altbaus noch betonen. Etwa in der Küche mit ihrer Arbeitsplatte aus Naturstein. Hier verbinden sich zwei Lichtszenarien: Ausrichtbare Vector-Strahler übernehmen die Grundbeleuchtung, Teti von Vico Magistretti wiederum zieht den Blick auf die beiden historischen Porträts. Gezielte Lichtführung lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf besondere Details wie die Porträts.
Moderne Innenarchitektur bedeutet, dass Objekte und Interieur verschmelzen
Von der Küche geht es direkt ins Speisezimmer, einem Ensemble aus dunkler Tafel und korrespondierenden Sesseln unter historischer Balkendecke. Die schwarzen Lüster aus mundgeblasenem Murano-Glas unterstreichen den ambivalenten Charakter des Raums in seiner opulenten Schlichtheit. Der Blick wandert hinüber zum sandfarbenen Wohnzimmer, in dem mokkafarbene Vorhänge eine beige Sofalandschaft umfließen. Darüber schwebt ein Klassiker: Ernesto Gismondis Pendelleuchte Miconos mit ihrem transparenten Diffusor aus geblasenem Glas. Es wächst eine Wohnsymphonie aus Mobiliar, Kunstwerken und eigens entworfenen Teppichen. Eine kluge Mischung aus Ambient Lighting und Spots unterstreicht die wechselnden Atmosphären des Hauses.
Homeoffice delight: Verbindung von Innen- und Außenraum
Licht spielt nicht nur im Innenraum eine entscheidende Rolle, sondern auch im Zusammenspiel von Innen- und Außenraum. Durch Fensterfronten oder Glaswände kann Tageslicht tief in die Räume eindringen und eine Verbindung zur umgebenden Natur herstellen. Allerdings gilt es für Büroräume darauf zu achten, dass die ideale Lichtumgebung blendfrei und aktivierend sein sollte. So wie in Olaf Kitzigs Design: Fenster, Türen und Einbauten – alles musste erneuert, ausgetauscht und modernisiert werden. 2021 machte sich der Designer mit seinem Team daran, das rund 1000 Quadratmeter große Anwesen wiederzubeleben. Das einstige Repräsentationsobjekt mit Garten sollte wieder in alter Pracht erstrahlen. Kitzig plante das Haus von Grund auf neu, als Showroom seines international tätigen Büros, private Wohnung im ersten Stock sowie mit Arbeitsräumen unterm Dach – das Studio verfügt über einen eigenen Eingang. Hier kommt es auf perfektes Arbeitslicht an, damit Ideen wachsen können. «Alphabet of Light Pendelleuchten» und «Demetra Professional Tischleuchten» verbinden mit ihrer hohen Lichtausbeute Ästhetik und Effizienz. In der schwarz-weißen Büroküche dagegen sorgt die filigrane Pendelleuchte «A 24 Sharping» für fokussiertes Licht auf dem Tisch. Damit sich auch Büroräume wie ein kreatives Zuhause anfühlen.
Lichtgestalten Architektur trifft auf strahlende Inszenierung
Fazit: Olaf Kitzigs Vision eines modernistischen Lichtkonzepts, das die repräsentative Wirkung der denkmalgeschützten Villa am Rhein betont und zum Leben erweckt, ist aufgegangen. Und das mit smarten Leuchten und Objekten von Artemide, die sich jeder nach Hause holen kann, um die maximale Raumwirkung zu erzeugen!