Premier Hospitality – Schloss Roxburghe

SCHLOSS Roxburghe

SCHLOSS Roxburghe in southern Scotland opened to guests in June 2019. Located amidst the natural landscape of the Scottish Borders, the hotel is the second house of the 12.18 brand ‘SCHLOSS’, following the arrival of SCHLOSS Fleesensee in 2014. After an extensive renovation, the historic manor house now has 20 rooms that are individually decorated with Scottish inspired interiors, bar restaurant and a wide range of outdoor sports facilities.

The renowned interior design firm Kitzig Interior Design was responsible for the design concept. Numerous original fireplaces, a room height of over 3 metres and historical stucco elements on ceilings and walls lend the rooms their individual character and illustrate the eventful history of the time honoured building. Scottish patterns and colours are combined with materials like oak wood, natural stone and linen, and these elements combine tradition with contemporary design.

SCHLOSS Roxburghe is an excellent place to indulge both body and soul with outstanding cuisine. The food at SCHLOSS Roxburghe is sourced sustainably – ingredient by ingredient, farm by farm -from the best local produce available. Where possible, they source from their very own estate.

Scotland’s natural larder of game, dairy products, fish, fruit and vegetables is key to creating their delicious culinary delights. With the Atlantic on its doorstep, fresh mountain waters, lush rolling hills, fertile soil and varied weather Scotland is renowned for its unrivalled quality.

The Sunlaws restaurant showcases a modern interpretation of Scottish Cuisine with a French twist complemented by a selection of wines. The Trophy Room, Bar 1745 and State Room Lounge are elegant areas where guests can enjoy signature drinks, afternoon tea, and snacks during the day and evening hours. Spike Bar is available for golfers and non-golfers alike to mingle, and have a morning coffee or afternoon beer. The Conservatory is set to open soon and will be the perfect setting for events, with amazing views out onto the garden. Lastly, the Terrace is the perfect place to sit and relax outdoors, and if there is an event- it’s the ideal place for a barbeque or reception gathering.

Outdoor and nature lovers will find a range of sports and leisure activities on the estate; from clay pigeon shooting and archery to tomahawk throwing and fly fishing on the river Teviot or the hotel’s trout pond. For golfers, the golf course will challenge both mind and muscles; designed by gold course architect Dave Thomas, the 18-hole championship course is amongst the best in the country. Tailormade programmes are also available for corporate and group events.

12.18 has further plans to extend the hotel, which will include the addition of 57 rooms, a luxurious spa area with swimming pool, as well as state of the art banqueting.

To book your stay, visit: https://schlosshotel-roxburghe.com/en/home

PREMIER HOSPITALITY
Ausgabe 10/2019
Ort Manchester, United Kingdom
Verlag https://premierconstructionnews.com/
Mehr zum Projekt: SCHLOSS Roxburghe — Kelso, GB

NOVA3 für die EXPO REAL

Eine neue Halle für Innovation
Kitzig Design Studios entwickeln die Marke NOVA³ für die EXPO REAL

Die internationale Messe für Immobilien und Investitionen Expo Real in München wächst dieses Jahr um eine weitere Halle. Unter dem Slogan „Where Real Estate meets Innovation“ präsentieren sich in der Halle A3 zukunftsweisende Projekte mit dem Schwerpunkt auf digitale Transformation. 75 Start-ups, weitere Technologieunternehmen und innovationsaffine, etablierte Immobilienunternehmen treten hier in den engen Austausch. Darüber hinaus gibt es ein umfassendes Konferenzprogramm.

Um die Aufmerksamkeit aller Besucher und Aussteller für diese Neuerung zu gewinnen, entwickelten Kitzig Interior Design und Kitzig Identities im Auftrag der Messeleitung ein dynamisches und flexibles Erschließungskonzept für die Halle mit dem Titel NOVA3. Vom Naming, dem Corporate Design über das Leitsystem bis hin zur Gestaltung in der Halle wurden Kommunikationsdesign und Interior Design logisch und ästhetisch miteinander verbunden. In enger Zusammenarbeit wurde ein durchgängiges Design geschaffen, das den zukunftsweisenden Charakter der Messe hervorhebt und den Fokus auf Innovation verstärkt.

Abgeleitet vom lateinischen Wort Nova („neu“) und der Ziffer 3 der Halle A3 spiegelt der Name NOVA3 den individuellen Charakter des Hallenkonzepts wider. Das Keyvisual, ein dynamisch geschwungener Linienstrom, erinnert an einen Datenfluss und vereint die Corporate Farben der EXPO REAL und den prägnanten Petrolfarbton der NOVA³. Wie ein roter Faden begleitet das Visual die Besucher in vielfältigen Varianten auf ihrem Weg von den Eingängen bis in die Messehalle A3. Hier setzt sich das Design im petrolfarbenen Hallenboden und in den NOVA3 Ständen INFO, FORUM und GASTRO fort. Der NOVA3 INFO Bereich mit Loungecharakter begrüßt die Besucher, bietet Ihnen Orientierungshilfe und ist Ausgangspunkt für die INNOVATION TOURS. „Mehr Raum für Wachstum“ bestimmt als charakteristisches Leitbild das Design des Forums. Daran angelehnt konzipierte das Kitzig Team einen Bereich für Information, Austausch und Präsentation kreativer Ideen und neuester Technologien. Mehrere Sitzcluster anstelle klassischer Reihenbestuhlung ermöglichen einen dynamischen Ortswechsel der Besucher.

Auch das Restaurantdesign der NOVA3 GASTRO nimmt das Gestaltungskonzept auf und vervollständigt so das Erscheinungsbild der NOVA³ Messehalle.

NOVA³ bietet den Raum, sich mit neuen Lösungen auseinander zu setzen und selbst Ideen zu entwickeln. Es geht darum, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im und durch digitalen Wandel zu steigern. Dieser Leitidee entsprechend, entwickelten die beiden Studios Kitzig Interior Design und Kitzig Identities disziplinübergreifend das Designkonzept der NOVA³. Ein gelungenes Beispiel für den fließenden Übergang zwischen Innenarchitektur und Kommunikationsdesign, der beide Studios auszeichnet. Bereits im vergangenen Jahr wurde für die Messe München das Messekonzept der COMMAND CONTROL 2018 unter dem Motto „plug and play“ erfolgreich umgesetzt.

kaufen&bauen – Das Magazin für private und gewerbliche Immobilien-Interessenten in München
Ausgabe Sonderausgabe Expo Real 2019
Ort Lübeck, Deutschland
Verlag https://kaufen-bauen.de/

Gasträume

AMAZONICA, STUTTGART
UND TÄGLICH GRÜSST DER KAKADU

Der Stuttgarter Zoo Wilhelma ist um eine Attraktion reicher. Nicht ein Neuzugang im Streichelzoo versetzt die Besucher ins Staunen, sondern das jüngst eröffnete Restaurant Amazonica. Der Umgebung angepasst, orientiert sich dessen Design an Flora und Faune eines tropischen Regenwalds. Das üppige Ambiente rund um das Marktkonzept wurde mit viel Liebe zum Detail von Kitzig Interior Design gestaltet.

Die Wilhelma ist mit mehr als einer Million Besuchern jährlich die beliebteste Freizeiteinrichtung Stuttgarts und einer der besucherstärksten Zoos Deutschland. 2018 wurde die Gastronomie neu vergeben. Die Schweizer Mövenpick-Gruppe hat sich in einer europaweiten Ausschreibung mit ihrem Marché-Konzept durchgesetzt und betreibt seither neben München, Magdeburg, Leipzig und Berlin auch die Gastronomie im Stuttgarter Zoo. Die Auflage, Millionenbeträge in eine Generalisierung zu investieren, ist mit der Eröffnung des Hauptrestaurants Amazonica nun erfüllt. Der Restaurantbetreiber ist dafür bekannt, umgebungsprägende Details in Kulinarik und Erscheinungsbild einfließen zu lassen. Die gewählte Thematik Amazonas war dabei nicht nur Namensgeber, sondern auch und vor allem Inspiration für das Design. Gäste können hier in Regenwaldatmosphäre, umgeben von tropischer Tierwelt, eine kleine Auszeit nehmen.

Direkt an das denkmalgeschützte Wilhelma-Theater angebunden, dient dessen Außenmauer als Innenfassade des gastronomischen Areals. Amazonica ist kein normales Restaurant, sondern vielmehr ein Marktplatz mit üppig beladenen Obst- und Gemüseständen sowie Kochstationen. Inspiriert von den Marktküchen der Welt, stehen die Gäste in vorderster Reihe und schauen den Köchen bei ihrer Arbeit zu. Als Pionier des Live Cooking hat Mövenpick diese Form der Bewirtung über Jahrzehnte zur Perfektion reifen lassen. Darüberhinaus können sich die Gäste an kalt-warmen Buffets mit saisonaler, exotischer aber auch schwäbischer Küche bedienen. Highlights sind auch auf dem Lavastein gegrillte Spezialitäten, die hausgemachte Patisserie und abends die ausladenden All-you-can-eat-Buffets.

Das Design betreffend, legt Kitzig großen Wert auf Nachhaltigkeit und eine frische Optik. Jede Menge echte Grünpflanzen und natürliche Materialien, wie z.B. Echtholz bei Böden und Mobiliar, unterstreichen das naturnahe Konzept. Selbst die unkonventionellen Lampen sind teils aus Echtholz, teils aus recycelten PET-Flaschen. Den lichtdurchfluteten Bau aus Glas und Stahl belebten die Gestalter durch einen fröhlich bunten Farbenmix. Tiermotive, Pflanzen und Blüten auf Stoffen und Tapeten schaffen die perfekte Illusion eines tropischen Regenwalds. Die unterschiedlichen Zonen des Restaurants, vom lebendigen Marktplatz über den Kinderbereich mit kleinen Hütten bis in die ruhigeren Regionen mit Sofas und Voliere, spielen mit Grüntönen in allen Nuancen und Schattierungen. Flora und Fauna des Amazonas spiegeln sich in Mustern und Materialien wieder und formen trotz ihrer Vielfalt ein harmonisches Ganzes. Weil das außergewöhnliche Ambiente nicht nur Zoobesucher erfreut, ist die Location auch für private und geschäftliche Events buchbar.

„DENKMALSCHUTZ WAR DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG, ALS WIR DEN HISTORISCHEN STAHL-GLASBAU IN EIN TROPISCHES, FARBENPRÄCHTIGES RESTAURANT VERWANDELTEN.“
Viki Kitzig, COO Kitzig Interior Design

Gasträume 2019/20 – Designkonzepte für Gastronomie, Food-Handwerk und Gemeinschaftsverpflegung
Autorin Johanna Warham
Ausgabe 1.Auflage, September 2019
Ort Deutscher Fachverlag GmbH – ISBN 978-3-86641-319-1
Verlag https://www.dfv-fachbuch.de/restaurantdesign/4909-gastraeume-201920.html

architektur international – 7Pines

LUXUS UND INSELFLAIR
Seven Pines Resort Ibiza
Kitzig Design Studios GmbH, München

Im Inneren ist Ibiza hügelig und auf dem trockenen, oft felsigen Boden wachsen Aleppokiefern, Pinien und Phönizischer Wacholder. Die Küste ist zerklüftet und von sandigen, kleinen Buchten, den Calas, unterbrochen. Mit dem Umbau einer Bestandsanlage an der Westküste der Insel entstand das im Frühjahr 2018 eröffnete Seven Pines Resort.

Mit fünf Sternen ausgestattet vermittelt es die Besonderheiten des Orts in ungewöhnlichen Material-, Farb- und Oberflächenkombinationen. Erfahren in der Umsetzung interdisziplinärer Designkonzepte für Hotel und Gastronomie übernahm Kitzig Interior Design die Planung und Realisation der öffentlichen Bereiche inklusive Restaurants, Bars und Spa.

NACH IBIZENKISCHEM VORBILD

Ibiza wird auch die „weiße Insel“ genannt, denn die typischen Häuser sehen von der Ferne aus wie weiße Würfel. In ihrer pragmatischen, stabilen und dennoch leichten Erscheinung faszinierten sie schon in den 1930er Jahren Architekten wie Walter Gropius und Le Corbusier. Der würfelförmige Hauptbaukörper einer Finca Ibicenca wird – je nach Größe der Familie – durch ebenso würfelförmige Anbauten ergänzt. Das Seven Pines Resort greift die traditionellen Elemente auf. Wie ein Dorf wirken die 81 exklusiven Bungalow- und Suitengebäude, die sich auf dem 56.000 Quadratmeter großen, parkartigen Grundstück am Rande eines Pinienhains verteilen. Die zweigeschossige, kubische Form mit weißem Putz kommt der Finca Ibicenca sehr nah. Die Pergola, ein mit Stützen gerahmter und überdachter Terrassenbereich, nimmt Bezug auf die Anbauten. Sie sorgen im Sommer für die notwendige Verschattung und entsprechend kühle Wohn- und Schlafräume. Die größten der 186 Suiten verfügen über einen eigenen Pool.

UNGEWÖHNLICHE KOMBINATIONEN

Edelstahl, Messing, Naturstein, Eiche, bronziertes Glas und hochglänzende Flächen sind die wesentlichen Materialien in den Innenräumen. Ergänzt durch Möbel aus Spanien, Italien und Deutschland. Kontraste wie hart und weich, kalt und warm, roh und edel treffen immer wieder in neuen Ausprägungen aufeinander. Indem das Absolute der Materialien in ungewöhnlichen Kombinationen auftritt, entsteht eine hohe Individualität der Gestaltung. Insgesamt wirken die im Farbkonzept aneinander angelehnten Räume offen und freundlich – und immer beseelt von einem Hauch Luxus. „Wir haben die Umgebung in den einzelnen Gebäuden aufgenommen. Das beginnt schon bei Seven Pines als Name“, beschreibt Olaf Kitzig den zentralen Entwurfsansatz der Innenarchitektur. Dabei waren sowohl das Element Wasser als auch lokale Materialien und Farben in ihrer ursprünglichen Aussage wesentliche Gestaltungsgrundlagen. So werden beispielsweise Naturstein und alte Holzdielen in ihrem natürlichen, eher rauen Ausdruck neu kombiniert mit hochglänzenden, modernen Lackoberflächen. „Das dadurch geschaffene Spannungsverhältnis erzeugt Überraschungsmomente“, erläutert Kitzig.

LOBBY BAR UND PERSHING YACHT TERRACE

Betritt man die Lobby über den leicht rauen ibizenkischen Natursteinboden, wird der Blick unweigerlich auf den metallisch-glänzenden Schriftzug des Resorts gelenkt. Angebracht auf einer schuppenartigen Struktur aus Messingplatten, die das hinterleuchtete „7 Pines“ besonders zur Geltung bringen. Ein interessantes Spannungsbild erzeugen dazu die beiden Stützen, an denen sich abstrahierte Korallen aus hochglänzendem Edelstahl emporwinden. Schweift der Blick noch ein Stück weiter über den Sitzbereich der Lounge und die vorgelagerte Pershing Yacht Terrace, eröffnet sich die Weite über das Meer hinweg bis hin zur Insel Es Vedrà mit ihrem markanten Felsen Sa Galera. Helle Naturtöne mit dezenten farbigen Akzenten in Kombination mit Naturstein, Fell, Leder, Korbgeflecht, Holz und durchscheinenden Stoffen sowie glänzenden Metalloberflächen schaffen in der Lobby ein natürliches, leichtes und offenes Ambiente, das rasch ein Gefühl von Angekommensein vermittelt.

MULTIFUNKTIONAL UND MARITIM

Im 1. Obergeschoss des Empfangsgebäudes befindet sich ein multifunktionaler Veranstaltungsbereich. Über bodentiefe Fenster und teils Balkone richtet er sich zu drei Seiten aufs Meer aus. Der Ausblick steht im Fokus und entsprechend orientiert sich das zurückhaltende Farbkonzept an wässrigen Tönen und Aquarellfarben mit feinen Akzenten. Das Gestaltungs-, Möblierungs- und Lichtkonzept des Veranstaltungsbereiches ist für maximale Flexibilität in der Nutzung ausgelegt. Von Tagungen über Bankette und Events bis hin zu Hochzeiten und sonstige besondere Anlässe ist alles möglich. Dabei sind sowohl die Raumaufteilung und Lichtstimmung als auch die Möblierung individuell und einfach anpassbar. Geschmackvoll, pur und elegant. Natürlich verdankt das Restaurant The View seinen Namen dem Blick auf das funkelnde Mittelmeer. Sowohl Hotelgäste als auch Besucher werden hier mit der Vielfalt der europäischen Küche mit koreanischen Einflüssen verköstigt. Der Innenraum bietet 66, die Terrasse 82 Gästen Platz. In offener Bauweise praktiziert man hier interaktives Kochen mit Techniken wie Dampfgaren, Fermentieren und Robata-Grillen, bei dem sich der Geschmack der frischen Zutaten vollkommen entfalten kann. Am Chef’s Table, den eine offene Kochinsel umgibt, entstehen interaktiv mit den Gästen besondere Menü-Kreationen. Wie in der traditionellen Finca Ibicenca findet sich auch im The View ein Brotbackofen. Die multifunktionale, mit Bruchstein verkleidete Bar dient morgens als Frühstücksbüfett und abends als Bar. Edle Weine erfahren in metallisch glänzenden und indirekt beleuchteten Wandnischen eine besondere Präsentation. Auch im The View treffen unterschiedliche Materialausprägungen aufeinander: Natur- und Bruchstein kombiniert mit Eiche, edlen Stoffen, glänzenden Oberflächen, bronziertem Glas und Kupfer sorgt für ein stilvolles Ambiente. Die elegant-zurückhaltende Farbpalette rangiert zwischen Beige-, Hellgrau-, Blau- und Kupfertönen.

IBIZENKISCH FARBENFROH UND AUSGELASSEN

Mit der entspannten Atmosphäre eines Strandclubs ist der Cone Club von mittags bis spät in die Nacht geöffnet. Angeboten wird eine mediterrane Küche mit arabischen und asiatischen Einflüssen. Hier herrscht eine farbenfrohe und ausgelassene Stimmung im frischen, typisch ibizenkischem Farb- und Formenmix. Elemente wie Bohemian-Ketten, die die Stützen zierend überziehen und als Vorhänge auf leichte Art Sitzbereiche unterteilen, oder auch die landestypischen Deckenelemente aus Schilf erinnern an unbeschwerte Flowerpower-Zeiten. Gewebte und bestickte Stoffe erzählen von der kunsthandwerklichen Tradition Ibizas als wichtigem Teil der kulturellen Identität.

NATÜRLICH, BEWEGT UND AUSGLEICHEND

Neben dem individuellen Charakter der Umgebung soll auch die Ausstattung für höchste Ansprüche das Seven Pines Resort auszeichnen. Dies zeigt sich einmal mehr im 1.500 Quadratmeter großen Medical- und Wellness-Spa mit Außenwhirlpool, Dampfbad und diversen Saunen sowie dem Spa Shop. Der Materialmix aus Naturstein, lebendigen Holzoberflächen, weichen Oberflächen und kühlen Farbtupfern sowie Gold-Akzenten zieht sich über die drei Etagen. Baumstämme dienen im Empfangsbereich als Vitrinen und feine Metallmuster überziehen die Wände. Im Obergeschoss zeichnet ein hinterleuchtetes, ornamentales Deckensegel sein Muster in Weiß auf den Holzboden und golden glänzende Türen führen aus dem Rondell in die Behandlungsräume.

GEBÄUDEÜBERGREIFENDES DESIGN

Vor allem im Dienstleistungsbereich kommuniziert das Erscheinungsbild eines Unternehmens intensiv mit den Kunden. Im Seven Pines entwickeln die drei Kitzig Büros das Gesamtkonzept daher interdisziplinär: vom Interior Design Konzept und die Interior Architecture über das Corporate Design bis hin zur Corporate-Fashion der Mitarbeiter. Dabei übernimmt Kitzig Interior Design die gesamte Innenarchitektur und Kitzig Identities die analoge, digitale und räumliche Umsetzung der Unternehmens- und Markenidentität. Kitzig Details schafft mit einem Gespür für Trends und Inspirationen unverwechselbare Raumerlebnisse durch Arrangements, Dekoration und Styling. Alle drei Kreativbüros gehören den Kitzig Design Studios an und haben sich jeweils auf eine Kreativsparte spezialisiert. Zum international arbeitenden Team der Kitzig Design Studios gehören über 60 Mitarbeiter, bestehend aus Architekten, Innenarchitekten, Designern, 3D Spezialisten, Grafikern, sowie Projektmanagern, Bauleitern und kaufmännischen Instanzen, die aus den Standorten Lippstadt, Bochum, München und Düsseldorf flexibel und weltweit agieren.

OBJEKT: Seven Pines Resort Ibiza
ARCHITEKT: Kitzig Design Studios GmbH, München
FOTOS: ©12.18.Investment Managment GmbH
U.A. BETEILIGTE FIRMEN: Voglauer Gschwandtner & Zwilling GmbH A-5441 Abtenau

architektur international
Ausgabe VI/2019
Ort Haunetal
Verlag b+b Medien GmbH https://www.architektur-international.com/

CONTEMPORARY DESIGN REVIEW 2019

Kitzig Interior Design
„Global denken“
Bereits über 600 Projekte hat Kitzig Design Studios weltweit realisiert. Von den Standorten Lippstadt, Bochum, Düsseldorf sowie München aus agiert ein über 80 Köpfe starkes internationales Team aus Innenarchitekten, Designern und Projektmanagern. 2018 übernahm Kitzig Interior Design, 1998 von Olaf Kitzig gegründet, die Planung und Realisierung der öffentlichen Bereiche sowie der exklusiven Cliff Suiten des 5-Sterne-Luxusresorts Seven Pines auf Ibiza, das inzwischen in der Liste der Leading Hotels oft he World steht. Unter anderem sämtliche Restaurants, Bars, Wellnessbereiche sowie die multifunktionalen Veranstaltungsbereiche wurden von Kitzig umgesetzt.

teNeues
CONTEMPORARY DESIGN REVIEW 2019
Ort Kempen
Verlag https://buecher-teneues.de/

arcade – Designer-Portrait-Kitzig

KITZIG DESIGN STUDIO
„Wir rücken die Brand in den Fokus“

Die Bilanz von Olaf Kitzig kann sich sehen lassen: 20 Jahre, 70 Mitarbeiter, 4 Standorte, 650 Projekte. Das kreative Allround- Talent entwirft und realisiert mit seinem Kitzig Design Studio umfassende Gestaltungskonzepte für die Hotel lerie und Gastronomie, aber auch für den Offi ce- und Retail-Bereich. Dabei können die Kreativen sowohl groß als auch klein denken und entwickeln von der Architektur übers Interior bis hin zum Logo und zur Deko einfach alles. Kitzig: „Unser Erfolg beruht auf der Stärke unseres interdisziplinären Ansatzes.“

Seine Kundenliste liest sich wie das Who is Who der weltweiten Hotellerie: Steigenberger, Hilton, AccorHotels, Mövenpick, Radisson, Dorint, Holiday Inn. Doch auch Lufthansa, Sparkasse, Citroen, Rewe oder L‘Oreal gehören zu seinen Auftraggebern. Olaf Kitzig ist ein kreatives Allround-Talent. 1998 gründete der Selfmademan mit der imposanten Erscheinung – groß, strahlendes Lächeln, fester Hände druck – sein Designstudio. Seit mehr als 20 Jahren setzt er mit seiner Truppe von mittlerweile 70 Mitarbeitern (mit Standorten in Lippstadt, Düsseldorf, Bochum und München) im In- und Ausland erfolgreich Innenarchitektur- und Architekturprojekte um. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Offi ce und Retail. Nicht selten geht es um komplette Rundum-Gestaltungskonzepte, die auch das Interior-Styling und das Communication Design umfassen. Um die Wünsche und Anforderungen der unterschiedlichen Kunden noch besser und zielgenauer umsetzen zu können, hat Kitzig seine fachlichen Instanzen im Jahr 2017 neu strukturiert. So wurden die Kompetenzen Communication Design und Produktmanagement herausgelöst und zu eigenständigen Unternehmen geformt: Kitzig Identities und Kitzig Details. Das Herzstück aber ist nach wie vor Kitzig Interior Design, das Büro für umfassende Innenarchitektur-Lösungen. Kitzig Identities steht für Kommunikations- und Grafi kdesign und bildet die Schnittstelle zwischen Architektur und Brand Architecture. Bei Kitzig Details dreht sich alles um das Produkt und dessen Inszenierung. Sowohl Interior Styling und Corporate Equipment als auch individuell gefertigte Möbel und dekorative Kunst fallen in dieses Segment. Die Leistungen der Spezialistenbüros ergänzen sich im interdisziplinären Teamwork. Das Ergebnis sind Lösungen auf höchstem Niveau ohne Reibungsverluste.

Sämtliche Projekte, egal aus welchen Bereichen – über 650 wurden in den vergangen zwei Jahrzehnten realisiert –, werden mit viel Leidenschaft, Kreativität, aber ebenso auch mit Zuverlässigkeit und Perfektion umgesetzt.

Das multi- und interdisziplinäre Team setzt sich zusammen aus Innenarchitekten, Architekten, Designern und Betriebswirten sowie Produkt- und Grafi kdesignern. Bemerkenswert ist dabei der große Frauenanteil in den einzelnen Teams sowie auch unter den Führungskräften. Frauenpower ist hier nicht nur ein Wort, sondern wird mit Herzblut gelebt. Aktuell liegt die weibliche Quote in allen Büros bei 84 %. Selbst in der Geschäftsführungsriege haben die Frauen das Sagen. Dort sind neben Gründer Olaf Kitzig zudem Viki Kitzig, Donata Ridder, Tanja Kröger, Michaela Stenert, Ulrike Meyer und Rebecca Schmücker vertreten.

Die diversen, weltweit realisierten Projekte wurden bereits vielfach mit internationalen Preisen prämiert. Auch das Unter nehmen selbst konnte zweimal in Folge Preise einheimsen. Focus Business und Statista ermittelten es als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen und ver liehen 2018 und 2019 den Titel „Wachstumschampion“.

Zu den jüngsten Projekten gehört u. a. das 5-Sterne-Luxusresort Seven Pines auf Ibiza, das schon vor seiner Eröffnung in den erlesenen Kreis der „Leading Hotels of the World“ aufgenommen wurde. Entspannter Luxus der Extraklasse. Dabei verstanden es die Kreativen, ibizenkische Kultur mit exklusivem Komfort für höchste Ansprüche zu verbinden. Im Fokus der Gestaltung steht der Bezug zur Umgebung des Hauses. So wurden ortstypische Materialien, gebräuchliche Farbwelten, Muster und Motive aus der Historie der Insel miteinbezogen. Damit greift das Designkonzept einen Hotellerie-Trend auf: Die individuellen Besonderheiten des jeweiligen Standorts werden für Gäste zunehmend interessanter und verleihen den Häusern authentische Eigenständigkeit.

Den Erfolg über zwei Jahrzehnte hinweg erklärt Olaf Kitzig so: „Unsere große Stärke ist der interdisziplinäre Gestaltungsansatz. Wir arbeiten das jeweilige Alleinstellungsmerkmal des Kunden heraus und stellen es in den Vordergrund.“ Und weiter: „Die Markenbotschaften des Kunden sind uns wichtig. Dabei rücken wir die Brand-Qualitäten und Produkte stets in den Mittelpunkt unseres Tuns. Wir freuen uns, dass seit 20 Jahren viele weltweit agierende Unternehmen auf unsere Erfahrung vertrauen. Das spornt uns an, auch in den kommenden Jahrzehnten stets die besten kreativen Ideen für unsere Kunden zu entwickeln.“

arcade
Sonderausgabe 2019
Ort Hamburg
Verlag https://www.arcade-xxl.de/

Cube – Quell der Inspiration

Quell der Inspiration
In einem Penthouse in Friedrichshain begegnen sich Kunst, Design und Architektur
Kunst spielt bei einer hochwertig eingerichteten Wohnung oft eine zentrale Rolle. Das vom Büro Kitzig Interior Design eingerichtete Penthouse in Friedrichshain ist dafür ein gutes Beispiel. Dort trifft ein individuell gestaltetes Interieur auf modernes Design und zeitgenössische Kunst.

Das Penthouse ist in einem Staffelgeschoss entstanden, welches auf einem für Berlin typischen Mietshaus aus den 1920er-Jahren nachträglich aufgesetzt wurde. Die Innenarchitekten fanden dort einen bereits veredelten Rohbau vor, den sie zum Penthouse ausbauten. Das Schmetterlingsdach des Staffelgeschosses sorgt dafür, dass es in den Räumen keinen geraden Deckenverlauf gibt. Dadurch erhalten die Räume einen ganz eigenen Charakter, den die Innenarchitekten mit ihrer Planung weiter herausarbeiteten. Bei der Grundrissgestaltung wurden die privaten Räume von den öffentlichen getrennt. Der private Bereich verfügt über zwei Schlafzimmer, Gäste- und Masterbad. Das Masterbad ist en suite ausgeführt mit direktem Anschluss an eines der Schlafzimmer. Die Dusche im Gästebad hat keine Fliesen, sondern eine spezielle Tapete, die Wandverkleidung und Deko zugleich ist. Der Eingangsbereich ist zum Wohn- und Essbereich hin offen gestaltet. Es gibt keinen Esstisch in der Wohnung, stattdessen treffen sich die Bewohner zu den Mahlzeiten auf den Barhockern am großen Küchenblock. Die Küche haben die Innenarchitekten entworfen und vom Tischler anfertigen lassen. Die Arbeitsplatte ist aus Naturstein, die Korpusse sind aus metallbeschichteten HPL Platten gefertigt. Am Boden ist in der ganzen Wohnung ein vor Ort polierter Kalksandstein verlegt. Da eine Abhangdecke bereits vorhanden war, konnten überall problemlos LEDs montiert werden. Die ebenfalls neu eingebaute Klimatechnik verschwindet hinter Schranktüren.

Aufgabe der Architekten war es, freie Fläche für die Präsentation der Kunst zu schaffen. Damit die Werke zur Geltung kommen, sind die Hintergründe teilweise dunkel gehalten. Neben bildender Kunst ist die Wohnung auch mit Designmöbeln und -objekten ausgestattet, darunter Klassiker wie die berühmten Stühle, die Warren Platner für Knoll entworfen hat oder auch Vico Magistrettis Atollo Leuchte für Oluce. Die Leuchte über dem Küchenblock stammt von der Manufaktur Roll & Hill aus Brooklyn, New York. Die ausgewählten Kunst- und Designobjekt setzen in der Wohnung starke Akzente und sind Ausdruck der Persönlichkeit des Eigentümers. Die Exponate sorgen für Inspiration, fordern den Intellekt und bereichern so den Alltag.

CUBE
Das Berliner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 02 | 19
Ort Düsseldorf
Verlag https://www.cube-magazin.de/

24 Stunden Gastlichkeit – Sylt

Schmeckt nach Meer
Gaumen und Augen kommen im Alten Gasthof List gleichermaßen auf ihre Kosten. Eine Mischung aus Eleganz und Bodenständigkeit regt auf Sylter Art den Appetit an.

Der Alte Gasthof in der Gemeinde List sieht aus, wie ein typisch friesisches Restaurant auf Sylt eben auszusehen hat: Ein traditionelles Reetdach schützt das weiß getünchte Mauerwerk aus dem Jahr 1650. Die Türen sind etwas niedriger als gewohnt und der Vorraum so angelegt, dass ein ausgewachsener Mann gerade noch aufrecht stehen kann.

In Kombination mit Aqua- und Beigetönen sowie samtigen Stoffen wirkt das pittoresque Innere des Gasthofs besonders behaglich. Dem Architekturbüro Kitzig Interior Design gelang es, in vier Monaten einen gemütlichen Rückzugsort zu schaffen, an dem sich der Gast wohlfühlt, selbst wenn das Nordseewetter wieder einmal barsch um sich greift. Für Feriengäste steht direkt über den Gasträumen auf 100 Quadratmetern zusätzlich ein Appartement bereit, welches das Design des Restaurants weiterführt. Ab 90 Euro pro Nacht bietet es Platz für vier Personen. „Wir wollten ein authentisches Interior design schaffen.

Es ist elegant aber gleichzeitig auch bodenständig“, sagt Interior Designer Olaf Kitzig. Im Eingangsbereich des Alten Gasthofs gibt eine Wandbespannung mit dem Abbild verschiedener Meeresbewohner sofort einen ersten Hinweis auf die Speisekarte. Dieser wird durch einen Blick um die nächste Ecke bestätigt, wo etwa ein Dutzend Hummer im Aquarium auf ihren Einsatz in der Küche warten. Der Hummer ist der unbestrittene Star auf der Speisekarte von Chefkoch Dieter Jensen. Serviert wird er im Ganzen auf Helgoländer Art, als Hummersuppe, Hummer-Risotto, Hummer-Cocktail oder Burger an Mango-Chilisauce und Pommes Frites. Regionalität gehört zur Philosophie des Hauses. Als Vorspeise ist die Lister Auster ein Muss. Fangfrische Nordseescholle, Dorschfilet und Bouillabaisse lassen echte Seebärenherzen schneller schlagen. Aber auch Fleischfreunde finden ihr Gericht der Wahl: Lamm und Galloway-Rinder kommen dabei ausschließlich von der Insel. Geschlachtet wird bei einem Schlachter aus Keitum. Andere Fleischsorten entstammen artgerechter Haltung aus SchleswigHolstein. Verfeinert werden die Speisen mit Kräutern aus dem hauseigenen Garten.

Neues Gesicht nach Eigentümerwechsel
Im Februar 2018 übernahm die Düsseldorfer 12.18. Investment Management GmbH, Produktentwickler und Betreiber hochwertiger Tourismusimmobilien, den Alten Gast hof List und ließ ihn umfassend renovieren. „Bereits bei unserem ersten Besuch hat uns der Charme des Hauses in seinen Bann gezogen. Dieses Flair zu erhalten und ihn mit ungewöhnlichen Akzenten zu versehen, war uns ein zentrales Anliegen“, sagt Kai Richter, geschäftsführender Gesellschafter von 12.18. Die Location hat er auch gemeinsam mit seinem Kollegen Jörg Lindner genutzt, um offiziell die Zusammearbeit von 12.18. mit der gastro&system Gesellschaft und deren Betreiber Marc Uebelherr bekanntzugeben.

Kitzig Interior Design ging beim Umbau mit großer Sorgfalt vor. So wurden beispiels weise die ursprüngliche Kassettendecke im Hauptgastraum sowie das mit handbemalten friesischen Fliesen verzierte Kachelzimmer erhalten. Als besonderer Hingucker dienen Schwarz-Weiß-Fotografien, die drollige Sylter Strandszenen aus vergangenen Tagen zeigen. Die Fotos stammen noch vom vorherigen Besitzer des Gasthofs.

Die Struktur der Räumlichkeiten und Sitzgelegenheiten wurde aber komplett verändert. So können Gäste neuerdings auch Drinks an der Outdoorbar einnehmen. Eine weitere Bar in der Mitte des Hauptgastraums dient als Anlaufpunkt im Inneren. „Wir arbeiten gerne mit konträren Gestaltungsmitteln“, erklärt Olaf Kitzig. „Beispielsweise haben wir den bodenständigen Aspekten im Ambiente, wie den Holzdielen und der rustikalen Tauverkleidung an der Bar, die weichen Dekostoffe entgegengesetzt. So entsteht ein schönes Spannungsbild.“

Ausgezeichnetes Design
Der Alte Gasthof List gehört zu den 50 schönsten Bars und Restaurants Deutschlands. Eine Jury, in der auch unser Chefredakteur Michael Teodorescu sowie Innenarchitektin Verena Kaup und Claudia Schütz, Vizepräsidentin BDIA, ihren Platz hatten, kürte im Rahmen der Internorga 2019 die Gewinner des Wettbewerbs „Die schönsten Bars & Restaurants“, der vom Callwey-Verlag ausgelobt wurde. Begleitend stellt das gleichnamige Buch die Teilnehmer vor. „Eines unserer Büros befindet sich in München und daher haben wir seit Längerem bereits eine Verbindung zum CallweyVerlag. Der Alte Gasthof List ist ein ungewöhnliches Projekt, deshalb haben wir ihn eingereicht“, erzählt Interior Designer Olaf Kitzig. Weitere Wettbewerbe sollen im Laufe des Jahres folgen.

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24 Stunden Gastlichkeit – Fachmagazin für Gastronomiekonzepte
Ausgabe 13 | 2019
Ort München
Verlag https://www.blmedien.de/

heinze Journal – Mailänder Flughafen

Dolce Vita
Pilotprojekt im Mailänder Flughafen

Vorbei sind die Zeiten von kleinen Fenstern, wenig Tageslicht, abseitiger Lage und gedrängter Ausstattung. Mit einem völlig neuen Konzept ist die Lufthansa Lounge im Mailänder Flughafen Malpensa in zentraler gelegene Räumlichkeiten gezogen. Im Terminal 1A bieten insgesamt 550 Quadratmeter viel Platz für die Gäste der Fluggesellschaft – inklusive Ausblick auf das Vorfeld. Offene Flächen vermitteln Großzügigkeit und zugleich sorgen zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten für Privatsphäre

Die neue Lounge gilt als Pilotprojekt für das von Kitzig Design Studios überarbeitete neue Lounge-Konzept von Lufthansa. Viki Kitzig und ihr Team haben die charakteristische geschwungene Linienführung der weltweit bestehenden Lufthansa Lounges mithilfe des Mineralwerkstoffs HI-MACS von LG Hausys fortgeführt. Abgerundete Ecken erinnern an das aerodynamische Design von Flugzeugen und schaffen somit einen subtilen Bezug zur Fluggesellschaft. Um jeder einzelnen Lounge dennoch einen hohen Wiedererkennungswert innerhalb der Lufthansa-Welt zu verleihen, sieht das neue Konzept ortstypische Elemente als Ergänzung vor.

Bereits am Eingang der neuen Lounge empfängt den Besucher ein Hauch von stilvollem Mailänder Chic. Vorbei an einem eleganten Counter aus strahlend weißem Mineralwerkstoff Alpine White führen Lichtstreifen im Boden und an der Decke die Fluggäste direkt ins Zentrum der hellen und großzügig gestaltete Lounge: Das Herz der Mailänder Lufthansa Lounge bildet ein frei stehendes ovales Buffet mit darüber schwebenden Etageren, welche die geometrische Grundform widerspiegeln. Für eine qualitativ hochwertige und langlebige Umsetzung der geschwungenen Elemente hat sich Kitzig lnterior Design für den Mineralwerkstoff HI-MACS in der Farbe Lunar Sand entschieden. Das Solid-Surface-Material besteht aus Mineralien, natürlichen Pigmenten und Acryl und ist thermoverformbar.

Zugleich bietet die porenfreie Oberfläche weder Bakterien noch Schimmel oder Schmutz einen Nährboden und entspricht somit den geforderten Hygienevorschriften. Mit seinen robusten Eigenschaften hält der Werkstoff außerdem starken Beanspruchungen in öffentlichen Bereichen wie Wartezonen problemlos stand — sogar in den Farben Alpine White und Lunar Sand, wie sie hier zum Einsatz kommen.

Neben dem zentralen Buffet und den Etageren wurden deshalb auch die Stehtische, das seitlich angeordnete Hauptbuffet und die Raumteiler aus dem gleichen Material gestaltet. Für diese wurde der helle, porenfreie Mineralwerkstoff im Farbton Alpine White ausgewählt.

Während das frei stehende Buffet mit den dort servierten Häppchen eine Reminiszenz an den typisch italienischen Aperitivo bildet, schaffen noch weitere Elemente einen Bezug zu Mailand: zum Beispiel der Laufsteg, der vom Eingang zum Buffet führt und mithilfe von Lichtstreifen in Boden sowie Decke inszeniert wurde und an Mailand als Stadt der Mode erinnert. Er weckt aber auch — passend zum Geschehen auf dem Vorfeld — Assoziationen mit einer Landebahn. Das gelungene Interiordesign mit den langlebigen Möbeln und Einbauten aus dem Mineralwerkstoff wurde bereits mit dem renommierten German Design Award 2019 ausgezeichnet und erfreut sich auch bei den Gästen der Lufthansa Lounge großer Beliebtheit.

Kitzig Design Studios GmbH & Co. KG

Zu den Kitzig Design Studios gehören Kitzig Interior Design, Kitzig ldentities und Kitzig Details. Kitzig Design Studios bündelt als Holding die kaufmännische, strategische und strukturelle Kompetenz und gibt den operativen Kreativ-Studios den organisatorischen Rahmen und somit die Freiheit, sich ausschließlich auf die jeweilige Gestaltungsaufgabe konzentrieren zu können. Die drei Studios: Kitzig Interior Design, Kitzig Identities und Kitzig Details sind jeweils auf eine Kreativsparte spezialisiert und arbeiten eigenständig, aber auch multi- und interdisziplinär an außergewöhnlichen DesignIösungen.

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JOURNAL – Das Magazin für Architekten und Planer – heinze
Ausgabe 07 | 19
Ort Celle
Verlag https://www.heinze.de/

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ist das Kunst oder nur Deko?

Immer mehr Menschen wollen sich in den eigenen vier Wänden mit Kunst umgeben. Das prägt die Inneneinrichtung.
Von Katharina Pfannkuch

Über zwei großen Fotografien eines südafrikanischen Wild— parks spendet eine Deckenlampe mit überdimensionalem, geschwungenem Schirm aus filigranem Metallgeflecht Licht, darunter laden ein runder Tisch und fünf bequeme Stühle zum Verweilen ein. Das satte Grün der Pflanzen auf den Bildern von Frederik Büttgen greift eine floral gemusterte Tapete an der Fensterfront des Raumes auf. Ganz schön wohnlich für eine Galerie für zeitgenössische Kunst, in der man eher nüchterne weiße Wände und allenfalls eine minimalistische Einrichtung erwartet.

„Auch für uns ist das noch ungewohnt“, räumt Claudia Gericke ein und sieht sich um. Gemeinsam mit Ariane Schneider-Paffrath leitet sie seit 2016 die Galerie Gericke + Paffrath in Düsseldorf und empfängt dort bis Ende Juni nicht nur mit Kunst an der Wand, sondern auch mit Teppichen auf dem Boden und Sesseln vor Gemälden. Mit Hilfe der Innenarchitektin Kathrin Schmack entstand um jedes der Werke herum ein kleines Wohnambiente. Die Ausstellung „Places of Art“ solle die Phantasie der Kunden anregen, erklärt Schneider-Paffrath: „Den Betrachtern fehlt oft die Erfahrung, um sich vorstellen zu können, wie ein Werk bei ihnen zu Hause aussehen würde. Dabei soll diese Symbiose aus Kunst und Innenarchitektur helfen.“

Für Kathrin Schmack ist das Projekt eine spannende Gratwanderung: „Die Galerie sollte auf keinen Fall wie ein Einrichtungshaus oder wie ein Showroom aussehen.“ Sie leitet Kundenfragen nach Kunst oft an die Galerie Gericke + Paffrath weiter, die Galeristinnen wiederum verweisen Interessenten an Möbeln aus der Ausstellung an die Innenarchitektin. Das Interesse an Kunst für die eigenen vier Wände wachse, so die gemeinsame Erfahrung, die Zeit der Kunstdrucke sei für viele vorbei. „Gerade junge Kunden haben einen offenen, aber auch kritischen Blick“, hat Gericke beobachtet.

Das dürfte auch an der Digitalisierung liegen: Aktionen wie jene des britischen Streetart-Künstlers Banksy, der vergangenes Jahr eines seiner Werke schreddern ließ, nachdem es kurz zuvor für knapp 1,2 Millionen Euro versteigert wurde, verbreiten sich innerhalb kürzester Zeit über den gesamten Globus und stoßen Debatten über Kunst an. Plattformen wie Instagram nutzen internationale Größen der Kunstwelt wie der Chinese Ai Weiwei ebenso wie Nachwuchskünstler. Das größere Bewusstsein verstärkt den Wunsch, sich Kunst nach Hause zu holen und mit ihr zu leben, statt sie nur andächtig im Museum anzuschauen.

Nicht nur in Düsseldorf wird darauf reagiert: Ende April verloste der Wohnraumvermittler Airbnb eine Nacht im Louvre. Die Gewinner durften einen Abend in dem legendären Pariser Museum verbringen und dessen Schätze einmal ganz anders erleben: Cocktails wurden in Lounge-Sesseln vor der Mona Lisa gereicht, das Dinner an einer Tafel im Midcentury-Stil vor der Venus von Milo serviert, ein Privatkonzert in den Räumen von Napoleon III. gegeben. Das nur für diese eine Nacht aufgestellte Mobiliar sollte die Werke und die Architektur des Museums ergänzen, aber nicht von ihnen ablenken, erläutert Sophie Peters von der Londoner Agentur Amplify, die das Projekt realisierte: „Wir haben nicht nur die Farbpaletten der Werke in den Möbeln aufgegriffen, sondern auch die Architektur des Museums.“

Eine der größten Herausforderungen dabei sei es gewesen, die weltberühmten Gemälde nicht zu Dekoration zu degradieren, sagt Peters. Diesen Balanceakt kennen auch die Düsseldorfer Galeristinnen. Kurz vor Ausstellungseröffnung entschieden sie sich zum Beispiel gegen eine gemusterte Tapete. „Die Kunst kam davor einfach zu wenig zur Geltung. Dabei steht sie auch bei diesem Konzept im Fokus“, sagt Galeristin Gericke.

Erst die Kunst, dann die Einrichtung, dieser Prämisse folgt auch der Innendesigner Olaf Kitzig. Mit seinem Unternehmen Kitzig Design Studios, einem der größten seiner Art in Europa, richtet er nicht nur Hotels und Büros, sondern auch private Häuser und Apartments ein. Werke passend zum bereits vorhandenen Interieur auszusuchen verleihe ihnen schnell einen dekorativen Charakter, findet Kitzig. Zudem sei Mobiliar weniger langlebig: „Einen Tom Wesselmann hänge ich vielleicht nach ein paar Jahren um, aber ich tausche ihn nicht so einfach gegen ein anderes Kunstwerk aus.“ Die Hangung und das Ambiente passt Kitzig dem individuellen Habitus und Lebensstil seiner Kunden an. „Zu Pop-Art oder surrealistischen Gemälden kann eine ganz klassische Einrichtung genauso spannend sein wie schwarzes Parkett oder knallbunte Teppiche.“

Kunst müsse nicht teuer sein, um für den Einzelnen Wert zu haben. Und wie ist es mit Werken, die Menschen nur bei sich aufhängen, um ihren Besuch zu beeindrucken? „Ich glaube nicht, dass es besonders clever ist, sich in seiner privaten Oase mit Kunstwerken zu umgeben, die man nicht wirklich liebt. Kunst, die nur eine Investition ist, würde ich in den Tresor legen und mich lieber mit etwas umgeben, das ich jeden Tag ansehen möchte.“ Das könne, müsse aber nicht jedem Gast gefallen, sagt Kitzig: „Was der eine schön findet, kann für den anderen verstörend sein.“

Kunst ist eine höchst subjektive Angelegenheit. Genauso wie Einrichtung. Deshalb planen die Düsseldorfer Galeristinnen auch nicht, all ihre zukünftigen Ausstellungen dauerhaft um Interieur— Elemente zu ergänzen: „Wenn die Einrichtung zu weit vom Geschmack eines Kunden entfernt ist, beschneidet man seine Phantasie womöglich“, meint Ariane Schneider-Paffrath. Manchmal muss es eben eine weiße Wand sein.

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60327 Frankfurt
Ausgabe 26. Mai 2019

Redakteurin
Katharina Pfannkuch
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gastrotel Was macht ein Restaurant einzigartig

Was macht ein Restaurant einzigartig?

Es gibt Restaurants, die gehen einem einfach nicht aus dem Kopf. Oft sind es Kleinigkeiten, an die sich Gäste erinnern. Oder sie denken an den nicht enden wollenden Abend, bei dem die Kombination aus leckerem Essen, angeregten Gesprächen, sanftem Licht und den wahnsinnig bequemen Sesseln einfach nicht dazu animierte, nach Hause zu gehen.

Was macht die Anziehungskraft einer Gastronomie aus? Warum sind Restaurants in der Mitte von Nichts stark frequentiert, während andere in den Metropolen zu kämpfen haben? Sicher trifft auch hier der vielzitierte Spruch zu, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist: der freundliche Service, das liebevoll arrangierte Essen und eben auch das Ambiente. Wenn sich alle Teile zu einem stimmigen Konzept zusammenfügen, bleibt ein unvergesslicher Eindruck.

Ein Paradebeispiel ist das Blüchers im Schloss Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist Deutschlands schönstes Restaurant 2019, so entschied es die Jury namhafter Vertreter aus der Gastronomie- und Interiorszene, die das von Kitzig Interior Design gestaltete Ambiente zum Sieger kürte. Der Wettbewerb „Die schönsten Restaurants & Bars“, auf den 63 Bewerbungen eingingen, wurde vom Callwey-Verlag ausgelobt. Das Restaurant Blüchers in der ehemaligen Kapelle von Schloss Fleesensee entstand im Zuge eines Umbaus. Das Gourmetbistro, benannt nach dem Erbauer des im Jahr 1842 errichteten Herrenhauses, Graf Ludwig II von Blücher, vereint Kulinarik und korrespondierendes Design. Küchenchef Georg Walther serviert heimische Küche mit raffinierten Akzenten der Haute Cuisine. Dieser Anspruch spiegelt sich im Interior Design des Restaurants: Materialien wie Leder und Naturstein in Kombination mit überproportional großen, dominanten Stehleuchten machen das Restaurant zum Hingucker. Ein großer Auftritt mit einem Konzept, das seinesgleichen sucht.

Ambiente mit Samt oder Gegensätzen
Das Casino am Staden in Saarbrücken befindet sich ebenfalls in historischer Bausubstanz, einer 100 Jahre alten Jugendstilvilla. Konway richtete das Restaurant komplett neu ein – mit den Polsterstühlen Marka 570 L.E., Tischen in Asteiche Natur und gesteppten sowie gehefteten Bänken mit hohen Lehnen. Die Polsterbezüge sind aus Samt und vorwiegend in Grau, was dem gesamten Ambiente einen Wohlfühl-Look gibt.

Geradlinige Massivholzstühle im skandinavischen Design und stylische Sessel treffen bei der Stuhlfabrik Schnieder aufeinander. Holzstuhl Hannes und der Vollpolster- Sessel Luisa bilden eine spannungsreiche Kombination aus rustikalen Holzstühlen und gemütlichen Sesseln. Besonders interessant wirkt der harmonisch geformte Sessel Luisa mit optional erhältlichen Lederkappen, die an den Vorderseiten der Armlehnen effektvolle Akzente setzen. Das Zusammenspiel von Sitz und Unterkonstruktion, welche die Linienführung des Sitzes fortführt, verleiht dem Sessel eine optische Geschlossenheit. Der maßgeschneiderte, halbhohe Stehtisch bietet eine willkommene Abwechslung innerhalb des Ensembles.

Die eigene Identität definieren
„Die Einzigartigkeit eines Restaurants liegt in der kreativen Basis“, so Marcel Verhorstert, Direktor des Gastronomieausstatters P&M Furniture. „Das Erfolgsgeheimnis besteht darin, die eigene Marke von anderen abzusetzen und es mit ein paar Akzenten gelungen in Szene zu setzen. Der repräsentierte Stil hat einen großen Einfluss auf die Gäste und alles hängt davon ab, wie Sie Ihre eigene, einzigartige Identität definieren.“ Das Café und Weinbar Riva im schweizerischen Olten ist klein, aber ausdrucksstark in seinem Erscheinungsbild. P&M Furniture richtete das Café mit Bänken und Cocktailsesseln Candy aus grünem und dunkelblauem Samt ein, die perfekt mit den schwarzen Paneelen im Raum korrespondieren. Zoniertes Licht setzt bewusste Akzente im Raum.

May präsentiert mit dem Gastronomiestuhl Gerlin Mesh ein reduziertes Design mit auffälliger Gitterstruktur. Das Gestell besteht aus Stahlrohr, die Armlehnen sind aus Bakelit. Der Bequemlichkeitsfaktor entsteht durch aufgelegte Sitz- und Rückenkissen, die mit einem Verschlussband befestigt werden. Diese sind wahlweise glatt oder mit Steppung zu haben. Aus der Serie gibt es auch Sessel und Barhocker sowie eine Bank und einen Loungestuhl mit festen Polstern. Rocco von May mit seiner üppigen Polsterung und Knopfheftung sieht aus wie ein Loungesofa, ist aber mit seinen 46 Zentimetern Sitzhöhe bestens fürs Restaurant geeignet. Das ausdrucksstarke Sitzmöbel lässt sich optimal mit leichten Vollpolsterstühlen, wie etwa dem Modell Lavio, kombinieren.

Der Gastronomiestuhl Washington von A.B.C. Worldwideüberrascht mit seiner grazilen Optik im Industrielook. Mit seiner leicht gebogenen Rücken- und Sitzschale aus Schichtholz mit gesteppter Polsterung punktet er gleichzeitig durch eine top Ergonomie. Der Vollpolsterstuhl Theresa des gleichen Unternehmens fällt auf Anhieb durch seine prägnante Rückenlehne auf: Ihre geschwungene Rundung korrespondiert mit der Form des Sitzes. Unbeschwert ruht der Sitz auf dem Kreuzgestell aus massiver Buche. Der Vollpolsterstuhl Houston besticht durch seine lebhafte Linienführung. Eine Besonderheit sind die aufwändig rund gefrästen Stollen. Seitliche Kunstlederbandagen schaffen die Verbindung zwischen Armlehnen und Rücken.

Mit den Stuhl-Neuheiten Segon und Impa setzt Go In auf komfortable Schalenstühle im Retro-Design. Bei Segon ist die gebogene Sitzfläche ein Markenzeichen, die wahlweise mit Kunstlederbezug in Cognac, Sanel Vintage Grün und Dunkelgrau zu haben sind. Das Gestell besteht aus pulverbeschichtetem Stahl in Schwarz. Der großflächige Rücken macht den Polsterstuhl Impa besonders komfortabel. Die weit ausgestellten Beine aus schwarz pulverbeschichtetem Stahl unterstreichen den exklusiven Charakter. Impa ist mit dem Bezugsstoff Tiana in den Farben Mitternachtsblau und Smaragdgrün erhältlich.

Crazy Little Perillo heißt der ausgefallene Stuhl, der von Dauphin Home designt wurde. Er kann ganz nach Wunsch konfiguriert werden: Ob als Schweizer mit Filzanzug, „tierisch gut“ in Kuhfell gehüllt oder als verspielter Fliegenpilz – der Little Perillosetzt in jedem Restaurant gelungene Akzente. Ausgangspunkt dieser Neuentwicklung ist der Loungesessel Perillo, ein bekannter Klassiker aus dem Sortiment von Dauphin Home.

Der polnische Möbelhersteller Profim – eine Marke von Flokk – präsentierte erstmals auf der Internorga die von Christophe Pillet entworfene Kollektion Chic Air. Die Stühle, Bänke und Sessel fallen durch ihre grazile, moderne Form auf. Dafür gab es zur Belohnung den Red Dot Award für Product Design 2017.

Bei Acerio von Vega trifft Stahl auf Kunstleder: Die Möbelserie im spannenden Materialmix punktet als Freischwinger durch gerade Linien und mit eleganter Funktionalität. Zur Serie gehören ebenfalls Stühle und Bänke in Braun und Anthrazit. Voll im Trend sind die Steppnähte an Sitz und Rückenlehne, die den hochwertigen, dominanten Auftritt unterstreichen. Die Nosagfederung garantiert einen hohen Sitzkomfort.

Blickfang Wand
Ein junges Team der Tapetenfabrik Gebr. Rasch gab jungen Designern Raum, Tapeten zu kreieren, die ihre ganz eigene Handschrift tragen. Sie suchten eine kleine Auswahl handerlesener Künstler aus, die mit ihrer Expertise ganz besondere Wandgestaltungen aufs Papier brachten.

Von Silvia Geuker

gastrotel – Fachmagazin für Unternehmer und Manager in Gastronomie und Hotellerie
Ausgabe 2 | 2019
Ort Essen
Verlag https://www.gastrotel.de/

hotel objekte

Kitzig Design Studios
Creative studio creates Germany’s most beautiful restaurant

It is now official: Germany’s most beautiful restaurant in 2019 is the “Blüchers” in Schloss Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern. A jury of renowned representatives from the gastronomy and interior design scene chose the ambience designed by Kitzig Interior Design as the clear winner. The creative studio thus prevailed among 63 applications for the title “The Most Beautiful Restaurants & Bars”. The competition was initiated by the publisher Callwey. They presented the award for the first time at the Internorga on March 18, 2019. “This award is a great confirmation of our conceptual and creative work on this special project,” says Olaf Kitzig, founder and creative head of the company.

hotel objekte – Magazin für Design, Hotel- und Restauranteinrichtung, Ausstattung, Technik und Spa
Ausgabe 02/2019
Ort Buchloe, Deutschland
Verlag https://www.bauve.de/

der hotelier

Echte Genuss-Orte

Auf dieser Seite stellen wir regelmäßig ein Buch vor. Dieses Mal: Die schönsten Restaurants & Bars 2019. Der neue Bildband zeigt Gastro-Konzepte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Design und Kulinarik gekonnt kombinieren.

Bar- und Restaurantführer gibt es viele. Doch ein Bildband, der sich ausschließlich mit der Innenarchitektur eines Lokals befasst, ist Mangelware – zumindest für den deutschsprachigen Raum. Diese Lücke will das neue Buch „Die schönsten Restaurants & Bars 2019“ von Innenarchitektin Verena Kaup schließen, das auf 240 Seiten 43 herausragende gastronomische Interior-Design-Konzepte vorstellt.

Die Auswahl basiert auf einem neuen Wettbewerb für Architekten, Planer und Gastronomen, den der Callwey Verlag zusammen mit dem DEHOGA Bundesverband, dem Bund Deutscher Innenarchitekten, der Internorga und Fachmedien ins Leben gerufen hat. Die Idee dafür ist nicht ganz neu: Der renommierte Restaurant- & Bardesign Award aus UK kürt bereits seit Jahren die schönsten Gastro-Konzepte aus aller Welt. Dass auch Deutschland, Österreich und die Schweiz in Sachen Gastro-Design problemlos mithalten können, beweist der Bildband eindrücklich. Aufgeteilt in die Kategorien Restaurant, Bar und Bistro & Café zeigt das Buch eine spannende Bandbreite innenarchitektonischer Lösungen für die Gastronomie.

Vorn im Buch werden zunächst die drei Gewinner vorgestellt: In der Kategorie Restaurant ist es das Blüchers by Johann Lafer im Schlosshotel Fleesensee. Interior Designer Olaf Kitzig schuf für den Starkoch – der dort allerdings nicht mehr tätig ist (AHGZ berichtete) – eine Bühne, in der Moderne und Historie zu einem außergewöhnlichen Ambiente verschmolzen sind.

Die schönste Bar ist nach Ansicht der Jury die Krypt.bar in Wien. Das Architekturbüro KLK habe trotz strenger Denkmalschutz-Auflagen ein zeitloses Design geschaffen, in dem altes Backsteingemäuer auf Marmor, Nussbaumholz und Gold trifft. Der Clou: Die Bar liegt 12 Meter unter einem Wohnhaus.

Farbenfrohe, kalifornische Architektur erwartet den Leser im L.A. Poke in Berlin, das laut Jury das schönste Café im deutschsprachigen Raum ist. Die Inhaber Laura Eckrodt und Asif Oomer setzen hier auf amerikanisches Casual Fast Dining, das sie mit Food-Trends aus Hawaii kombinieren. Zusammen mit Innenarchitektin Ester Bruzkus bauten sie die ehemalige Pony-Bar zu einem farbenfrohen Bistro um, das lässig kalifornisch daherkommt.

Im Anschluss an die Gewinner werden auch die Nominierten kurz und knapp, aber ebenso ästhetisch ansprechend mit Bildern, Grundrissen und Details zur Bauaufgabe vorgestellt.

Fazit: „Die schönsten Restaurants & Bars“ als reines Coffeetable-Buch abzustempeln, wäre zu kurz gegriffen. Es ist nicht nur für Foodies und Designfans interessant, sondern gerade auch für Gastro-Profis, die mit einem eigenen Betrieb liebäugeln und auf der Suche nach Inspirationen sind. Letztlich zeigt der Bildband eindrucksvoll, welch Innovationskraft die Branche an den Tag legt, um eine Bühne für ihr Handwerk zu schaffen. Und dass oft viel Mut und Ausdauer dazugehören, um solche Projekte umzusetzen.

Von Natascha Ziltz

der hotelier – Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung
Ausgabe 13 | 2019
Ort Stuttgart
Verlag https://www.ahgz.de/thema/der-hotelier

Bellevue Hotels als Trendsetter

Hotels als Trendsetter
Räume, die uns inspirieren

Designhotels verkörpern die wichtigsten Wohntrends in Räumen von besonderer Magie – und offenbaren, wie wir künftig wohnen werden

Aus der Badewanne vor der bodentiefen Fensterfront der 400 Quadratmeter großen Penthouse-Suite gleitet der Blick über das Bergpanorama von Vals im Schweizer Kanton Graubünden. Nach dem Bad lässt sich die grandiose Aussicht vom benachbarten Kingsize-Bett oder von der umlaufenden Terrasse aus genießen.

Der Raum, vom japanischen Stardesigner Kengo Kuma als Inbegriff puristischer Noblesse gestaltet, wirkt durch seine helle, von Schneeweiß, Pastell- und Naturtönen dominierte Farbgebung nahezu schwerelos. Rustikaler präsentieren sich seine 20 Quadratmeter großen Standardzimmer. Vollständig mit heller Eiche ausgekleidet und mit einem halbrunden, kokonartigen Betthimmel aus versetzt angeordneten Panelen, feiern sie vor allem die Nähe zur Natur.

Willkommen im 7132: In dem „House of Architects“ haben neben Kuma noch drei weitere Designstars ihre Visionen von moderner Gastlichkeit in den 73 Zimmern verwirklicht. Gäste haben die Wahl zwischen minimalistischen Zimmern im Stil japanischer Teehäuser, designt von Tadao Ando, den futuristischen, dreidimensionalen Räumen des Amerikaners Thom Mayne mit einer frei im Raum stehenden, skulpturalen Glasdusche und den eklektischen Gesamtkunstwerken des Architekten Peter Zumthor in einem Stilmix verschiedener Epochen, bei denen der Renaissance-Wandputz Stuccolustro als Kulisse moderner Designermöbel dient

Damit vereint das „House of Architects“ die derzeit angesagtesten Einrichtungskonzepte der Hotellerie unter einem Dach: Purismus, Futurismus, Eklektizismus (Stilmix) sowie Naturerlebnis und Nachhaltigkeit. „Jedes Konzept für sich verschafft den Gästen ein in sich stimmiges Raumerlebnis an einem Ort, der ihrem Ideal vom Wohnen entspricht“, sagt Olaf Kitzig, einer der erfolgreichsten Inneneinrichter Europas (www.kitzig.com).

Die fortschreitende Individualisierung der Hotellerie ist vor allem das Verdienst kleinerer Ketten mit eigenwilligen Konzepten wie The Hoxton (www.thehoxton. com), der Max Brown Hotels (www.max brownhotels.com) oder der 25hours- Gruppe (www.25hours-hotels.com). Nach dem Prinzip des „Storytelling“ haben sie lokale Einflüsse und die Geschichte des Hauses in ihrem meist eklektischen Einrichtungskonzept integriert und überhöht.

„So laden wir unsere Häuser mit Originalität, Authentizität und Seele auf“, erklärt Christoph Hoffmann, Mitgründer von 25hours, das Prinzip. Ihr Kölner Hotel The Circle in den Räumen des ehemaligen Gerling-Versicherungsgebäudes etwa sollte den Geist des „Wirtschaftswunders mit Zukunftsutopien“ verbinden. Herausgekommen ist „Retro-Futurismus“, ein psychedelischer Mix aus der Formensprache der 50er-Jahre mit Flower-Power- und Weltraumdesign.

Auch die Sterne verblassen bei so viel Innovationskraft. Die gefühlte Aufenthaltsqualität lässt sich bei vielen neuen Hotelkonzepten nicht mehr unbedingt an der Kategorisierung festmachen – sofern die Qualität der Basisausstattung stimmt.

Bestes Beispiel ist die Motel-One- Gruppe, die, weil aus ihrer Sicht nicht mehr zeitgemäß, auf eine Sterne-Klassifizierung verzichtet. Sie wissen auch so: Ihr modernes Design, die hervorragende Qualität der Betten, Bäder mit bodentiefer Dusche, hochwertige Armaturen und Fußbodenheizung und nicht zuletzt ein gutes Frühstück zum moderaten Preis genügen auch höheren Ansprüchen. „Motel One hat die Budget- und Economy-Hotellerie, die durch die Marke ibis (Accor, d. Red.) in Europa etabliert wurde, auf ein neues Niveau gebracht“, so Andreas Martin, Geschäftsführer vom Branchenverband Hotelforum, der europäischen Fachkonferenz für Hotel- und Immobilienexperten.

Unabhängig von der Klassifizierung entspricht in der Regel auch die technische Ausstattung der Häuser dem neuesten Standard. Dazu zählen vor allem kostenloses Highspeed-WLAN, individualisiertes Entertainment-TV und über Pads oder Screens steuerbare Elektronik.

Ein Zimmertelefon allerdings wird in vielen Häusern der unteren Kategorie – darunter im Motel One oder Prizeotel – schon nicht mehr angeboten. Die Zukunft des Fernsehers hängt Andreas Martin zufolge vor allem von der weiteren technologischen Entwicklung ab. „Irgendwann werden sie von multifunktionalen Bildschirmen oder anderen Geräten abgelöst.“ Viele Gäste bevorzugten bereits On-Demand-Angebote auf eigenen Geräten.

Mächtige Hotelkonzerne, aufgeschreckt vom Erfolg der agilen Konkurrenz, haben ihrerseits mit verschiedenen Submarken auf das Bedürfnis nach mehr Individualisierung reagiert: Die Marriott-Gruppe ist mit den Westin- Hotels erfolgreich im Luxussegment unterwegs, mit Moxy dagegen im Low-Budget-Bereich. Die InterContinental Hotels Group (IHG) hat unter anderem mit dem QO-Hotel in Amsterdam und der Indigo-Kette den Boutiquestil aufgegriffen, Accor bietet unter dem Dach der Marke IBIS (IBIS Styles, IBIS Budget) und Jo&Joe verschiedenste Lifestyle- Welten für trend- und preisbewusste Zielgruppen, hält gleichzeitig Beteiligungen an Häusern wie der 25hours-Gruppe oder an der Pariser Kultherberge Mama Shelter (www.mamashelter.com), der Mutter aller Designhotels.

Wer Häuser mit hoher Aufenthaltsqualität in allen Kategorien sucht, sollte beim Hotelforum einen Blick auf die Preisträger „Hotel des Jahres“ der letzten Jahre werfen. Dazu zählen Häuser finanzstarker Betreiber wie Accor, der Hilton-Gruppe oder der 25hours- Kette ebenso wie das naturnahe Surferhotel Bretterbude in Heiligenhafen, Sieger von 2017. Neben der Architektur bewertet die Jury technische Ausstattung, Nachhaltigkeit, die Integration in die Umgebung sowie Originalität und Wirtschaftlichkeit.

Neben erfahrenen Architekten sind für die Inneneinrichtung oft namhafte Designer tätig, die – nach dem Vorbild von Philippe Starck bei Mama Shelter – gern auch als kreative Aushängeschilder die gewünschte Publicity mitliefern.

So gestaltet Olaf Kitzig unter anderem die Indigo-Hotels (www.hotelindigo.com), Werner Aisslinger schuf für 25hours das Bikini Berlin, die italienische Designerin Paola Navone gestaltet derzeit das neue Haus in Florenz. Piero Lissoni (www.lissoniassociati.com) entwarf das luxuriöse, puristische Design des hier gezeigten Oberoi-Hotels in Dubai ebenso wie das der Business-Hotelkette Shilla Stay in Südkorea; und für das Hotel Mamá der mallorquinischen Grupo Cappuccino hat Jacques Grange den mediterran-orientalischen Stilmix kreiert. Lázaro Rosa-Violán (Only You Hotel, Madrid, Cotton House Hotel, Barcelona) gilt ebenso als Star der Szene wie Karim Rashid, tätowierter Exzentriker und Schöpfer der in Rudimentärfarben gestalteten Prizeotels, wo Kita auf Pop-Art trifft.

Die Innovationsfreude der Designer wird beflügelt von technischen Neuerungen, allen voran dem Digitaldruck – etwa für Tapeten oder Bodenbeläge. Paola Navone: „Damit lassen sich alle gewünschten Designs kostengünstig und in hoher Qualität realisieren.“ Viele für die Hotellerie entwickelte Produkte – wie einst die Boxspringbetten und Regenduschen – finden irgendwann in ähnlicher Form den Weg in den Möbeleinzelhandel.

„Wir bekommen viele Anfragen, wo man unsere Möbel, Teppiche oder Tapeten beziehen kann“, so Olaf Kitzig. Michael Eck, Inhaber des Hamburger Möbelhauses Die Wäscherei, berichtet von Kunden, die „mit Fotos der gerade besuchten Hotels auf ihrem Smartphone nach ähnlichen Möbeln, Tapeten und Teppichen suchen“. Auch richten Hotels zunehmend Shops ein, in denen Gäste Produkte kaufen oder bestellen können.

Fest steht: Auch das noch so hippe Konzept hat sich „spätestens nach 15 Jahren überlebt“, so Andreas Martin. Das sieht Piero Lissoni ähnlich. „Niemand von uns designt für die Ewigkeit. Wie die Milch in unserem Kühlschrank hat auch jedes Design ein natürliches Verfalldatum. Dann kommt zum Glück etwas Neues.“

FUTURISMUS
IM WELLNESSHOTEL 7132 in Vals im schweizerischen Graubünden trifft futuristisches Design auf Naturerlebnis. Die Therme besteht aus Valser Quarzit, die Bergwelt ist in allen Räumen gegenwärtig. Daneben das Restaurant und ein Zimmer mit skulpturaler Dusche. Der Name 7132 stammt von der Postleitzahl des Bergdorfes. www.7132.com

EKLEKTIZISMUS
IM HOTEL INDIGO in Dresden hat Designer Olaf Kitzig die Gegensätze der Stadt in einem bunten Stilmix vereint: Barockelemente treffen auf unverputzte Wände des Industriezeitalters oder hölzerne Kassettendekore. Durch alle Räume ziehen sich Parkett in Fischgrätoptik und sechseckige Fliesen. Das Hotel gehört zur Indigo-Gruppe, die mittlerweile über 100 Boutiquehotels weltweit betreibt. www.hotelindigo.com

PURISMUS
DAS OBEROI BEACH RESORT AL ZORAH IN DUBAI ist eine Oase des puren Luxus inmitten des gleichnamigen Naturschutzgebiets. Im Auftrag der indischen Luxushotelgruppe Oberoi Hotels & Resorts hat Piero Lissoni das Haus zu einem Sinnbild für puristische Eleganz gestaltet. Großzügige Suiten und frei stehende Villen, hohe Decken und Türen, kubische Formen, gerade Linien und eine maßgeschneiderte, exklusive Möblierung sind die Merkmale des Fünf-Sterne-Plus-Hotels. www.oberoihotels.com

NACHHALTIGKEIT
„WILLKOMMEN IN DER HOLZKLASSE“ – so wirbt nur, wer nicht werben muss. Die von der Architekturwerkstatt Ladehoff im Ostseebad Heiligenhafen gestaltete „Bretterbude“, stilistisch den Hummerbuden auf Helgoland nachempfunden, präsentiert sich vor allem als bodenständige Bleibe für passionierte Surfer. Das Thema Holz ist hier allgegenwärtig – von der in unterschiedlichen Hölzern gestalteten Fassade über die „Butzen“ (Zimmer) bis zur „Knetkammer“ (Massageraum) und dem „Plankenverleih“ (Surfshop). www.bretterbude.de

AUTORIN Hedda Möller
KONTAKT bellevue@planetc.co

Bellevue
Ausgabe 3 – 2019
Ort Hamburg
Verlag https://www.bellevue.de/

AHGZ – Porträt Olaf Kitzig

DER MUTIGE

Seven Pines Resort auf Ibiza, Schloss Roxburghe Hotel in Schottland, Indigo Berlin und Dresden oder die Hamptons by Hilton: Olaf Kitzig sitzt in der Provinz – und gestaltet Räume in aller Welt.

Ich versuche, Gäste mit meinem Interiordesign an der Tür abzuholen, ihnen das Gefühl zu geben, hier bist du willkommen“, sagt Olaf Kitzig. In der Lobby des neuen Seven Pines Resorts an der Westküste Ibizas kommen Gäste in einer Lounge-Landschaft an, zu der ein Velourledersofa sowie gigantische Ledersitzkissen gehören. Das neue Resort soll die Landschaft und die Natur Ibizas reflektieren. Fernab der Partystrände verkörpert das Seven Pines am Rande eines Pinienwalds eine ruhigere Seite der spanischen Urlaubsinsel.

Hinter dem 5-Sterne-Resort steht die Düsseldorfer 12.18. Unternehmensgruppe, die das Seven Pines zu einer internationalen Hotelmarke entwickeln will. Die Hotelvisionäre verwandelten das bestehende All-Inclusive- Feriendorf in 186 moderne Luxussuiten. Die öffentlichen Bereiche wurden neu gebaut. Kitzigs Unternehmen, Kitzig Interior Design, entwickelte die Lobby, das Pure Seven Spa mit Yoga- und Fitnessstudio sowie die Restaurants Cone Club und The View, unmittelbar an der Klippe. Kitzig, der bereits mehrere Projekte für 12.18. realisierte, entwarf auch die Außenbereiche: „Wir haben die Innenarchitektur quasi nach außen gedreht, weil das Leben auf Ibiza mehr draußen als drinnen stattfindet.“ Darüber hinaus ließ Kitzig sich bei der Innengestaltung davon inspirieren, was die Region hergibt: die Felsinsel Es Vedrà, das Mittelmeer, Algen und Fische. So besteht die Wandtäfelung hinter der Rezeption beispielsweise aus vielen kleinen Messingelementen: „Die Wand mit dem Seven- Pines-Logo ist schlussendlich ein Fisch; modern interpretiert, sodass man erst auf den zweiten Blick merkt, dass das Schuppen sind.“ Statt plakativem Storytelling möchte Kitzig mit seinem Design subtiler von der Insel erzählen. Kontraste und überraschende Elemente haben sich als Kitzigs Handschrift etabliert. Dabei geht der Interiordesigner kreativ und analytisch vor.

„Ich finde nichts unerotischer, als Filet zu braten.“

Ursprünglich stammt Kitzig aus einer Gastronomen-Familie, sein Vater war Koch. In seiner Jugend verbrachte er viel Zeit in der Küche. Nach westfälischer Familientradition sollte auch seine Zukunft am Herd liegen. „Ich finde aber nichts unerotischer, als Filet zu braten“, so Kitzig. Stattdessen findet er heraus, dass es ihm Freude bereitet, die Teller zu garnieren. Außerdem entdeckt er bereits als Kind eine Leidenschaft für Textilien und Mode. Seine Großmutter brachte ihm das Nähen bei. Auch Räume und Farben reizen ihn seit jeher. Mit 16 Jahren zog Kitzig aus und machte bei einem Restaurateur eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Hauptsache, er muss nicht Koch werden. Hat Kitzig Mut? „Ich glaube, das ist einer meiner größten Fehler. Ja. Ich habe Mut. Immer schon.“

Während seiner Lehrjahre lernte Kitzig vieles, worauf er bis heute zurückgreift; von Blattvergoldung bis zu Messedesign. Während seiner Zeit auf Malta importierte und restaurierte er Antiquitäten. Im Zivildienst inspirierte ihn die Herausforderung, Farben und Formen behindertengerecht zu gestalten. Er arbeitete als Schaugewerbegestalter auf der Düsseldorfer Kö, anschließend war er im internationalen Möbelhandel und später als Einrichtungsfachberater unter anderem in London, Canterbury und Georgia tätig. Hauptsache, nicht Westfalen.

Vor 20 Jahren kehrte er schließlich zurück und machte sich mit ein paar Tausend Mark als Interiordesigner selbstständig. In einer alten Scheune in Lippstadt, mit großem Zeichenbrett, dafür ohne Heizung. Mittlerweile steuert er von seinem Büro aus Innenarchitektur- und Architekturprojekte in aller Welt, am liebsten Hotels. Sein Unternehmen Kitzig Design Studios – dazu gehören Kitzig Interior Design, Kitzig Identities und Kitzig Details – beschäftigt rund 80 Mitarbeiter an den vier Standorten Lippstadt, Bochum, München und seit neuestem Düsseldorf.

Freiheit beim Entwerfen

Neunzig Prozent der Entwürfe kommen noch immer aus seiner Feder. Materialien haben für ihn einen hohen Stellenwert, sodass Kitzig seit 2017 eigene Textilien, Teppiche, Tapeten und Möbel entwickelt. „Die Möbel entwerfe zu hundert Prozent ich“, sagt er. Was bereitet ihm die meiste Freude am Möbelentwerfen? „Die Freiheit“, antwortet er und fügt hinzu: „Man kann noch mehr auf Details eingehen und das macht ein Konzept rund, gefälliger und einzigartig.“

Ein richtungsweisender Schub auf dem Weg zum internationalen Designstudio kam für Kitzig, als er für Accorhotels ein Dutzend Häuser in Russland entwarf. „Der Wendepunkt für uns war, auf einmal intensiv im Ausland zu arbeiten“, sagt er. „Zu verstehen, wie Menschen in anderen Ländern bauen und auf Architektur reagieren, das ist anstrengend, aber das ist Leben pur. Und die Projekte in Russland waren erst der Anfang.“

Zurzeit arbeitet Kitzig wieder an einem Projekt im Ausland, wieder mit 12.18.: Die Modernisierung und Erweiterung des historischen Schloss Roxburghe Hotels in der schottischen Grafschaft Roxburghshire, an der Grenze zu England. „Schottland ist traumhaft. Landschaftlich völlig unberührt, es ist irre“, ist der Designer begeistert. „Das Schloss ist von innen so schön, das müssen wir nur auf einen aktuellen Stand bringen, um die Qualität zu erhalten“, so Kitzig zu seinem Konzept für das Haupthaus. LED-Beleuchtung soll die Stuckarbeiten wie Kunstwerke in Szene setzen. Insgesamt 40 verschiedene Textilien unterstreichen den historischen Charme. In der nächsten Phase entsteht noch ein Anbau mit 60 Zimmern, Spa und Tagungsräumen. Und nach dem Bau von 60 weiteren luxuriösen Cottages wird das Luxushotel mit Golfplatz ingesamt 312 Betten haben. „Im Neubau wollen wir mit Emotion die Kombination aus klassisch und modern schaffen“, sagt Kitzig. Die Sportangebote ringsum haben die Gestaltung des Hauses beeinflusst: „In der Gegend kann man Golfen, Jagen, Wandern, und abends in stilvollem Ambiente toll essen“.

Kitzig ist ein Kopfarbeiter. Er reist viel, er reflektiert viel. Besonders Mode inspiriert den Designer, der sich gern ausgefallen kleidet – manchmal im selbstentworfenen Sakko, meist im aufgeknöpften Hemd. Vor einem neuen Projekt schaut er sich lieber die neue französische Mode an, als das Hoteldesign von Kollegen. „Mode bietet mir einen größeren Input.“

Design sei für ihn immer ein Spiegel der Zeit, der Kultur, der politischen Situation am Standort. Deshalb faszinieren ihn Gesellschaftsstudien: „Ich bin kein Philosoph, aber wie entwickeln wir uns? Wonach gelüstet es uns? Und warum wollen wir das im Moment? Dieser Wandel beeinflusst die Innenarchitektur. Die Gesellschaft macht das Design“, so der Westfale.

100 Hotels gestaltet

Zirka 100 Hotels hat Kitzig bis dato entworfen. Zu den Highlights gehört das Hotel Indigo Berlin, das die Hotelgruppe IHG Anfang des Jahres eröffnete. Er gestaltete das 900 Quadratmeter große Boutique-Hotel mit 118 individuell eingerichteten Zimmern und einer spektakulären Rooftop-Bar. Inspiriert von der Street-Art der East Side Gallery will Kitzig im Industrial-Style die Geschichte der Nachbarschaft erzählen – mit derben Materialien wie unverputzten Backsteinwänden, Ledersesseln oder Dekoration aus Schwemmholz. An der Rezeption steht mitten im Raum ein Stück Berliner Mauer. In der Lobby schreiben überdimensionale Letterskulpturen „ICKE“. Hier ist man Berliner.

Im Januar öffnete außerdem das Hotel Indigo Dresden mit 132 Zimmern. Auch dort bestimmen Gegensätze Kitzigs Design: Barockelemente treffen auf Industrie-Charme. Das Muster des Fischgrätparketts in dem geschichtsträchtigen Altbau zieht sich durch das gesamte Design des Boutique- Hotels. Es geht zum Beispiel im Restaurant an den Wänden weiter. Außerdem spielen die unverputzten Ziegelwände auf die raue Seite des Dresdner Industriegeländes an.

Für Hampton by Hilton wurde Kitzig Interior Design jüngst mit der Markenneuentwicklung für Hampton by Hilton beauftragt. Dafür schuf das Büro gerade ein Konzept für Hotels in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. „Neu ist dabei, dass die öffentlichen Bereiche verschmelzen“, so Kitzig. Ohne Türen gehen Co-Working-Plätze, Lounge, Bar und Meeting-Spaces offen ineinander über. Die Zonierung erfolgt nur über Tapeten, Stoffe und Teppiche, die bestimmte Flächen bewußt hervorheben. Das Farbkonzept – Kitzig nennt es Feel-Good-Farben – und das Zoning werden dann künftig lokal auf die Häuser abgestimmt.

Er ist ständig „on“

Und wie sieht es bei den vielen Projekten mit der Work-Life-Balance aus? Das sei so eine Sache, gibt Kitzig zu. „Ich bin ein großer Freund von Life, das muss nicht unbedingt in Balance sein.“ Allerdings gesteht der Designer: Da sich sein Werdegang aus seinen Leidenschaften zusammengeknüpft habe, mache er nichts, ohne „on“ zu sein, und ohne zu arbeiten. Er sei immer der eine Mensch, allerdings mit vielen Facetten. „Ich entwerfe im Kopf, das ist Fluch und Segen zugleich. Als kreativer Mensch setze ich mich nicht einfach hin und entwerfe. Die Ideen sprudeln oftmals aus mir heraus, während ich mit Alltag beschäftigt bin.“ Bringt er ein Design zu Papier, so zeichnet der 47-Jährige nur mit dem Stift, nicht am Computer. Trotz vieler Projekte steht Kitzig gern selbst auf der Baustelle: „Staub, Dreck, finde ich super.“

Privat geht Kitzig als Vater mit derselben Kompromisslosigkeit vor wie als Designer. Er ist präsent und stets „on“. Seine Söhne (6 und 12) hätten ihm ein neues Gefühl dafür gegeben, was wichtig und was unwichtig ist. „Für meinen 6-jährigen Sohn geht die Welt unter, wenn bei seinem Playmobilmännchen der Kopf abbricht. Das zeigt so schön, wie relativ alles ist.“

Zur Person

Olaf Kitzig ist 1971 in Lippstadt geboren. Mit 17 begann Kitzig eine Ausbildung zum Maler und Lackierer. Er absolvierte zusätzlich eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter. Im Anschluss war Kitzig als Einrichtungsfachberater im internationalen Möbelhandel sowie anschließend in der Einrichtungsberatung unter anderem in London, Malta und Georgia/USA tätig. 1998 machte er sich mit der eigenen Firma Kitzig Interior Design – Architecture Group in seiner Heimatstadt Lippstadt selbstständig. Ende 2017 folgte eine Neustrukturierung: Kitzig gründetet die Management Holding Kitzig, Design Studios, die drei Büros bündelt.

TEXT: SANDRA HENDERSON

AHGZ – Das Magazin für Bau, Design & Technik
Ausgabe 01 | 19
Ort Stuttgart
Verlag https://www.ahgz-hoteldesign.de/

arcade – Kreativer Wachstumschampion

Designerportrait

Kreativer Wachstumschampion

20 Jahre, 70 Mitarbeiter, 4 Standorte, 650 Projekte. Das ist die stolze Bilanz von Olaf Kitzig. Das kreative Allround-Talent entwirft und realisiert mit seinem Kitzig Design Studio umfassende Gestaltungskonzepte für die Hotellerie und Gastronomie ebenso wie für den Office- und Retail-Bereich. Dabei können die Kreativen sowohl groß als auch klein denken. Entwickeln von der Architektur übers Interior bis hin zum Logo und zur Deko einfach alles. „Unser Erfolg beruht auf der Stärke unseres interdisziplinären Ansatzes.“ Wir stellen die Alleskönner vor.

Seine Kundenliste liest sich wie das Who is Who der weltweiten Hotellerie: Steigenberger, Hilton, AccorHotels, Mövenpick, Radisson, Dorint, Holiday Inn. Doch auch Lufthansa, Sparkasse, Citroen, Rewe oder L‘Oreal gehören zu seinen Auftraggebern. Olaf Kitzig ist ein kreatives Allround-Talent. 1998 gründete der Selfmademan mit der imposanten Erscheinung – groß, strahlendes Lächeln, fester Hände druck – sein Designstudio. Seit mehr als 20 Jahren setzt er mit seiner Truppe von mittlerweile 70 Mitarbeitern (mit Standorten in Lippstadt, Düsseldorf, Bochum und München) im In- und Ausland erfolgreich Innenarchitektur- und Architekturprojekte um. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Office und Retail. Nicht selten geht es um komplette Rundum-Gestaltungskonzepte, die auch das Interior-Styling und das Communication Design umfassen. Um die Wünsche und Anforderungen der unterschiedlichen Kunden noch besser und zielgenauer umsetzen zu können, hat Kitzig seine fachlichen Instanzen im Jahr 2017 neu strukturiert. So wurden die Kompetenzen Communication Design und Produktmanagement herausgelöst und zu eigenständigen Unternehmen geformt: Kitzig Identities und Kitzig Details. Das Herzstück aber ist nach wie vor Kitzig Interior Design, das Büro für umfassende Innenarchitektur-Lösungen. Kitzig Identities steht für Kommunikations- und Grafikdesign und bildet die Schnittstelle zwischen Architektur und Brand Architecture. Bei Kitzig Details dreht sich alles um das Produkt und dessen Inszenierung. Sowohl Interior Styling und Corporate Equipment als auch individuell gefertigte Möbel und dekorative Kunst fallen in dieses Segment. Die Leistungen der Spezialistenbüros ergänzen sich im interdisziplinären Teamwork. Das Ergebnis sind Designlösungen auf höchstem Niveau ohne Reibungsverluste.

Sämtliche Projekte, egal aus welchen Bereichen – über 650 wurden in den vergangen zwei Jahrzehnten realisiert –, werden mit viel Leidenschaft, Kreativität, aber ebenso auch mit Zuverlässigkeit und Perfektion umgesetzt.

Das multi- und interdisziplinäre Team setzt sich zusammen aus Innenarchitekten, Architekten, Designern und Betriebswirten sowie Produkt- und Grafikdesignern. Bemerkenswert ist dabei der große Frauenanteil in den einzelnen Teams sowie auch unter den Führungskräften. Frauenpower ist hier nicht nur ein Wort, sondern wird mit Herzblut gelebt. Aktuell liegt die weibliche Quote in allen Büros bei 84%. Selbst in der Geschäftsführungsriege haben die Frauen das Sagen. Dort sind neben Gründer Olaf Kitzig zudem Viki Kitzig, Donata Ridder, Tanja Kröger, Michaela Stenert, Ulrike Meyer und Rebecca Schmücker vertreten.

Die diversen, weltweit realisierten Projekte wurden bereits vielfach mit internationalen Preisen prämiert. Auch das Unternehmen selbst konnte zweimal in Folge Preise einheimsen. Focus Business und Statista ermittelten es als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen und verliehen 2018 und 2019 den Titel „Wachstumschampion“.

Zu den jüngsten Projekten gehört u. a. das 5-Sterne-Luxusresort Seven Pines auf Ibiza, das schon vor seiner Eröffnung in den erlesenen Kreis der „Leading Hotels of the World“ aufgenommen wurde. Entspannter Luxus der Extraklasse. Dabei verstanden es die Kreativen, ibizenkische Kultur mit exklusivem Komfort für höchste Ansprüche zu verbinden. Im Fokus der Gestaltung steht der Bezug zur Umgebung des Hauses. So wurden ortstypische Materialien, gebräuchliche Farbwelten, Muster und Motive aus der Historie der Insel miteinbezogen. Damit greift das Designkonzept einen Hotellerie-Trend auf: Die individuellen Besonderheiten des jeweiligen Standorts werden für Gäste zunehmend interessanter und verleihen den Häusern authentische Eigenständigkeit.

Den Erfolg über zwei Jahrzehnte hinweg erklärt Olaf Kitzig so: „Unsere große Stärke ist der interdisziplinäre Gestaltungsansatz. Wir arbeiten das jeweilige Alleinstellungsmerkmal des Kunden heraus und stellen es in den Vordergrund.“ Und weiter: „Die Markenbotschaften des Kunden sind uns wichtig. Dabei rücken wir die Brand-Qualitäten und Produkte stets in den Mittelpunkt unseres Tuns. Wir freuen uns, dass seit 20 Jahren viele weltweit agierende Unternehmen auf unsere Erfahrung vertrauen. Das spornt uns an, auch in den kommenden Jahrzehnten stets die besten kreativen Ideen für unsere Kunden zu entwickeln.“

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arcade
Ausgabe 02 | 19
Ort Hamburg
Verlag https://www.arcade-xxl.de/