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MERCURE BERLIN WITTENBERGPLATZ

Mode, Style und Chic

Anfang November hat AccorHotels das Mercure Berlin Wittenbergplatz neben dem berühmten Kaufhaus des Westens eröffnet. Das 4-Sterne-Haus soll mit seinem Thema „Mode“ die Gäste begeistern und so zum „Fashion Place to be“ im Herzen Berlins werden.

Bunte, peppige Farben und trendiges Design kennzeichnen das Mercure Berlin Wittenbergplatz, das seit 4. November 2016 seine Gäste empfängt. „Eine große Eröffnungsfeier wird noch folgen, voraussichtlich am 6. März 2017, der Montag vor der ITB – der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin“, verrät Hoteldirektor Holger Berg.


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Und im ganzen Haus dreht sich alles um das Thema Mode, angefangen in den öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss bis in die Zimmer. Auch die Brandwall wurde direkt nach dem Eingang – dem Stil des Hauses treu – mit Knöpfen, Stoff- und Schnittmustern rund um das Mercure-Logo gestaltet.

Das Besondere an dem 4-Sterne-Hotel ist neben dem Thema Mode auch die Kombination aus zwei Gebäuden: einem Umbau und einem Neubau. Eigentümer ist Prais Sruel, ein selbstständiger Unternehmer, der früher in dem Bestandsgebäude von 1900 mit seiner altjüdischen Familie gewohnt hat. „Deswegen stand für ihn nie zur Debatte, das Gebäude neu zu bauen“, erzählt Berg. Sruel kaufte das Grundstück nebenan dazu, woraus die Konstellation Umbau und Neubau entstand. Um dort das Hotelprojekt realisieren zu können, wurde die Fassade des Berliner Altbauhauses gedämmt und beleuchtet sowie die Balkongeländer erneuert.

Wegen der unterschiedlichen Deckenhöhen in den beiden Gebäuden – 3,20 m im Altbau und circa 2,65 m im Neubau – weicht allerdings die Anzahl der Etagen voneinander ab. Die Folge ist, dass im Neubau sieben Stockwerke entstanden sind, aber Etage 3 und 6 keinen Übergang zum Altbauhaus haben. Die fünf Etagen, die es in beiden Häusern gibt, besitzen Übergänge mittels Treppe und Rampe. Im Neubau ist ein Aufzug eingebaut, mit dem alle Stockwerke erreicht werden können. Die Baumaßnahmen haben an beiden Gebäudeteilen parallel stattgefunden und dauerten circa 2,5 Jahre. Das Ergebnis ist ein Mittelklasse-Hotel für Geschäfts- und Privatreisende mit 183 Zimmern. Pächter und Betreiber des Hauses ist AccorHotels. Das individuelle Design für das neue Berliner Mercure stammt aus der Feder von Kitzig Interior Design.

Catwalk-Feeling in der Hotellobby

Wirft man einen ersten Blick ins Haus, fällt sofort auf, dass es im Lounge- Bereich bunt zugeht: Die Farben Pink, Rot und Gelb verleihen dem Raum sowohl an der Wand als Farbkleckse verarbeitet, aber auch in den Sitzbereichen als Sessel, Stühle oder Kissen das gewisse Etwas, passend zum Motto des Hotels. Für Glamour sorgen ausgewählte Stücke in Gold, die zum Hingucker werden: extravagante Spiegelrahmen gegenüber den Aufzügen auf der linken Seite sowie eine flippige Leuchte aus mehreren Trompeten auf der rechten Seite, die über einem Tisch platziert ist. Auf der gleichen Seite zieren Models die Wände, deren Silhouetten sich mit Leuchten abwechseln. Gegenüber befindet sich mit zwei Tresen die Rezeption des Hauses.

Dadurch, dass sich im Neubau ein Restaurant im Erdgeschoss befindet, welches nicht zum Hotel gehört, waren die öffentlichen Bereiche in puncto Raum etwas eingeschränkt. Doch gerade durch die etwas andere Aufteilung entstand ein Eyecatcher. Passend zum Motto Mode wurde eine Art Catwalk kreiert – ein Gang, der zur Bar und zum Frühstücksbereich des Hauses führt. Er fungiert als Übergang von der Lobby in den Barbereich. Links und rechts können die Gäste auf bunten Barhockern Platz nehmen. Die braunen Gürtel mit ihren goldenen Schnallen an Decke und Wand geben dem Ganzen eine besondere Note, weswegen dieser Abschnitt auch Gürtelgang genannt wird. Er führt frontal zum Tresen der „Relax – Food, Drinks & You“-Bar, bei der der Name Programm ist: sitzen, trinken, essen und arbeiten, wie die Gäste wollen und Lust haben. „Relax“ ist ein relativ neues Konzept, welches es seit einem Jahr gibt und aktuell in 13 Mercure-Hotels zu finden ist. Der Buchstabe „R“ ist an einigen Orten zu finden: auf den Fensterscheiben, an der Decke und als Teil der schwarzen Wand. Dort können die Gäste das Markenzeichen „R“ mit Korken füllen und darauf eine persönliche Botschaft hinterlassen.

Farben- und Formenmix

Nach der Bar geht es links ums Eck Richtung Frühstücksraum. Gegenüber der Bar schmücken verschiedene Bilder aus der Modewelt als Petersburg er Hängung die Wand. Ab hier beginnt der Frühstücksraum mit seinen 100 Sitzplätzen. Genau so bunt wie mit den Farben in der Lobby geht es hier weiter: Gäste finden einen Mix aus verschiedenen Tisch- und Stuhlformen – von eckig, rund, hoch und tief über Barhocker bis hin zu Holzstühlen – sowie unterschiedlichen Stuhl- und Kissenfarben: rot, gelb, pink, hellgrün sowie schwarz-weiß gemustert. Das trendige Zusammenspiel aus stylischen Sitzmöglichkeiten soll das Thema Mode verkörpern und auch diesen Bereich zu etwas Besonderem machen. Von mittags bis abends kann der Raum ab der Buffet-Theke mit Vorhängen abgetrennt werden. Außer Frühstück gibt es im Mercure Berlin Wittenbergplatz nur kleine Snacks, da im Erdgeschoss des Hotels sowie nebenan bereits ein großes Gastronomieangebot vorhanden ist: ein Burgerladen, ein italienisches Restaurant, ein Café und ein deutschitalienisches Steakhouse. Auch Spiegel spielen im gesamten Haus eine wichtige Rolle. Angefangen mit verschiedenen Elementen in der Lobby, haben Spiegel auch in den Gängen der Stockwerke auf den petrolfarbenen Wänden ihren Platz gefunden.

Indem sie die Nummer des jeweiligen Zimmers zeigen, erinnern sie an das Thema Mode. Models tauchen neben der Lobby auch in den Stockwerken und Zimmern wieder auf. In jedem der sieben Stockwerke zieren verschiedene Model-Bilder die Wand gegenüber den Aufzügen als sogenannte Liftlandings. Eine Dame wird auch als Motiv in den Zimmern auf der Wand hinter den Bettkopfteilen sowie auf der Duschabtrennung abgebildet. In den 183 Zimmern des Mercure-Hotels dominieren die Farben Petrol und Curry. Bettdecke, Vorhang sowie die Wände im Zimmer werden in der Farbe Petrol mit Curry-farbigen Stühlen, Sesseln und Kissen kombiniert. Ein witziges Detail ist ein höhenverstellbarer Tisch, der von einem österreichischen Hersteller aus Friseurtischen entwickelt wurde. Er ist hochzieh und herunterdrückbar und kann nicht nur als Schreibtisch, sondern auch als Nachtkästchen verwendet werden. Gäste haben die Wahl zwischen Standard- und Privilege-Zimmern. Einige sind mit Balkon, Sofa oder Badewanne ausgestattet. Die größten Zimmer sind die rund 40 m² großen Eckzimmer des Hauses.

Durch die unterschiedliche Deckenhöhe befindet sich die Mehrzahl der Zimmer, etwa 100, im Neubau, der Rest ist im Altbau beherbergt. Mit der Kombination aus Alt- und Neubau zeigt Mercure, dass es sich nicht nur in puncto Design um eine individuelle Marke handelt.

Miriam Glaß



Moderne Stadthotelkonzepte – was passiert in den Innenstädten?

In meiner letzten Kolumne habe ich mich mit neuen Trends bei innerstädtischen Hotels beschäftigt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Trends ist die Nutzung der Lobby als Treffpunkt, Aufenthaltsbereich, Arbeitsplatz und Unterhaltungs bereich für Gäste, aber auch für hotelfremde Personen. Lobby und Bar werden integriert, die klassische Funktion der Lobby als Empfangsund Wartebereich tritt in den Hintergrund. Diese Entwicklung hat natürlich auch ihre Auswirkung auf die Einrichtung dieser Bereiche. Gemütliche Möbel, Stehtische, große Gemeinschaftstische gehören dazu ebenso wie die technische Ausstattung. Stromanschlüsse, Ladestationen sollten Standard sein, über ein leistungsfähiges WLAN muss man heutzutage nicht mehr diskutieren. Die multifunktionale Nutzung der Räume und auch die mit der Tageszeit wechselnden Nutzungen in Verbindung mit dem Design stellen oft eine Herausforderung an die Akustik dar. Decken mit freiliegenden Installationen, Steinböden oder Kunststoffböden bieten oft keine oder zu geringe Schallabsorption. Möbel mit schallabsorbierenden Materialien können da Abhilfe schaffen. Um ein erfolgreiches Ambiente zu schaffen, ist daher sorgfältiges Design und Überlegung notwendig. Vieles, was auf uns lässig und leger wirkt, wurde mit viel Sorgfalt im Detail durchdacht.

Herbert Mascha ist Managing Partner von MRP hotels in Wien. Das Beratungsunternehmen unterstützt Eigentümer, Investoren, Developer, Banken und Hotelbetreiber bei allen Beratungsaufgaben rund um die Hotelimmobilie, die Leistungen des Unternehmens decken alle Projektphasen ab.




STECKBRIEF:

Adresse: Mercure Berlin Wittenbergplatz, Wittenbergplatz 3, 10789 Berlin
Klassifizierung: 4 Sterne
Betreiber: AccorHotels
Vertragsform: Mietvertrag
Bauzeit: 2 Jahre
Eröffnung: 11/2016
Investor/Eigentümer: Prajs Vermögensverwaltungs GmbH & Co. Grundbesitz KG
Projektentwickler: BerlinHaus Verwaltung, AccorHotels Projektsteuerer: BerlinHaus Verwaltung
Architekt: Nps Tchoban Voss
Innenarchitekt: KID (Kitzig Interior Design)
Innenausbau: Reinhold Keller GmbH (EG), Valiyan OOD (Zimmer)
Bruttogrundfläche: 8.060 m²
Zimmerfläche: 7.077 m²
Zimmeranzahl: 183
Zimmergrößen: 21-46 m²
Zimmerpreise: ab 89 €
Ausrüster Gebäudeleittechnik/Heizung/Lüftung: Daume
Klimatechnik: Daume, SLK
Brandmelder: Daume, Vieweg
Aufzüge: Schindler
Schließsystem/Safe: Assa Abloy
Türen/Fenster: Timm, Mack
Bodenbeläge: Werner Trockenbau
Beleuchtung: Artemide, Brossier, Saderne, Missal Medientechnik/
Audiosystem: VAV Medientechnik
Möbel: Valiyan OOD, Gärtner Internationale Möbel
Matratzen: FBF
Fernseher: Samsung
Sanitär: Daume

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hotelbau – FACHZEITSCHRIFT FÜR HOTELIMMOBILIEN – ENTWICKLUNG
Ausgabe Januar/Februar 2017
Ort Merching, Deutschland
Verlag http://www.hotelbau.de/
Mehr zum Projekt: Mercure Hotel Wittenbergplatz — Berlin, DE